Schützen & Erhalten - page 3

Schützen & Erhalten · Dezember 2011 · Seite 3
Editorial
Sehr geehrte DHBV-Mitglieder,
plötzlich steht schon wieder das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel vor der Tür und ein
Rückblick von mir ist angesagt.
Ein turbulentes Jahr neigt sich dem Ende zu.
Und zweifellos ist vieles nicht mehr so, wie es
vorher war. Wir erlebten den heißesten April seit
100 Jahren und auf einen eher durchwachsenen
Sommer folgte der trockenste und sonnenreichs-
te November seit Aufzeichnung der Wetterdaten.
Waren dies bereits die Vorboten des Klimawan-
dels oder nur eine einmalige Laune der Natur?
Die Nuklearkatastrophe von Fukushima ver-
deutlichte in dramatischer Weise, welche nicht
beherrschbaren Gefahren in dem Klimaschützer
Nr. 1, der Atomkraft, tatsächlich lauern. Die
Bundesregierung reagierte − ob übereilt oder
angemessen, überlasse ich Ihrer Beurteilung −
mit einer Kehrtwende ihrer Energiepolitik. Was
die damit einhergehende Verschärfung der EnEV
letztlich für Auswirkungen auf unseren Gebäu-
debestand wie auch auf das Erscheinungsbild
unserer Städte haben wird, bleibt abzuwarten.
Vielen von uns − und da nehme ich mich
nicht aus − scheint es immer schwieriger, die
Welt zu begreifen. Der technische Wandel, ge-
rade in der Informationselektronik, ist atembe-
raubend. Was folgt auf iPhones und iPads? Muss
ich ständig erreichbar sein? Gerne denke ich hier
an die Worte des von mir verehrten und leider
schon verstorbenen Kabarettisten Hans-Dieter
Hüsch: „Wenn wat is, ruf nich’ an − außer et is
wat mit Omma.“ Ich gebe zu, auch ich genieße
dieses sichere Gefühl der ständigen Erreichbar-
keit. Es ist in unserer Gesellschaft zur Selbst-
verständlichkeit geworden. Und nun, seit der
Erfindung des iPones, ist zu dieser gefühlten
„Omnipräsenz“ der Eindruck hinzugekommen,
sogar allerorten und jederzeit das Wissen der
Welt bei sich zutragen.
Doch wissen wir deshalb tatsächlich mehr?
Der Besitz einer großen Bibliothek bedeutet ja
noch lange nicht auch alles zu wissen. Und je
mehr wir von Informationen und Meinungen
überflutet werden, desto größer scheint die kol-
lektive Verwirrung.
So beherrscht derzeit eine hitzige Debatte
um die Einführung sogenannter „Eurobonds“
die Medien. Eine Wortschöpfung, die mehr ver-
schleiert, als offenlegt. Oder was versteht man
unter dem von Vielen als Lösung der Finanzmi-
sere propagierten „Hebel“? Machen er und der
damit verbundene Rettungsfonds uns Deutsche
ärmer? Folgt auf die Ausweitung des Rettungs-
schirms EFSF zwangsläufig die Entwertung mei-
ner Ersparnisse? Was ist wirklich sicher − Gold
oder die Flucht in Immobilien, dem derzeit viel
gerühmten „Betongold“?
Eine Folge dieser Unsicherheit: Die meisten
unserer Unternehmen wissen derzeit nicht, wie
sie die zahlreichen Aufträge überhaupt bewäl-
tigen sollen. Das schwindende Vertrauen in den
Euro, die Forderungen der EnEV verbunden mit
der Angst vor steigenden Energiepreisen, der
niedrige Zinssatz für Bauvorhaben, all das sind
Faktoren, die unserer Branche zu Gute kommen.
Der Bau steht wieder einmal im Rampenlicht.
Aber wo viel Licht ist, da ist auch Schatten und
eine dieser Schattenseiten sollte uns Unterneh-
mer mehr als nachdenklich stimmen. Wo sind die
Fachkräfte, die wir so dringend brauchen, um
den Herausforderungen des Marktes gerecht zu
werden? Wer jetzt nicht ausbildet, braucht sich
nicht zu wundern, wenn er morgen auf seinen
Baustellen alleine steht oder sich über unqualifi-
ziertes Personal schwarz ärgert. Der DHBV unter-
nimmt derzeit große Anstrengungen den Beruf
des Holz- und Bautenschützers in der Öffentlich-
keit bekannter zu machen. Gleichzeitig arbeiten
wir intensiv daran, mit der Durchsetzung einer
Meisterprüfung die Attraktivität unseres Berufes
für junge Menschen zu steigern. Ich bitte Sie,
unterstützen Sie unsere Anstrengungen allein
schon aus eigenem Interesse mit der Zurverfü-
gungstellung ausreichender Ausbildungsplätze.
Mein ganz persönlicher Dank gilt Ihnen, mei-
ne Damen und Herren, die mich im September in
Suhl auf dem Verbandstag einstimmig wiederge-
wählt haben. Das von Ihnen in mich gesetzte Ver-
trauen ehrt mich sehr. Ich werde weiterhin alles
daran setzen diesem Vertrauensbeweis gerecht
zu werden. In meinen Dank möchte ich meine
beiden Vizepräsidenten, Herrn Frank Gerst und
Herrn Gero Hebeisen, ebenso meinen Geschäfts-
führer Herrn Dr. Friedel Remes und sein Team in
Köln mit Frau Michaela Meitz und Frau Corinna
Bohn sowie unsere Fachbereichsleiter, die Herren
Ekkehard Flohr, Rainer Spirgatis, Georg Brückner
und Norbert Becker sowie unsere Damen und
Herren Landesvorsitzende besonders einbeziehen.
Durch ihren unermüdlichen Einsatz wird unser
Verband im ganzen Bundesgebiet mehr und mehr
wahrgenommen und geschätzt. Meine allergrößte
Freude wäre es, in Kürze den ersten „Meister im
Holz- oder Bautenschutz“ persönlich zu ehren.
Bleibt mir Ihnen frohe Festtage und einen
guten und erfolgreichen Start ins neue Jahr zu
wünschen.
In herzlicher Verbundenheit
Horst Eickhoff, Verbandspräsident
DHBV Holz- und Bautenschutz-
exkursion 2012
Fachexkursion Schottland
Termin:
14.–21. April 2012
Reisepreis:
im DZ 1.250,–
EZ-Zuschlag 250,–
Ausflugs-
paket:
150,–
Bitte beachten Sie, dass die Flüge
nach/ab Edinburgh nicht im Preis
enthalten sind! Reiseteilnehmer
können die Flüge komfortabel über
das Internet zu einem günstigen
Tarif buchen.
Die Anmeldeunterlagen können
Sie ab sofort bei der DHBV-Bun-
desgeschäftsstelle anfordern.
Endlich mal eine Exkursion
in ein Land mit Schlechtwetter-
garantie. In Schottland regnet es
unaufhörlich. Dazu weht über die
menschenleeren Hügel ein frostiger
Wind. Die Städte sind grau und auf-
grund der unzähligen Kamine von
Smognebel umhüllt.
Wen diese eindringliche War-
nung nicht abschreckt, wird viel
entdecken können – die alt ehr-
würdige Königsstadt Edingburgh,
das moderne architektonisch be-
eindruckende Glasgow, die Ein-
samkeit der Highlands mit ihren
grünen Hügeln und tiefen Tälern.
Wie lerne ich, meine Leistung-
en im Holz- und Bautenschutz zu
verkaufen, ohne mich selbst zu
verkaufen?
Mit dem Seminar „Chancen nut-
zen – wie mach’ ich das?“ beginnt
der Zyklus der Mallorca Seminare
von neuem. Das Seminar soll die
Teilnehmer fit machen für Bezie-
hungsqualitäten sowie Hilfestel-
lungen geben zum erfolgreichen
Generieren von Umsätzen.
Beabsichtigt ist, dass in der
entspannten Seminaratmosphäre
Beziehungen untereinander geför-
dert und weiterentwickelt werden.
Termin:
15.–18. März 2012
Ort:
Playa de Palma/
Mallorca
Referent:
Dipl.-Ing.
Jürgen Gänßmantel
Preise:
DHBV-Mitglieder:
540,–
Nicht-Mitglieder:
620,–
Leistungen:
Seminargebühr inkl.
Tagungsgetränke,
3 Übernachtungen
im EZ mit
Halbpension
Anmelde-
Bundes-
unterlagen:
geschäftsstelle
Mallorca Seminar ’12: „Chancen
nutzen – wie mach’ ich das?“
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