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Schützen & Erhalten · Juni 2022 · Seite 27 FACHBEREICHE I SCHIMMELPILZE tere Merkmale des Myzels fehlen. Daher bildet man Fraktionen, d. h. man fasst ähnliche Sporentypen und Partikelklassen zusammen. Mit reichlich Übung kann man auch in diesen Fraktionen weiter differenzieren. Üblicherweise verschafft man sich zunächst einen Überblick über die Spur und geht dann an das detaillierte Zählen und Zuordnen. Auch hier werden die ermittelten Werte auf Kubikmeter hochgerechnet und mit einer Referenzprobe verglichen [2, 3]. Auch bei Bakterien sind nichtkul- tivierende Verfahren möglich. Dazu benutzt man die mittels Impinger erfasste Suspension und versetzt diese mit dem Fluoreszenzfarbstoff 4',6-Dia- midin-2-phenylindo (VDI 4253 Blatt 4 Bioaerosole und biologische Agenzien – Bestimmung der Gesamtzellzahl mittels Fluoreszenzanalyse nach Anfärbung mit DAPI). Das geht natürlich auch mit Filterproben. Und da DAPI als reiner Nukleinsäuremarker auch Schimmelpil- ze sowie kernhaltige Sporen anfärbt, kann damit auch nach Schimmelpilzen geschaut werden. Bei der über Eluate bestimmbaren Gesamtzellzahl wird häufig auf der bei Blauanregung aktive Farbstoff Acridinorange verwendet [2]. Beprobung der Raumluft durch biochemische Verfahren Neben den klassischen Verfahren der Mikroskopie oder Anzucht wurden in den letzten Jahren auch biochemische Verfahren zur Beprobung der Raumluft verwenden. So gibt es mit dem House Test aus Dänemark (4) ein Verfahren zur Identifikation der Partikelfraktion mit ei- ner quantitativen PCR (Polymerase Chain Reaction). Bei diesem Verfahren können Bild 4: Auch Bakterien in der Luft können über kultivie- rungsunabhängige Verfahren nachgewiesen werden. Die mittels Impinger gesammel- ten Zellen und Bestandteile werden mit einem Fluores- zenzsensor (hier BacLight) versetzt und mikroskopisch untersucht. (Fotos Messal) Präzisionsbegasung gegen holzzerstörende Insekten Schonende Behandlung von Objekten www.groli.de info@groli.de 0351 - 454 15 48 0
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