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Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege DEUTSCHLAND INFORMATIONEN Lehm war in den meisten Regionen Deutschlands im Fachwerkbau der am meisten angewendete Baustoff für die Ausfachung von Wänden und Decken sowie den Innenausbau. Das Präsenz- Seminar der WTA Akademie bietet einen Überblick über den Einsatz von Lehmbau- stoffen und -systemen in der Fachwerksa- nierung, zu dem auch die Innendämmung mit natürlichen Baustoffen gehört. Die Inhalte der betreffenden WTA-Merk- blätter werden vorgestellt. Ergänzt wer- den sie um lehmbauspezifische Aspekte und um das Erfahrungswissen des Refe- renten aus der Normung und jahrzehnte- langen Anwendungserfahrung in der Her- stellung von Lehmbaustoffen sowie als Entwickler von Lehmbausystemen für die Fachwerksanierung. Dozent: Dipl.-Ing. Ulrich Röhlen Technikleiter, CLAYTEC GmbH & Co. KG Aus dem Inhalt: • Historische Ausfachungsmethoden mit Lehmfüllung und deren Sanierung • Ausfachungen mit modernen Lehmbaustoffen, Lehmsteine nach DIN 18945 • Vorgaben WTA-Merkblatt 8-3 „Ausfachungen von Sichtfachwerk“ • Vorgaben WTA-Merkblatt 8-6 „Beschichtungen auf Fachwerkwänden – Ausfachungen/Putze“ • Beschichtungen mit Kalkputz und Kalkanstrich • Vorgaben WTA-Merkblatt 8-5 „Innendämmungen“ • Innendämmungen aus HFD-Platten, Leichtlehm und Leichtlehmsteinmauerwerk • Praktische Erfahrungen mit der Bemessung von Dämmstoffdicken • Historischen Deckenkonstruktionen mit Lehmfüllung und deren Sanierung • Ausgleichslagen und Innenputze aus Lehm nach DIN 18947 • Oberflächengestaltung mit Lehm an Wand und Decke Termin: 19.01.2024, 09:00 – 17:00 Uhr Veranstaltungsort: Fulda Weitere Informationen und Anmeldung unter https://akademie.wta-gmbh.de Neues Seminar: Lehmtechniken und Lehmbaustoffe in der Fachwerksanierung Jordan ein. Während einer informativen Führung durch die Weinkeller des Gutes wurden nicht nur verschiedene Weine des Weinguts verkostet, sondern es gab auch Details über den Weinanbau in der Region zu erfahren. Das anschließende Abendessen bot dann eine angenehme Gelegenheit zum informellen Austausch und zur Vertiefung der Kontakte unter den Teilnehmern. Am zweiten Tag der Tagung richtete Ana- tol Worch mit seinem Vortrag „Schlag- regenschutz und große kapillare Wasser- aufnahme“ den Fokus auf die Fassaden- oberflächen. Er betonte die Bedeutung des Trocknungsverhaltens von Konstruk- tionen und dessen Rolle beim Schutz vor Schlagregen. Den Grundlagen von Mörtelzusammensetzungen im Zusam- menhang mit Instandsetzungen ging Petra Egloffstein, Sievert Baustoffe, im letzten Beitrag „Mörtel, Arbeit und Alko- hol“ nach. Sie erläuterte unterschiedliche Mörtelkonzepte und stellte anhand des Beispiels der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz die Entwicklung des Mörtels vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit einschließlich der sozia- len Aspekte vor. Hier spielte auch der Alkohol, vor allem der Wein, eine wich- tige Rolle. Damit rundete sich der thematische Bogen vom Denkmal zum Wein ab. Die Veranstaltung, die von allen Beteiligten als sehr gelungen empfunden wurde, schloss mit einem gemeinsamen Mit- tagessen ab. Hier ließen sich bereits et- liche Teilnehmer für die Fortsetzung von „denkmal.wissen.wein“ im nächsten Jahr vormerken. Als inhaltliches Fazit bleibt die Erkenntnis, dass sowohl die Weinher- stellung als auch der Erhalt historischer Bausubstanz mit hoher Handwerkskunst, aber auch mit dem Einsatz von Technik und Innovation und dem Wissen um die Grundlagen und Umgebungsbedingun- gen einhergeht. AKADEMIE Schützen & Erhalten · Dezember 2023 · Seite 69

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