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Schützen & Erhalten · Juni 2018 · Seite 58 Landesverbände Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland Tagung im Zeichen des Holzschutzes Z ur Frühjahrstagung am 19. und 20. April folgten wir einer Einladung der Kurt Obermeier GmbH & Co. KG, einer der größten Holzschutzmittel- hersteller Europas, ins sonnige Bad Berleburg. Jochen Obermeier und damit der Chef persönlich führte durchs Werk und erklärte die einzelnen Stationen von Produktion, Lager und Versand. Wir waren beeindruckt von der guten Organisation, aber auch von dem an- genehmen Arbeitsklima, worauf in der Firma Obermeier sehr viel Wert gelegt wird. André Braun, Vertriebsleiter der Kurt Obermeier GmbH & Co. KG, referierte über den Holzschutz im Allgemeinen. In seinem Vortrag stellte er die verschie- denen Holzschutzarten vor, gab Einblicke in die deutsche „Holzschutznorm“ DIN 68800 und zeigte die Möglichkeiten auf, Holz gegen schädigende Organismen zu schützen. Mit Befallsbeispielen und Be- fallsmustern aus der Praxis wurde an- schaulich demonstriert, wie Insekten und Pilze den Werkstoff Holz, wenn er nicht ausreichend geschützt ist, beschädigen bzw. auch vollständig zerstören. Dr. Michael Pallaske, Leiter der Ab- teilung „Forschung und Entwicklung“, blickte in seinem Fachvortrag auf die Geschichte des Holzschutzes zurück und zeigte den Einfluss von europäischen Ge- setzgebungen und Regulierungen auf ak- tuelle und künftige Verfügbarkeiten von Wirkstoffen. Standen z. B. vor Inkrafttre- ten der Biozidprodukterichtlinie noch ei- nige hundert Biozide zur Verfügung, sind es mittlerweile weniger als 20 Produkte, die zur Formulierung von Schutzmitteln gegen Pilze und Insekten eingesetzt wer- den können. Durch das Zusammenwirken von REACH, CLP und der BPR existiert be- reits jetzt europaweit keine Möglichkeit, Holz im Meerwasserkontakt chemisch zu schützen. Lediglich der industrielle Holz- schutz (Kesseldruck und Tauchen) sowie die Sanierungsprodukte zur Bekämpfung von Insektenbefall und zur Verhinderung des Durchwachsen von Hausschwamm durch Mauerwerk werden die derzeitigen Neubewertungen ohne nennenswerten Qualitätseinschränkungen überleben, so das Fazit von Dr. Pallaske. 1 Aber auch für das kulturelle Programm war Sorge getragen. So hatten wir Ge- legenheit Bad Berleburg mit Schloss, Schlosspark und Altstadt zu erkunden, im „Fliegenden Klassenzimmer“ zu über- nachten und am nächsten Morgen unter fachkundiger Führung durch Ingo Hackler die Raumländer Kirche und ein Schiefer- schaubergwerk zu besichtigen. Nicht unerwähnt bleiben soll die vor- zügliche Verköstigung während der ge- samten Veranstaltung und ja, es hat uns genau so viel Spaß gemacht wie Ihnen, liebe Firma Obermeier und allen Mitar- beitern. Vielen, vielen Dank, wir kommen gerne wieder. Barbara Lindner 1)S&E veröffentlicht den Vortrag in zwei Teilen. Teil 1 in dieser Ausgabe ab S. 11. 1 Ein besonderer Programmpunkt. Besuch der spätromanischen Kirche im Schiefer- dorf Raumland, eine Besonderheit unter den Kirchen in Wittgenstein. 2 Firmenchef Jochen Obermeier führte persönlich durch sein Unternehmen. Fotos: Barbara Lindner Perfekte Gastgeber. Gruppenbild mit Gastgeber und Gästen auf dem Firmenglände des Unternehmens Obermeier in Bad Berleburg. 1 2

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