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Schützen & Erhalten · März 2017 · Seite 3 Der Schweinehund muss bezwungen werden… ... nein, nein, nicht der selbsternannte Obermeister der Maurerzunft, der die Kurse der HeidelbergCement AG von einem Höchststand zum nächsten treibt, der blonde Despotenazubi aus dem Wei- ßen (Irren)Haus, dessen kurzgedachte Kurznachrichten den Globus seit Wochen im Würgegriff halten wie fleischfarbene Trumpbösestrümpfe krampfadernbewehrte Altherrenwaden. Auch ist nicht der possierliche Säuger aus der Familie der Talpinae gemeint, der regelmäßig in den Wintermonaten den englischen Rasen des Unterzeichners in ein Kraterfeld verwandelt, dass man in Versuchung gerät Tribünen aufzustellen und Winterspiele zu veranstalten. Für die Dis- ziplin „Freestyle Buckelpiste“ wäre der Parcour olympiareif – wenn da nicht die Sache mit dem fehlenden Schnee wäre. Nein, die Rede ist von dem Schweinehund, der uns das ganze Jahr über, besonders aber in seinen ersten Monaten, zu schaffen macht – dem Inneren . Immer wenn wir uns aufraffen wollen, gute Vorsätze, grade noch frisch in der Erinnerung aus der Silvesternacht, in die Tat umzusetzen, taucht er plötzlich aus der Versenkung auf, um uns hämisch einzuflüstern, dass sportliche Ak- tivitäten weit überschätzt werden. Auch, so suggeriert er, sei es statistisch erwiesen, dass Schokoladenkonsum nur dann nicht glücklich macht, sondern zur Adipösität führt, wenn dies einhergeht mit militantem Nichtrauchertum. Und da Raucher bekanntermaßen ohnehin die besseren Liebhaber seien – so what? Wie in Gottes Namen kann man eine solche Beweisführung entkräften? Etwa mit „Vegan gibt Elan“ oder „Laufen statt Saufen“? Wohl eher nicht. Wie soll man sich bei den dringend notwendigen Aufräu- mungsarbeiten der Schreibtisch- landschaft gegen das schmei- chelnde Argument „Nur das Genie überblickt das Chaos“ durchsetzen? Weiterräu- men und als Depp dastehen? Wer will das schon. Überhaupt: Wenn man sich die Top-50 der guten Vorsätze anschaut, deren lustvolles Schei- tern in den ersten Jahreswochen allgegenwärtig beobachtet werden kann, ist es kein Wunder, dass der subversive Innenohrbewohner für alle diese trivialen Absichten sofort das passende Veto zur Hand hat. Man sollte ihn vielleicht einfach mal mit einem Vorsatz überraschen, auf den er nicht vorbereitet sein kann, wie z.B. ab sofort jeden Tag einen anderen Kuchen zu probieren. In diesem Sinne grüßt Euch – der demnächst um 15 kg leichtere und wieder mit vollem Haupthaar ausgestattete – Ralf Hunstock (Wer das für Fake-News hält, hat wohl noch nie was von alterna- tiven Fakten gehört, oder?) Glosse Editorial Neuer Holz- und Bautenschutz Ausbildungsstandort in Schleswig-Holstein In diesem Jahr werden unsere beiden Aus- bildungsberufe 10 Jahre alt. So gesehen der ideale Zeitpunkt für etwas Neues, z. B. das Ausbildungsangebot für unsere Fachunternehmen durch den Aufbau eines neuen fünften Standortes zu erweitern. Das gleiche scheint sich auch die Kul- tusministerkonferenz gedacht zu haben, als sie nunmehr der Eingabe des DHBV, einen Ausbildungsstandort im Norden einzurichten, zugestimmt hat. Ab dem 1. August 2017 haben die Unternehmen der Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersach- sen und Schleswig-Holstein die Möglichkeit, ihre Auszubildenden des ersten Lehrjahres für die Berufsschulausbildung in das BBZ am Nordost- seekanal in Rendsburg und für die überbetrieb- liche Ausbildung in das Ausbildungszentrum in Ahrensbök (ca. 20 km nördlich von Lübeck) zu schicken. Das bedeutet gleichzeitig, dass alle anderen Lehrlinge aus dem Norden, die sich bereits in der Ausbildung befinden, wie gehabt ihre Berufsschul- und überbetriebliche Ausbil- dung in Berlin fortführen. Der DHBV kommt mit dieser Initiative einer seit Jahren von seinen Mitgliedern aus den nörd- lichen Landesverbänden vorgetragenen Forderung nach, den Unternehmen aus Norddeutschland eine Alternative zum Standort Berlin zu bieten. Gerade aufgrund der sich von Jahr zu Jahr im- mer mehr verschärfenden Problematik der Unter- bringung, sowohl während der Berufsschulaus- bildung als auch während der überbetrieblichen Unterweisung, waren immer weniger Unterneh- men aus dem Norden bereit, ihren Lehrlingen eine Ausbildung in Berlin zuzumuten. Mit den neuen Standorten Rendsburg (Berufsschule) und Ahrensbök (Überbetriebliche Ausbildung) dürfte dieses Problem nun endlich gelöst sein. Beide Standorte verfügen im Gegensatz zu dem Berliner Standort über ein eigenes Internat, sodass nicht nur das Übernachtungsproblem, sondern auch die Fahrzeiten zwischen Hostel (so in Berlin) und Ausbildungsort der Vergangenheit angehören. Dieser bildungspolitische Erfolg des DHBV ist untrennbar verbunden mit zwei Versprechen, die nunmehr auch einzulösen sind. Seitens des Ver- bandes heißt dieses Versprechen, beide Stand- orte bei ihrer Vorbereitung für den Ausbildungs- start so zu unterstützen, dass von Beginn an der gleiche hohe Ausbildungsstandard gewährleistet ist, wie man ihn seit nunmehr 10 Jahren von den vier anderen Standorten gewöhnt ist. Und unsere Unternehmer können sich darauf verlas- sen, dass dem auch so ist. So sind die ersten Schulungsmaßnahmen für Ausbilder und Lehrer bereits terminiert. Das zweite Versprechen gilt es nun von unseren norddeutschen Unterneh- men einzulösen. Einen Standort zu fordern, ist die eine Sache, dessen Einrichtung über Jahre hinaus zu rechtfertigen, eine andere. Deshalb mein dringender Appell an alle Be- triebe im Norden, die ausbilden möchten, kön- nen oder schon immer wollten, es aber aus den unterschiedlichsten Gründen bisher verschoben haben: Bilden Sie aus! Sie sichern so nicht nur die Zukunft Ihres Unternehmens, sondern auch die Zukunft Ihres neuen Nord-Standortes Rends- burg/Ahrensbök. Herzlichst Ihr Friedel Remes Foto: Ausbildungszentrum Ahrensbök

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