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Schützen & Erhalten · Juni 2022 · Seite 25 FACHBEREICHE I SCHIMMELPILZE ■ Bauwerksabdichtung, Feuchte- & Schimmelsanierung ■ Natursteinsanierung & Natursteinkonservierung ■ Risssanierung mit dem Ruberstein® Spiralankersystem ■ Mauerwerksverfestigung ■ Oberflächenreinigung & Fassadenschutz BAUTENSCHUTZ SANIERUNG DENKMALPFLEGE RUBERSTEINWERK GmbH Michelner Str. 7-9 09350 Lichtenstein/Sachsen Tel. 037204 - 6350 Fax. 037204 - 63521 info@ruberstein.de Ihr kompetenter Hersteller von Spezialbaustoffen für: www.ruberstein.de www.spiralankersystem.de thoden ist im Folgenden dargestellt. Bei diesen Methoden ist zu beachten, dass die Bewertung über den Vergleich zu einer Referenzprobe erfolgt. In der Regel ist dies die Außenluft. Es gibt aber auch gute Gründe, statt der Außenluft einen schadensfreien Raum zu beproben, z. B. wenn es regnet, schneit oder andere Gründe erkennbar sind, dass die Außen- luft als Referenz nicht geeignet ist. Beprobung der Raumluft durch kultivierende Verfahren Kultivierbare Schimmelpilze in der In- nenraumluft können über die direkte Abscheidung der luftgetragenen Partikel auf Filter oder Nährböden nachgewiesen werden. Dazu wird wie in der DIN ISO 16000-16 beschrieben, ein definiertes Luftvolumen über einen Filter gezogen. Dieser kann nun entweder direkt auf einen Nährboden aufgelegt werden (direktes Verfahren) oder im indirekten Verfahren in einer Pufferlösung ausge- spült bzw. aufgelöst werden. Von dieser Pufferlösung kann eine Verdünnungsreihe angelegt werden, auf Nährböden ausplattiert und bebrütet. Das Verfahren zur Kultivierung ist in der DIN 16000-17 hinterlegt. Wichtig ist hierbei, dass die Nährböden moderat belegt sind, damit die wachstumsfähigen Bestandteile zu Kolonien heranwach- sen können, die sich nicht gegenseitig behindern. Da die Sporenbelastung der Luft nicht ohne zusätzliche Maßnah- men erkennbar ist, weiß man bei der Probennahme nicht, wie stark der Filter mit Sporen und anderen Bestandteilen belegt ist. Die Verdünnungsreihe schafft hier Abhilfe. Es wird die Platte mit der optimalen Belegung herangezogen und ausgewertet. Neben der Anzahl der KBE wird durch Entnahme von Zupfpräpara- ten und mikroskopischer Analyse auch die Gattung bzw. die Art der jeweiligen Kolonie bestimmt. Das Ergebnis wird auf Kubikmeter hochgerechnet [2,3]. Beim Probennahmeverfahren der Impaktion wird die Luft direkt auf einen Nährboden geschleudert, was auch als Luftkeimsammlung bezeichnet wird (Bild 2). Damit erübrigt sich das Anle- gen einer Verdünnungsreihe. Um hier einen vergleichbaren Effekt zu erzielen, wird stattdessen das Probenvolumen reduziert. Dabei ist jedoch zu beachten, dass bei einem geringeren Volumen auch die Messzeit verkürzt wird und damit die Statistik schlechter. Wer hier nicht mit Über- oder Unterbelegung daneben liegen möchte, muss mehrere Proben nehmen. Auch sind, um Arten und Gattungen mit unterschiedlichen Nährstoffansprüchen zu erfassen, unter- Bild 2: Mittels Impaktion wird die Innen- raumluft direkt auf den Nährboden ge- schleudert, dabei bestimmt die Anzahl der Düsen im Bild links, hier mit dem Holbach- Probenkopf, die Auflösungsgrenze. Rechts sehen wir das Ergebnis, schön ausgebildete Kolonien, die nun gezählt werden und hin- sichtlich ihrer Diversität bestimmt werden. Dazu muss mikroskopiert werden. Fotos: Messal
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