web_S&E_02_2020 _ub
Schützen & Erhalten · Juni 2020 · Seite 22 des Putzgrundes zu reduzieren und Spannungen der Putzlage auf den Un- tergrund abzutragen. Der netzförmige Auftrag des Haftspritzbewurfes erfolgt < 5 mm Schichtdicke, warzenförmig auf saugfähigem Putzgrund. Volldeckender Spritzbewurf ist nach WTA nur zulässig, wenn er die Anforderungen erfüllt. Als Haftvermittler auf Mineralischer Dichtungsschlämme (MDS), z. B. bei mineralischen Innenabdichtungen, wird der Haftspritzbewurf mit 100%iger Deckungsfläche aufgetragen. Der Ver- putz mit Grund- oder Sanierputz-WTA kann nach Verfestigung des Vorspritzers erfolgen. Der Spritzbewurf-WTA darf eine Schichtdicke von 5mm nicht über- schreiten. Schichtdicken Die zu treffenden Maßnahmen, Schicht- dicken und Schichtenfolgen erfolgen in Abhängigkeit des Untergrundes und werden bestimmt durch den Gesamtver- salzungsgrad. Grundputz-WTA egalisiert unebene Putzuntergründe. Als Grund- oder Ausgleichsputz muss er 30 Vol.-%, als Salzspeicher bei erhöhter Salzbelastung wird er als Porengrundputz mit einer Porosität > 40 Volumen% vor dem Sanierputz-WTA eingesetzt. Un- mittelbar nach dem Auftrag wird die Putzlage des Grundputzes rabbortiert oder waagerecht aufgekämmt. „Die Oberflächen der unteren Putzlagen müssen jeweils nach dem Ansteifen gründlich horizontal aufgeraut werden. Die Wartezeit bis zum Aufbringen der nächsten Lage ist vom Hersteller anzu- geben. Als Wartezeit bis zum Auftragen der Deckbeschichtung hat sich 1 Tag/ mm Putzdicke besonders bei höheren Gesamtputzdicken (über 20 mm) be- währt.“ 12) Diese Oberflächenbearbeitung des Frischmörtels sichert die Haftung der folgenden Sanierputzlage. Sanierputz-WTA Bei geringer Versalzung können diese Putzmörtel einlagig auf lot- und flucht- gerechtem Untergrund aufgetragen werden. Die Mindestputzdicke von 20 mm kann bei zwei- oder mehr- schichtigen Aufträgen auf 15mm nur reduziert werden, wenn Grundputz-WTA >10mm Dicke oberhalb höchster Erhe- bung aufgetragen wurde. Bei erhöhter Salzbelastung oder stark hygroskopischer Feuchtebelastung kann es notwendig sein, mehrlagig zu arbeiten. Hierdurch wird das Einwandern leicht löslicher Sal- ze in die frisch aufgetragene, noch nicht ausreichend hydrophobe Sanierputzlage erschwert. Die erforderlichen Standzeiten zwischen den einzelnen Putzlagen müs- sen eingehalten werden, um eine scha- densfreie Austrocknung zu gewährleisten und Hohlstellen sowie Rissbildungen zu vermeiden. Die Oberfläche der unteren Putzlage muss aufgeraut werden. Bin- demittelüberschuss an der Oberfläche ist zu vermeiden, um Rissbildungen, aus Spannungsungleichheiten herrührend, vorzubeugen. Die bislang geforderte Putzschichtdicke bei mehrschichtigem Putzaufbau des Sanierputzsystem-WTA mit < 40 mm entfällt nach der aktuellen Ausgabe des WTA-Merkblattes 2-9. Zwingend erforderlich ist, dass bei der Verarbeitung des Sanierputzsystems- WTA die anwendungstechnischen Herstellerangaben zu beachten sind. FACHBEREICHE I BAUTENSCHUTZ 7 Kartätschen der Sanierputzoberfläche 8 Rabbortieren der Sanierputzoberfläche für Deckputz 9 Nachbehandlung der Sanierputz oberfläche 10 Sanierputzoberfläche, ausgerieben 8 7 Salzbelastung* Maßnahmen Schichtdicken in mm Bemerkungen gering Spritzbewurf Sanierputz-WTA < 5 > 20 Spritzbewurf in der Regel nicht deckend, gegebenenfalls nach Herstellervorschrift voll deckend; Gesamt- dicke der Schichten gemäß Kap. 8.3.3 mittel bis hoch Spritzbewurf Sanierputz-WTA Sanierputz-WTA < 5 > 10–20 > 10–20 Spritzbewurf Grundputz-WTA Sanierputz-WTA < 5 > 10 > 15 * Durch Voruntersuchungen zu ermitteln und zu bewerten. Tabelle 1: Maßnahmen in Abhängigkeit von der Salzbelastung des Putzgrundes 11)
RkJQdWJsaXNoZXIy OTg3NzQ=