Schützen & Erhalten · Juni 2002 · Seite 32
        
        
          
            AUS DEN LANDESVERBÄNDEN
          
        
        
          
            Sachsen
          
        
        
          
            Gute Arbeit – einmütige Wahl –
          
        
        
          
            hohe Erwartungen
          
        
        
          
            Der Vorsitzende des Lan-
          
        
        
          
            desverbandes, Christian
          
        
        
          
            Wuttke, konnte auf der
          
        
        
          
            Frühjahrstagung 2002 am
          
        
        
          
            15. März in Chemnitz eine
          
        
        
          
            erfolgreiche Bilanz der
          
        
        
          
            Arbeit unseres Verbandes
          
        
        
          
            in Sachsen ziehen.
          
        
        
          Die Schwerpunkte lagen in
        
        
          der Organisierung der Holz- und
        
        
          Bautenschutztagungen in Mei-
        
        
          ßen, in der Förderung von Wei-
        
        
          terbildungsveranstaltungen für
        
        
          die Verbandsmitglieder, in der
        
        
          akquisitionswirksamen Beteili-
        
        
          gung an regionalen und Bau-
        
        
          messen mit einem Verbands-
        
        
          stand und mit Postervorträgen
        
        
          sowie in der Unterstützung des
        
        
          Pilotprojektes der Zusatzquali-
        
        
          fikation zu Holz- und Bauten-
        
        
          schutz in der Lehrlingsausbil-
        
        
          dung der Bauberufe im HWK-
        
        
          und IHK-Bereich Dresden. Der
        
        
          herzlich begrüßte Bundesge-
        
        
          schäftsführer, Dr.
        
        
          Remes, nahm die
        
        
          Gelegenheit
        
        
          wahr,
        
        
          einige
        
        
          Novi-
        
        
          täten
        
        
          im Verband zu erläutern. Die
        
        
          Diskussion zeigte, dass diese Ak-
        
        
          tivitäten im Erwartungsspektrum
        
        
          der Verbandsmitglieder lagen
        
        
          und fortgesetzt werden sollen.
        
        
          Die Erfolge lassen
        
        
          sich sehen und
        
        
          sind in star-
        
        
          kem Maße
        
        
          der uner-
        
        
          müdli-
        
        
          che Ar-
        
        
          beit
        
        
          des
        
        
          
            Holzschutztagung 2002 – Baulicher Holzschutz
          
        
        
          
            Holzschutztagung 2002
          
        
        
          
            Der Titel „Baulicher Holz-
          
        
        
          
            schutz“ für die Tagung
          
        
        
          
            2002 des Landesverban-
          
        
        
          
            des Sachsen des Deut-
          
        
        
          
            schen Holz- und Bauten-
          
        
        
          
            schutzverbandes e.V., des
          
        
        
          
            Sächsischen Holzschutz-
          
        
        
          
            verbandes e.V. sowie des
          
        
        
          
            Landesverbandes Sachsen
          
        
        
          
            des Deutschen Schäd-
          
        
        
          
            lingsbekämpferverbandes
          
        
        
          
            e.V. am 16.3.2002 in
          
        
        
          
            Chemnitz deutet bereits
          
        
        
          
            an, dass die Bedeutung
          
        
        
          
            von Konstruktion und
          
        
        
          
            richtiger Materialauswahl
          
        
        
          
            beim Bauen mit Holz auch
          
        
        
          
            weiterhin an vorderer
          
        
        
          
            Stelle steht, wenn die
          
        
        
          
            Funktionstüchtigkeit von
          
        
        
          
            Holzkonstruktionen über
          
        
        
          
            einen langen Zeitraum
          
        
        
          
            nicht nur erwartet, son-
          
        
        
          
            dern auch erreicht werden
          
        
        
          
            soll. Die Teilnahme von ca.
          
        
        
          
            150 Fachleuten zeigte
          
        
        
          
            schon vor Beginn, dass
          
        
        
          
            diese Thematik von gro-
          
        
        
          
            ßem Interesse ist.
          
        
        
          Herr Tilo Haustein aus Dres-
        
        
          den referierte über die Schim-
        
        
          melpilzbildung an Wärmebrük-
        
        
          ken. Zu beachten ist in diesem
        
        
          Zusammenhang die Tatsache,
        
        
          dass die Bildung von Schimmel-
        
        
          pilzen besonders bei Neubau-
        
        
          ten oder rekonstruierten Häu-
        
        
          sern nicht immer auf mangel-
        
        
          haftes Lüftungsverhalten der
        
        
          Bewohner zurückzuführen ist,
        
        
          sondern dass in nicht wenigen
        
        
          Fällen Planungs- und Ausfüh-
        
        
          rungsfehler einen solchen Be-
        
        
          fall quasi „programmierten“.
        
        
          Die Auswertung von Scha-
        
        
          densfällen an Spielgeräten aus
        
        
          Holz durch Herrn Björn Weiß aus
        
        
          Dresden zeigte, dass der Aus-
        
        
          wahl von geeignetem Material
        
        
          noch nicht genügend Beachtung
        
        
          geschenkt wird. Nachlässigkei-
        
        
          ten beim baulichen Holzschutz
        
        
          können auch durch verstärkten
        
        
          chemischen Schutz nicht kom-
        
        
          pensiert werden (z. B. bei frei
        
        
          liegenden und nach oben offe-
        
        
          nen Querschnittsflächen). Eine
        
        
          zusätzliche Abdeckung rissge-
        
        
          fährdeter Hölzer sowie die Ver-
        
        
          wendung von Pfostenschuhen
        
        
          für Ständerkonstruktionen sollte
        
        
          zum Standardwissen bei der
        
        
          Errichtung von Spielgeräte aus
        
        
          Holz gehören.
        
        
          Zur Ertüchtigung von Holz-
        
        
          balkendecken wurden zwei Re-
        
        
          ferate gehalten. Herr Matthias
        
        
          E. Friedrich aus Helmbrechts
        
        
          sprach zum Prinzip der Holz-
        
        
          Beton-Verbunddecken, welche
        
        
          sich durch erhöhte Tragfähig-
        
        
          keit, erhöhten Schallschutz und
        
        
          erhöhten Brandschutz auszeich-
        
        
          nen. Es wurden verschiedene
        
        
          Varianten des Aufbaus erläutert
        
        
          (Top-Floor und Slim-Floor) er-
        
        
          läutert. Die schubfeste Verbin-
        
        
          dung der Materialien Holz und
        
        
          Beton wird durch den HBV-Verb-
        
        
          inder, für den die Allgemeine
        
        
          Bauaufsichtliche Zulassung vor-
        
        
          liegt, bewerkstelligt. Herr Günter
        
        
          Spillner aus Hamburg erläuter-
        
        
          te das Konstruktionsprinzip
        
        
          mittels Schwalbenschwanzplat-
        
        
          ten. Durch die Komponenten
        
        
          Trittschallmaterial, Stahlprofil-
        
        
          platte sowie die Vergussmasse
        
        
          erstellt man eine Konstruktion,
        
        
          die sich in der Praxis als
        
        
          schwimmende Verlegung einer
        
        
          neuen Oberboden-Tragplatte auf
        
        
          der alten Tragkonstruktion dar-
        
        
          stellt.
        
        
          Abschließend referierte Herr
        
        
          Dr. Klaus Erler aus Leipzig über
        
        
          den Einbau von Balkenköpfen.
        
        
          Untersuchungen auf Baustellen
        
        
          zeigen, dass dieses scheinbar
        
        
          alte Thema aufgrund der bis
        
        
          heute gemachten Fehler nach
        
        
          wie vor hoch aktuell ist. Auch
        
        
          wenn Einbindung und Arretie-
        
        
          rung von Balkenköpfen in un-
        
        
          terschiedlicher Weise vorgenom-
        
        
          men werden, die Lufträume um
        
        
          den Balkenkopf müssen gewähr-
        
        
          leistet sein.
        
        
          Der Umfang des weiteren
        
        
          Einsatzes von Holz als Baustoff
        
        
          wird in nicht geringem Maße
        
        
          von der umgesetzten Erkennt-
        
        
          nis abhängen, wie die Fernhal-
        
        
          tung von Feuchtigkeit vom Holz
        
        
          als Grundforderung des bauli-
        
        
          chen Holzschutzes erfüllt wer-
        
        
          den kann.
        
        
          
        
        
          
            Harald Urban
          
        
        
          
            (Sprecher des Sächsischen Holz-
          
        
        
          
            schutzverbandes)
          
        
        
          Landesvorsitzenden zu verdan-
        
        
          ken. Deshalb war es keine Über-
        
        
          raschung, dass Christian Wutt-
        
        
          ke ohne Gegenstimme zum Lan-
        
        
          desvorsitzenden wiedergewählt
        
        
          wurde. In sein Vorstandsteam
        
        
          wurden außerdem Andreas
        
        
          Grundler und Joachim Krause
        
        
          gewählt. Zu Landessprechern für
        
        
          Holz- und Bautenschutz wurden
        
        
          Herr Rossner bzw. Herr Dr. Gö-
        
        
          bel gewählt.
        
        
          Trotz der prekären Situati-
        
        
          on im sächsischen Bauwesen
        
        
          herrschte eine optimistische und
        
        
          lockere Stimmung auf der Früh-
        
        
          jahrstagung 2002 und natürlich
        
        
          auch beim anschließenden tra-
        
        
          ditionellen Stammtisch.
        
        
          
        
        
          
            Dr. Manfred Wolf