Schützen & Erhalten - page 3

EDITORIAL
Neue Wege gehen
Es schreibt
für Sie:
Dr. Friedrich
Remes
Bundesgeschäftsführer DHBV e.V.
Hans-Willy-Mertens-Straße 2
50858 Köln
Telefon: (0 22 34) 4 84 55
Telefax: (0 22 34) 4 93 14
email:
Herzlichst Ihr
Friedrich
Remes
Die Titelseite deutet es
bereits an: Die Sachver-
ständigen im DHBV gehen
neue Wege. Nach einem
Jahrzehnt Kassel bedeutet
der Umzug nach Potsdam
allerdings nicht nur eine
räumliche Veränderung.
Denn nachdem das Hotel
Gude Jahr für Jahr weni-
ger dem Andrang der Ta-
gungsgäste gewachsen
war, musste ein neuer
Standort her, der gleich-
zeitig genug Raum bie-
tet, neue Tagungsformen
auszuprobieren.
Den Mittelpunkt der diesjähri-
gen Fachtagung, die im Semi-
naris Hotel Potsdam stattfinden
wird, bilden deshalb nicht mehr
wie gewohnt Vorträge, sondern
Workshops zu unterschiedlichen
Themenschwerpunkten. Zusätz-
lich wird die Veranstaltung von
einer Ausstellung begleitet, die
Anbietern von Verfahren der Un-
tersuchungsdiagnostik die Mög-
lichkeit bietet, ihre Produkte
vorzustellen.
Vom 7. bis 8. Juni 2002 tra-
fen sich die Mitglieder des Ver-
bandsrates im hessischen Weil-
rod, um in einem Workshop über
die Zukunft des Verbandes zu
beraten. Nicht nur auf den Tisch,
sondern diesmal für alle sicht-
bar an die Pinwand kam all das,
was die Verbandsarbeit er-
schwert und den Erfolg hemmt.
Beginnend mit der Forderung
nach einem klar definierten und
für alle verbindlichen Leitbild
wurde nach Lösungen gesucht,
um den Verband attraktiver und
damit in Zukunft auch erfolg-
reicher zu machen. Einig wa-
ren sich alle darin, dass der
DHBV noch stärker als in der
Vergangenheit auf Qualität und
damit auf die Qualifizierung
seiner Mitglieder achten muss,
ganz nach dem Motto „Wo mit
DHBV Leistung geworben wird,
da muss auch DHBV Leistung
erbracht werden.“
Bereit, diese Leistung zu
erbringen waren die 14 Absol-
venten des diesjährigen Lehr-
gangs zum handwerkskammer-
geprüften Holz- und Bauten-
schutztechniker, ein Beispiel,
das den ein oder anderen zur
Nachahmung anregen sollte.
Gelegenheit hierzu bietet sich
im Januar des kommenden Jah-
res mit dem Start eines neuen
Crash-Kurses. Wer sich schon
jetzt seinen Platz sichern möch-
te, kann dies tun mit seiner An-
meldung beim HBZ Münster oder
bei der DHBV-Geschäftsstelle.
Zu beachten ist, dass eine Teil-
nahme am Crash-Kurs eine Reihe
von Qualifikationsscheinen vor-
aussetzt, die – falls noch nicht
vorhanden – im Rahmen des
Angebotes der DHBV-Akademie
in diesem Herbst in Münster
erworben werden können.
Manche haben vielleicht
schon nicht mehr daran ge-
glaubt. Nach mehrjähriger Vor-
arbeit und einigen Rückschlä-
gen startet am 8. November
2002 im HBZ Münster der er-
ste Qualifikationskurs „Sachver-
ständiger Holz- und Bauten-
schutz“. Der Kurs soll in berufs-
begleitender Form qualifizierten
und erfahrenen Praktikern das
nötige Wissen vermitteln, dass
sie zu einer Zertifizierung nach
EuroNorm befähigt, bzw. ihnen
aufgrund der nachgewiesenen
Qualifikation eine öffentlichen
Bestallung ermöglicht. Ermög-
licht haben diesen Kurs zahl-
reiche Sachverständige und
Praktiker unseres Verbandes, die
sich ehrenamtlich in der Arbeits-
gruppe engagiert haben und
nun als Ergebnis ihres Schaf-
fens einen Lehrgangs- und Prü-
fungsleitfaden präsentieren, der
im Holz- und Bautenschutz ein-
zigartig ist. Bleibt zu hoffen,
dass Ihr Engagement durch eine
rege Nachfrage an Seminarplät-
zen die ihm zukommende Wür-
digung erfährt.
Viel Arbeit und Ideen stek-
ken auch in den Treffen der Lan-
desverbände. Wie viel ehrenamt-
licher Zeit ein Landesvorsitzen-
der opfern muss und welch ein
Idealismus dahinter steckt, in
jedem Frühjahr und Herbst im-
mer wieder aufs Neue ein at-
traktives Programm auf die Bei-
ne zu stellen, kann wohl nur
der nachvollziehen, der so et-
was selbst einmal organisieren
durfte. Um so frustrierender ist
es dann, wenn weder hervor-
ragende Seminare mit Top-Re-
ferenten, noch attraktive Ver-
anstaltungsorte die Mitglieder
dazu bewegen können, die Vor-
teile ihrer Verbandsmitglied-
schaft zu nutzen.
Der DHBV ist als Fachver-
band mit all seinen Aufgaben
in erster Linie ein Netzwerk
enormen Wissens, handwerkli-
cher Fertigkeiten und Erfahrun-
gen. Mitglieder, die das begrif-
fen haben und sich aktiv in
dieses Netzwerk mit einbringen,
wissen nicht nur um den Wert
ihrer Verbandsmitgliedschaft,
sondern vor allem darum, wie
wichtig und vorteilhaft gerade
der Austausch mit den Kolle-
gen im Landesverband ist.
Tun Sie sich selbst einen
Gefallen und nutzen Sie die
Angebote Ihres Verbandes. Ge-
rade jetzt im Herbst dürfte für
jeden etwas dabei sein.
Vergabe öffentlicher Auf-
träge im Zusammenhang
mit der Hochwasserkata-
strophe in den Ländern
Bayern, Sachsen, Sachsen-
Anhalt, Brandenburg, Nie-
dersachsen, Mecklenburg-
Vorpommern, Schleswig-
Holstein und Hamburg
Mit Erlass vom 20. August 2002
– BS 11-0 1082 – 103/5 – hat
das Bundesministerium für Ver-
kehr, Bau- und Wohnungswesen
die Voraussetzungen für die Frei-
händige Vergabe bzw. für das
handlungsverfahren ohne öf-
fentliche Vergabebekanntma-
chung oder eine Freihändige
Vergabe regelmäßig gegeben.
Die Vergabe von Leistungen,
die im Zusammenhang mit der
Hochwasserkatastrophe erforder-
lich sind, um plötzlich aufge-
tretene, nicht vorhersehbare
Schäden oder Gefahren zu be-
seitigen oder größere Schäden
zu verhindern, kann für Aufträ-
ge, die die EU-Schwellenwerte
erreichen oder übersteigen, im
Verhandlungsverfahren ohne
Verhandlungsverfahren ohne öf-
fentliche Vergabebekanntma-
chung für die jetzt kurzfristig
im Zuge der Hochwasserkata-
strophe anstehenden Beschaf-
fungsmaßnahmen öffentlicher
Auftraggeber im einzelnen dar-
gelegt.
Im Wesentlichen wird Folgen-
des ausgeführt:
Bei der Beschaffung von
dringlichen Leistungen im Zu-
sammenhang mit dem aktuel-
len Hochwasserereignis sind die
Voraussetzungen für ein Ver-
öffentliche Vergabebekanntma-
chung erfolgen. Voraussetzung
ist, dass die Dringlichkeit die
Einhaltung der für EU-weite
Vergabeverfahren vorgesehenen
Fristen unmöglich macht.
Für Aufträge, die die EU-
Schwellenwerte nicht erreichen,
können derartige Leistungen im
Wege der Freihändigen Verga-
be beauftragt werden. Hierbei
muss die Leistung so dringlich
sein, dass selbst eine Beschränk-
te Ausschreibung nicht durch-
geführt werden kann.
Meldungen in letzter Minute · Vergabe von Aufträgen in Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe
Schützen & Erhalten · September 2002 · Seite 3
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