web_SuE_ June_2017
Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. BuFAS-News Die Folien, Bahnen und Klebebänder bestehen allesamt aus Kunststoffen, die bekannterweise altern. Unter Dauerhaftigkeit werden übli- cherweise mehrere Jahrzehnte ver- standen. Was passiert, wenn sich das Klebeband nach 15 oder 20 Jahren nach und nach vom Untergrund löst? Jeder erfahrene Bauschaffende weiß, dass ein mangelfreies Objekt illuso- risch ist. Also wird im Schadensfall immer die eine oder andere Undich- tigkeit zu finden sein, die den Produkt- hersteller von jeglicher Verantwortung entbindet, so dass letztlich der Hand- werker „die Zeche zahlen muss“. Auch wird sich das eine oder andere Loch in der „intelligenten“ Dampfbremse finden, das durch Versuche von Be- wohnern verursacht wurde, eine De- koration an der Decke zu befestigen. Schließlich befinden sich die „feuch- teadaptiven“ Dampfbremsen in der Nähe der Innenverkleidung. Die aktuelle Architektur verursacht zu- nehmend Flachdächer aus Holz, die unterseitig mit „intelligenten“ Dampf- bremsen ausgestattet sind, damit der gesamte Raum zwischen den Sparren mit Dämmstoffen versehen werden kann. Ich befürchte, dass uns diese Konstruktionen in den kommenden Jahrzehnten noch sehr beschäftigen werden, obwohl rein rechnerisch alles in Ordnung ist und bei mangelfreier Ausführung nichts passieren dürfte. Damit dürfte es auch schwierig sein, die Schadensursache zu finden. Ist es nicht auch die Aufgabe eines Pla- ners, die Versprechen der Baustoffin- dustrie sehr kritisch zu bewerten und manchmal trotz vorhandener bauauf- sichtlicher Prüfzeugnisse andere, dau- erhafte und bewährte Konstruktionen zu wählen? Großzügig wird von den Herstellern eine 10-jährige Gewährleistung angepriesen. Doch was passiert danach? Ist es nicht die Aufgabe eines Planers, „fehlertolerante“ Kon- struktionen zu wählen?
RkJQdWJsaXNoZXIy OTg3NzQ=