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Schützen & Erhalten · Dezember 2017 · Seite 5 Weihnachtsbrief Sehr geehrte DHBV-Mitglieder, wieder einmal ist ein spannendes, an- strengendes und aufregendes Jahr vorüber. Es ist eine Zeit der permanenten Verän- derungen, nicht nur innerhalb unserer Branche sondern auch außerhalb unserer Branche. Nach der Wahl im September diesen Jahres, den lang andauernden Koalitionsverhandlungen einer angestrebten Jamaika-Regierung, der Verhand- lungsabbruch, die Verweigerung politische Ver- antwortung zu übernehmen, die Einschaltung des Bundespräsidenten, die Ernennung einer geschäftsführenden Bundeskanzlerin und Bun- desregierung, die Diskussionen über die Möglich- keiten der Verfassung bezüglich Minderheitsre- gierung und Neuwahlen sind nicht nur für die Bürger dieses Landes verwirrend, beunruhigend und absolut nicht verständlich und nicht nach- vollziehbar. Man kann hier nur hoffen, dass alle demokra- tisch gewählten Personen und Parteien sich ihrer Verantwortung schnellst möglich bewusst werden, die Belange unseres Landes in den Vordergrund stellen und die parteipolitischen und persönlichen Aspekte hinten anstellen und diese unerträgliche und ungewisse Situation auflösen und eine hand- lungsfähige Regierung bilden, die handlungsfähig ist und die bevorstehenden Herausforderungen in unserem Sinne angehen. Um damit auch den Schaden durch die ungewisse politische Situation in Deutschland in der Außendarstellung in Europa und der Welt zu begrenzen. Die langfristigen Visionen, vor allem aus Frankreich, bezüglich eines stabilen Europas und einer starken Europäischen Union sind in der derzeitigen sehr instabilen Weltpolitik von großer Bedeutung. Dieses definierte und ambi- tionierte Ziel, sicherlich nur über mehrere Ge- nerationen übergreifend erreichbar, ist für ei- nen dauerhaften Weltfrieden, zur Absicherung unserer freiheitlichen Wertegemeinschaft und unseres Lebensstandards zwingend notwendig. Dies ist aber nur mit einem starken und stabilen Deutschland innerhalb der Gemeinschaft mög- lich. Ein Land oder eine Nation ist hierzu nicht in der Lage. Dies ist nur in der Gemeinschaft eines einigen und stabilen Europas als Stabilisator in den Auseinandersetzungen der Weltmächte bzw. der Weltpolitik möglich und denkbar. Trotzdem kann allen Aktiven der Weltpolitik nur dringend empfohlen werden, die Vergangenheit der Welt- geschichte im Gedächtnis und die Zukunft im Blick zu haben. Dabei den Egoismus und Aktio­ nismus nicht über die betreffenden Menschen zu stellen, sondern zum Wohle der Menschheit friedlich nebeneinander und miteinander die er- forderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Die deutsche Wirtschaft und im Besonderen die deutsche Baubranche und damit auch der Be- reich Holz- und Bautenschutz boomte auch in den vergangenen 12 Monaten. Die Prognose für die kommenden 12 Monate ist gleichbleibend gut. Das Hoch der Wirtschaftskonjunktur soll die nächsten Jahre weiterhin positiv bleiben. Die Auftragsbücher sind gefüllt, die Auslas­ tung ist hervorragend, die Bauvorlaufzeiten sind besser wie je zuvor. Dies ist ein sehr erfreulicher Zustand, der allerdings auch seine Schattenseiten hat. Mit steigenden Auftragseingängen zeigt sich mittlerweile sehr deutlich, dass die Kapazitäten ausgereizt sind und dass der Fachkräftemangel massiv spürbar ist. Auftraggeber sowie auch Auftragnehmer stöhnen aus zwei unterschiedlichen Perspekti- ven aber mit der gleichen Auswirkung und den gleichen Resultaten. Den Auftraggebern geht die Bauabwicklung und Realisierung der angedachten Baumaßnahmen nicht schnell genug. Die Suche nach Firmen, die die geplanten Baumaßnahmen realisieren, wird immer schwieriger. Die Auftrag- nehmer können keine weiteren Umsatzzuwächse mehr aufnehmen und umsetzen, da ihnen das da- für benötigte Personal fehlt und die vorhandenen Mitarbeiterkapazitäten am Limit angekommen sind. Anstatt die so wichtige Kundenzufriedenheit aufrechtzuerhalten und Umsatzsteigerungen zu generieren und zu wachsen, werden Auftragsab- lehnungen formuliert und Bauzeitverlängerungen zum Unmut der Kunden angestrebt. Der Arbeitsmarkt hat keine freien Kapazi- täten mehr, um den Fachkräftemangel auszu- gleichen und die Bedürfnisse der Unternehmen zu befriedigen. Umso bedeutender ist damit die Ausbildung in den jeweiligen zur Verfügung ste- henden Stufen geworden. Wenn keine Fachkräfte eingestellt werden können, dann müssen junge Menschen ausgebildet und für die Anforderun- gen des Berufslebens qualifiziert werden, um somit die täglich steigenden Bedürfnisse lang- fristig zu erfüllen. In diesen Zeiten der Hochkonjunktur ist un- ser facettenreiches Ausbildungsprogramm von der Gesellenausbildung, Meisterausbildung, Techni- ker, Bachelor, Vorarbeiter sowie den Qualifikati- onslehrgängen von elementarer Bedeutung. Eine Zukunftssicherung unserer Mitgliedsbetriebe und damit auch unseres Verbandes ist nur durch gut ausgebildete Mitarbeiter auf einem hohen Qua- litätsstandard nachhaltig möglich. Was mag uns die Zukunft bringen? Was wir der Zukunft bringen! An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen allen für das gewährte Vertrauen in meine Person als Ihren Verbandspräsidenten bedanken. Ich freue mich sehr auf die bevorstehenden Herausforde- rungen, die ich als Ihr Verbandspräsident eines tollen und einmaligen Verbandes mit Ihrer tat- kräftigen Unterstützung gemeinsam angehen und meistern möchte. Es ist mir ein besonderes Bedürfnis mich bei allen aktiven Mitstreitern, amtlich sowie auch ehrenamtlich, für den Teamgeist, für ihren Ein- satz, das gezeigte Engagement, die unaufhörliche Energie und Kreativität zu bedanken. Ich freue mich auf die zukünftige weiterhin gute Zusam- menarbeit und auf die positive Umsetzung der Herausforderungen. Auch gilt mein ausdrücklicher Dank den Ver- bänden ZDB und ZDH sowie WTA und BuFAS für die sehr konstruktive und positive Zusammen- arbeit und Unterstützung. Nun bleibt mir zum Schluss, Ihnen allen, Ih- ren Familien und Angehörigen sowie Ihren Part- nern und Mitarbeitern ein paar besinnliche Tage und ein frohes Weihnachtsfest zu wünschen. Ich wünsche Ihnen ebenso herzlich einen guten Start ins neue Jahr 2018 und freue mich schon jetzt, Sie auf der einen oder anderen Veranstaltung un- seres DHBV im kommenden Jahr wiederzusehen. Das neue Jahr soll uns ein gutes und vor allem ein gesundes Jahr mit viel Freude, Erfolgen und Zuversicht werden. Ihr Verbandspräsident, Gero Hebeisen

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