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Schützen & Erhalten · Dezember 2018 · Seite 13 Fachbereiche i Bautenschutz 25 Jahre – gefühlt eine Silberhochzeit Im Gespräch mit dem Geschäftsführer der DESOI GmbH Martin Desoi D er Zeitpunkt für die Sitzung des WTA-Referates 4 „Bauwerksab- dichtung“ Ende September ist wohl gewählt − es geht heute in die Rhön. Der fast als spätsommerlich zu be- zeichnende Herbst ermöglicht dem einen oder anderen Referatsmitglied eine Motorradtour ins Gewerbege- biet nach Kalbach. Wir sind heute Gäste der DESOI GmbH, die weltweit als einer der führenden Hersteller im Bereich der Injektionstechnik für Packer und Maschinen „Made in Germany“ gilt. Der Beginn der Tagung wurde vom Referatsleiter Stephan Keppeler auf den späteren Vormit- tag gelegt und ermöglicht so den anreisenden Referatsmitgliedern ein stressfreies Zeitfenster. Ich nutze die mir so „geschenkte“ Zeit für ein freundschaftliches Gespräch mit dem Geschäftsführer Martin Desoi. Schnell finden wir wieder zueinander, schließ- lich kennen wir uns bereits ein ¼ Jahr- hundert. Schmunzelnd fällt der Begriff „Silberhochzeit“. In diesem Zeitraum arbeiteten wir mal enger und auch mal weniger eng miteinander, doch immer kollegial. Wir pflegen auch jetzt wieder den Erfahrungsaustausch, auf dessen Grundlage wir bereits mehr als einmal Ideen in Technik umsetzten. Sag mal Martin, Du bist doch eigentlich Quereinsteiger, wenn ich mich recht er- innere. Wie bist Du in den Bautenschutz gekommen? Die Geschichte ist schnell erzählt. Mein Vater war mit der damaligen personellen Besetzung im Bereich des Vertriebs Injek- tionstechnik nicht zufrieden: „Probiere es mal ein halbes Jahr aus und wenn es Dir nicht gefällt, kannst Du in deinen jetzigen Beruf als Dreher wieder zurückgehen“. Das war 1991. Mir gefiel meine neue Aufgabe, besonders der Umgang mit Menschen, Kunden, Planern, Herstellern von bauchemischen Erzeugnissen usw., mit denen ich Lösungen bzw. Empfeh- lungen für Objekte mit verschieden Vor- bedingungen und Aufgabenstellungen erarbeiten konnte. Bei der Realisierung der Bauprojekte und Instandsetzungen mitwirken zu können, machte mir viel Spaß und war für mich ein Ansporn und gleichzeitig tägliche Motivation. Ich erinnere mich noch wie gestern an un- sere damaligen Materialtests. Was haben wir nicht alles versucht und das immer und immer wieder, um polystyrolgefüllte Bitumendickbeschichtungen mit der da- maligen Schneckenpumpe − aber auch Druckkesseltechnik − zu spritzen. Wir ha- ben ’ne Menge Erfahrungen gemacht und ich bin heute noch froh, dass uns damals kein Schlauch um die Ohren geflogen ist. Dein Vater hatte im Übrigen mit seinem technischen Bauchgefühl richtig gele- gen, dass nur eine Schlauchpumpe dem Komprimieren der Leichtfüllstoffe ent- gegenwirkt. Es zeigte sich allerdings erst viel später, dass dies der richtige Ansatz war und er lag so mit seiner Beurteilung ganz weit vorn. Ein Unternehmer durch und durch, denn der Erfolg der Pestaltik- pumpentechnik setzte seit Ende der 90er seinen Lauf fort. Herzliches Will- kommen auch noch nach 25 Jahren.

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