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Schützen & Erhalten · Dezember 2021 · Seite 25 l · März 2021 · Seite 20 FACHBEREICHE I BAUTENSCHUTZ Welches System hat sich zum Schutz und zur Abdichtung von Stahlbetonbauteilen in Parkhäusern unterhalb der Beläge be- währt? Kannst Du unseren Lesern hierzu etwas mitteilen? Ja, Abdichtungen nach DIN 18533 an erdberührten Bauteilen haben sich in der Praxis als Schutz der Betonoberflächen bewährt. Besonders zu betrachten sind hier die Arbeits und Betonierfugen. Bei Untersuchungen an ungeschütz­ ten Bauteilen finden sich an diesen Stellen immer die höchsten Chloridge­ halte. Das lässt darauf schließen, dass die Riss/Fugenbildung hier oberhalb der Annahmen aus der Bemessung liegen. Die Rissbreiten in Arbeits und Betonierfugen können durch technische Regelwerke und Laboruntersuchungen somit nicht zielsicher abgeschätzt werden. Derartigen Problembereichen begegnet man sinnvollerweise mit eng gesteckten Wartungs und Instandhal­ tungsplänen. Bei Bauteilen unterhalb der Fahrbahnoberfläche ist dies mit einem vertretbaren Aufwand nicht möglich! Folglich sollten Abdichtungsprodukte nach DIN 18533 weitere Anforderungen hinsichtlich Rissüberbrückung erfüllen. Die Lösung wären hier Abdichtungspro­ dukte mit zusätzlichen Eigenschaften hinsichtlich statischer Rissüberbrückung. Hier könnten die Prüfgrundsätze zur Erteilung von allgemeinen bauaufsicht­ lichen Prüfzeugnissen für Fugenab­ dichtungen in Bauteilen aus Beton mit hohem Wassereindringwiderstand im erdberührten Bereich (PGFBB Teil 1) genutzt werden (vergl.: https://www. abpfugenabdichtungen.de/PG.htm ). Diese Produkte werden explizit für den Einsatz an Bauteilübergängen bzw. Bauteilfugen getestet. Es gilt den Vorteil zu nutzen, dass Abdichtungssysteme gegenüber Oberflächenschutzsystemen längere Standzeiten aufweisen und somit wirtschaftlicher sind. Weitere Vorteile sind die Reduzierung der Anforderun­ gen an die Betonbauteile und Wegfall der Anforderungen für Wartung und Instandhaltung. Mit welcher Abdichtungsbauweise lassen sich aufgrund Deiner Erfahrung die Anforderungen und der dauerhafte Schutz erfüllen? Hier haben sich flexible polymermo­ difizierte Dickbeschichtungen (FPD) in den letzten Jahren hervorgetan. Grund­ sätzlich ist dieser Stoff als Abdichtung mit abP als MDS für die Anwendung auf Beton geeignet. Die DIN 18533 definiert die Wassereinwirkungsklassen W1E (Bodenfeuchte/Nicht drückendes Wasser) und W4E (Spritzwasser am Wandsockel). Neben den Anforderungen als MDS nach DIN 18533 erfüllt diese Produktgruppe die Anforderungen der PG FBB und ist daher zur Abdichtung von Bauteilübergängen bzw. Betonarbeitsfu­ gen geeignet Danke Ralf für das Gespräch. Quellen 1. DBV-Heft 42: Ausführungsvarianten für dauerhafte Bauteile in Parkbauten – Beispielsammlung (Januar 2019) I Bezug: Deutscher Beton- und Bautechnik- Verein e.V., Kurfürstenstraße 129, D-10785 Berlin, Telefon: 030 236096-0, Telefax: 030 236096-23, E-Mail: info@betonverein.de , Internet: www. betonverein.de 2. DBV-Merkblatt: Parkhäuser und Tiefgaragen (Januar 2018), Bezug: siehe zuvor 3. DBV-Rundschreiben 242 (September 2014), Bezug: siehe zuvor 4. DIN 18533 – Abdichtung für erdberührte Bauteile, Beuth Verlag GmbH, Saatwinkler Damm 42/43, D-13627 Berlin, Telefon: +49 30 2601-0, Telefax: +49 30 2601-1260 , kundenservice@beuth.de, Internet: www.beuth.de Bildnachweise Titelbild: Betonsockelabdichtung mit FPD an einem Parkhaus, Remmers FV Leonhard Schenking, Neufahrn bei Freising Bild 1: Bauteile ohne Schutz, Arbeitsfuge abgedichtet [2] Bild 2: Schutz durch Oberflächenschutzsystem [1] Bild 3: Schaden am OS 5b-System, Ralf Kessens, Löningen Bild 4: Bauteile durch Schutz mit Abdichtung [2] Fachbereiche CavaStop 300 gegen feuchte Mauern Leicht zu verarbeiten und besonders langlebig ist die CavaStop 300 Horizontalsperre der Neisius Bautenschutz, und dazu ein deutsches Marken- produkt. Die ausgewogene Zusammensetzung aus verschiedenen Komponenten wie Imprägnier- stoffe, Spezialharze, Naturharze und Öle macht aus CavaStop 300 eine nahezu unverrottbare Kunstharzkautschuk-Isolierschicht, die in kürzester Zeit wasserundurchlässig ist. 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In letzter Z it haben wir uns auptsächlich auf die Neubauabdichtu g mit PMBC und in den letzten Jahren auch a f FPD spezialisiert. Schw rpunkt ist generell das Spritzen der A dichtungen Wir wisse hier g nau, was wir tun und lief rn eine gute Qualität, f die wir stets achten. Wir können auch Bauher- ren und Auftraggeber gut beraten und bieten hochwertige Lösungen an, die ihren Preis wert sind. Ein Steckenpferd sind auch Sonderlösungen, wie z. B. Tiefgaragendeckenabdichtungen mit FPD an telle von Schweißbahnen. Was ist Dir wichtig? Welche Veränderun- gen sollte es in der Branche geben? Hier gibt es eigentlich zw i Sachen, zum ine , wie sc on vorher erwähnt, h te ich gern für unseren Beruf und die Firmen gewisse Voraussetzungen. Zum Beispi l eine Ausbildung oder zumin- st bestimmte Seminare, die gemacht werden müssen als Anforderungen DHBV oder ie Voraussetzung des Tech- nikers, damit ein ver ünftige Q alität entsteht u d auch genügend Fachwissen da ist. Ich finde, als Abdichter höre ich viel zu oft von Baufirmen/Bauherren: „Das kann ja jeder machen, das ist nicht so schwer“. Zum anderen würde ich mir eine schnellere Überarbeitung bei der DIN, WTA usw. wünschen, um nicht so oft Sonde rlösungen u nd Sondervereinba- rungen aushandeln zu müssen. Wie sind D ine Erfahrunge mit dem DHBV? Ich habe durch den DHBV einiges ge- lernt, neue Kontakte gefunden und auch die Vergünstigungen für Weiterbildun- gen genutzt. Ich finde es generell sehr gut, dass der DHBV eher ein kleinerer Verband ist und so meiner Meinung nach viel schneller und besser reagieren kann. Die Mitgliederbetreuung und Unterstüt- zung finde ich sehr gut. Ich denke an die unzähligen E-Mails bezüglich der Coronakrise und auch die Angebote zu aktuellen Situationen wie die Schnelltests o. ä. Sebastian, ich danke Dir für das Ge- spräch! I A Eine der Kernkompetenzen der Firma Worzfeld: Die Sockelabdichtung im Parkhaus. Fotos: Abdichtung und Bautenschutz Worzfeld

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