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Schützen & Erhalten · Juni 2020 · Seite 60 schen Staatskapelle Dresden, einem der ältesten und renommiertesten Orchester der Welt und zieht pro Spielzeit weit über eine Viertelmillion Besucher an. Probeschürfungen und -bohrungen ergaben, dass die erdberührten Außen- wände massiv überbaut waren. Ein Frei- legen der Außenwände im erdberührten Bereich war somit keine Option. So musste man eine Alternative finden. Die- se sah vor, den Sockelbereich freizulegen und die angrenzenden Fundamente der Außentreppenanlagen mit Gefälle neu auszubilden, um so das Wasser von der Kelleraußenwand wegzuleiten. Der sehr unebene Untergrund der Bausubstanz erschwerte die Sanierung zusätzlich. Viele kleine Bauabschnitte Da der laufende Spielbetrieb des Hauses möglichst nicht beeinträchtigt werden sollte, wurden die drei von den Planern festgelegten Bauabschnitte zusätzlich in kleine Einheiten eingeteilt und der Zeit- plan so angelegt, dass die Bauarbeiten zu geplanten Veranstaltungen jeweils abgeschlossen sind. Arbeiten an einem neuen Abschnitt beginnen erst dann, wenn der Veranstaltungsplan es zulässt. Viele Detaillösungen Eine Aufgabe mit vielen Unbekannten für Planer und Verarbeitungsbetriebe: Was man in den einzelnen Abschnitten vorfindet, wusste niemand. Daher blieb nur die Möglichkeit, sich selbst ein Bild zu machen. Zunächst wurden die Trep- penanlage und die massiven Sandstein- elemente, mit denen der Sockel bekleidet war, entfernt. Diese wurden aufbereitet und nach Abschluss der Sanierung wie- der eingebaut. Erst nach dem Rückbau konnten die bauleitenden Architekten in enger Zusammenarbeit mit dem SIB und dem Landesamt für Denkmalschutz Sachsen entscheiden, wie die Sanierung konkret auszuführen ist, um den Forde- rungen des Denkmalschutzes gerecht zu werden. Demzufolge wurden auch die genaue Lage und Führung der künftigen Bauwerksabdichtung erst zu diesem Zeit- punkt festgelegt. Das Ziel war, durch die Wahl geeigneter Materialien die unter- schiedlichen Untergrundverhältnisse so vorzubereiten, um für die nachfolgende Abdichtung optimale Voraussetzungen INDUSTRIE UND HANDELI 1 Hier wird das Mauerwerk vorgenässt, um anschließend in mehreren Arbeits- schritten ein Putzsystem, bestehend aus Spritzbewurf und Wassersperrputz, auf- zutragen. 2 Hier wurde ein Teil der Übergänge im Türbereich mit dem schnellabbindenden Dichtspachtel weber.tec 933 vorbehan- delt. 3 Die hochreaktive, mineralische Dick- beschichtung weber.tec Superflex D24 schützt hier den Eingangsbereich sicher vor dem Eindringen von Feuchtigkeit. 4 weber.tec 933 dient als Flächenspachtel zum Verschließen von Fehlstellen im Mauerwerk und zur Egalisierung. 5 Das gleiche Produkt wurde auch zur Aus- bildung der Hohlkehlen und zur Vordich- tung verwendet. 6 Auf den so egalisierten Untergrund tru- gen die Handwerker die Dispersionsgrun- dierung weber.prim 801 in Vorbereitung der nachfolgenden Dichtarbeiten für saugende Untergründe auf. 1 2 6 3

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