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Schützen & Erhalten · Dezember 2020 · Seite 72 Die verwendete Alu-Dibond-Un- terlage sowie die Aufbewahrungs- döschen wurde mit schwarzen matten Auspufflack überlackiert, welcher keinerlei Fluoreszenz unter der Beleuchtung mit der UV-Lichtquelle (365 nm Wellen- länge) aufzeigte. Die Untersuchun- gen wurden in einem fensterlosen, als Labor ausgebauten Kellerraum ohne Tageslichtbeeinflussung durchgeführt. Während der ein- zelnen Lichtbildaufnahmen war die jeweilige gewählte Art der Be- leuchtung die einzige Lichtquelle, die Einfluss auf die Probekörper gehabt hatte. Angewandte Techniken: Lichtquellen: Als Lichtquellen wurden die Lam- penreihe M des Herstellers Luma- tec mit den Peakwellenlängen 365 nm, 405 nm, 445 nm und 620 nm eingesetzt. Forensikkamera: Zum Einsatz kam eine modifizierte Kamera des Typs Olympus OM-D E-M5 Mark II, mit einem erweiter- ten Wellenlängen-Spektrums (ca. 320 – 1100 nm) in Kombination Wechselobjektiv Olympus M. Zuiko Digital 12 - 50 mm. VIS-Absorptionsbildanalyse Hierbei handelte es sich um eine „normale Tageslichtaufnahme“, wobei die Einstrah-lung auf die Probekörper bei dieser Aufnahme mit einer Glühbirne (Nennleistung: 200 W) erfolgte. Vor dem Objektiv wurde ein Cyan-Filter befestigt, um den erweiterten Wellenlängenbe- reich der Forensikkamera auf das Spektrum einer Normalkamera zu reduzieren. Zwischen den einzel- nen Probekörper auf der jeweiligen horizontalen Mittelachse der ein- zelnen Untersuchungsreihen wur- de ein Stück Baumwollnesseltuch als Fluoreszenz-Referenz platziert. UV-Absorptionsbildanalyse Bei dieser Untersuchung wurde festgestellt, wie stark die Materi- aloberflächen der einzelnen Pro- bekörper Licht im Wellenlängen- bereich des nahen ultravioletten Lichts (UV-A-Licht, Wellenlängen- bereich von ca. 340 nm bis 400 nm (vgl. Rapp (2018), Seite 194) [1] absorbiert, (bei einer starken Ab- sorption erscheint) die Oberfläche der Probekörper dunkel, bei einer schwachen hell). Hierfür wurde vor dem Objektiv der Forensikkamera ein UV-Pass- filter gesetzt. Dieser sperrte die Wellenlängen des sichtbaren Lichts aus, während er das UV-Licht in die Kamera hinein passieren ließ Abbildung 1: Übersicht über die in den Reihen A (oben) bis E (unten) untersuchten Materialien - VIS-Absorptionsbild-Auf- nahme, Cyan-Filter, Lichtquelle: Glühbirne 200 W, Kamera-Verschlusszeit: 1/13 Sek., Aufnahmedatum: 12.09.2018

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