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Die Nachfrage für den Studenten-Workshop war groß: Herausgestellt wurde insbesondere der Bachelor-Studiengang „Bauen im Bestand“. Foto: F. Bodtländer „Alte Hasen, Wiederholungstäter und neue Gesichter“ konnte Prof. Dr.-Ing. Constanze Messal anlässlich des dies- jährigen Studentenworkshops in Lü- beck begrüßen. „Wir möchten uns heute darüber unterhalten, wie der Übergang vom Studium in den Be- ruf zu schaffen ist. Wie fühlt Ihr Euch, wenn Ihr aus dem Studium in den Be- ruf eintretet? Den Bauleiterposten mit links übernehmen oder eher noch im familiären Betrieb erste Erfahrungen sammeln?“ Eine grundsätzliche Frage sei dabei, was die Hochschule leisten kann und was Studierende von ihrer Hochschule erwarten können. Im Weiteren ging die stellvertreten- de BuFAS-Vorsitzende auf das „Bau- en im Bestand“ ein und leitete damit auch auf die weiteren Ausführungen zum Studiengang „Bauen im Be- stand“ über, einem Bachelor-Studien- gang der Handwerkskammer Münster in enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Bauingenieurwesen der Fachhochschule Münster. Welche Schlüsselqualifikationen werden vom Nachwuchs für das „Bauen im Be- stand“ erwartet? „Ihr kommt in die- sem Bereich mit Gebäuden in Kontakt, die Historie haben. Hier waren schon viele andere Fachleute dran und ha- ben ihre Spuren am Gebäude hinter- lassen. Bauen im Bestand bedeutet Instandhaltung, Modernisierung und Modernisierung im Denkmal. Ebenso gehören auch Umbau, Erweiterung, energetische Sanierung, Reparatur, Wartung, Konservierung oder Rekons- truktion und vieles mehr dazu.“ Fit für die Baustelle zu sein, so verdeutlichte die Professorin, bedeute, sich vielfäl- tiges Fachwissen anzueignen. „Was wird im Studium vermittelt und was Workshop für Studenten: Den Übergang vom Studium in den Beruf meistern brauchen wir? Wir brauchen Baudiag- nostik, Energietechnik, handwerkliche Fähigkeiten. Auch historische Baustof- fe zu kennen sowie verschiedene Ver- arbeitungstechniken ist wesentlich.“ Hinzukomme die Fähigkeit der Koor- dination von Gewerken und die Frage der Umsetzbarkeit: „Geht es über- haupt so, wie ich es mir vorstelle?“ Ge- rade auch in diesem Zusammenhang sei Handwerksmanagement wichtig, ebenso auch die Selbsteinschätzung und das Fehlermanagement. Abschlie- ßend betonte Constanze Messal hu- morvoll: „Und zu guter Letzt hoffe ich, dass Ihr alle einen Telefonjoker habt, den Ihr auf einer Baustelle, wenn gar nichts mehr geht, anrufen könnt.“ Nachfolgend stellte Anna Pier-Eiling den Bachelor-Studiengang „Bauen im Bestand“ vor. Im Mittelpunkt dieses bundesweit einzigartigen Studien- gangs stehe das Ziel, ambitionierte Bauhandwerker und Abiturienten mittels einer passgenauen, praxisori- entierten Studienausrichtung an die Herausforderungen und Perspektiven heranzuführen, die mit der notwendi- gen Sanierung des Immobilienbestan- des verbunden seien. Das Münsteraner Modell, der Bachelor-Studiengang,wird von der „Akademie Bauhandwerk“ der Handwerkskammer Münster in enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Bauingenieurwesen der Fachhoch- schule Münster angeboten und bein- haltet ein praxisnahes Studiummit zu- kunftsorientierten Beschäftigungs- und Karrierechancen. Im Anschluss stellten Cederick Conrad und Felix Knoop aus diesem Studiengang Auszüge aus dem 3. bis 6. Semester vor. Beide haben ihr Studium gerade abgeschlossen. Nach- folgend wiederum beschrieben die bei- den Studentinnen im5. Semester, Petra Bösing-Mette und Katharina Stoelinga, die Schadensanalyse eines Objektes in Münster. Anhand dieser Arbeiten an einem historischen Speicher wurde ebenfalls die Praxisnähe des Studiums herausgestellt. Schützen & Erhalten · Dezember 2023 · Seite 77
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