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Schützen & Erhalten · Juni 2020 · Seite 95 Informationen des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. BuFAS-News tung ihrer Kleinen. Durch das laute Rufen der Entenmutter vernahmen wir nun aus dem Dachgully ein mehrfaches lautes Piepen. Umgehend wurde durch uns die Feuerwehr gerufen. In der kurzen Wartezeit haben wir alle Dachgul- lys provisorisch abgedeckt. Die inzwischen eingetroffene Feu- erwehr konnte relativ schnell per Hand sieben Entenküken aus dem ca. 50 cm tiefen Entwässerungs- rohr retten. Erschreckend mussten wir nun fest- stellen, dass ein mehrfaches lautes Piepen aus dem Erdgeschoss des Gebäudes kam. Ein Blick in die Revisionsluke bewies, dass die En- tenküken ca. fünf Meter bis in die Grundleitung gefallen waren. Die ruhig handelnden Kameraden von der Feuerwehr hatten die rettende Idee. Mittels Wasserschlauch soll- ten nun die Entenküken aus der Grundleitung herausgespült wer- den. Nachdem der entsprechende Regenwasserschacht geortet wur- de, gab ein Kamerad der Feuerwehr „Wasser marsch!“. Der andere Ka- merad saß im Regenwasserschacht, um die Entenküken nacheinander aufzufangen. Nebenbei bemerkt, auch hier standen alle Beteiligten unter ständiger Aufsicht der Enten- mama, und das aus der Luft und zu Lande. Nun war es endlich soweit: Das nun achte Entenküken wurde mit einem ordentlichen Wasser- schub aus der Grundleitung geret- tet. Dann folgten Nr. 9, 10 und 11. Aber es piepte immer noch aus der Grundleitung heraus. Alles Wasser wollte anscheinend nichts nut- zen. Nach mehrfachen Versuchen konnte nun auch das 12. und letzte Entenküken gerettet werden. Ein lautes Geschnatter und Piepen besiegelte abschließend die glück- liche Familienzusammenführung. Unter dem Eindruck, einen außen- gewöhnlichen und unvergesslichen Tag als Sachverständiger erlebt zu haben, konnte ich nun meinen Töchtern auch mal was Aufregen- des von meiner Arbeit erzählen. So war ich eben (augenzwinkernd) der Held für einen Tag. Abschließend möchte einen be- sonderen Dank an die Kameraden der Feuerwehr Stralsund und allen anderen Beteiligten ausrichten. Oft wird die Arbeit der Feuerwehr als selbstverständlich wahrgenom- men. Die Leistungen, die die Ka- meraden täglich erbringen, und zum größten Teil neben der ei- gentlichen Arbeit, können nicht hoch genug geschätzt werden. Vielen Dank!

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