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Schützen & Erhalten · September 2009 · Seite 5 Fachbereiche Holzschutz Bereits eine römische Juris- tenweisheit besagt: „Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand“. Wenn die Gemeine Holzwespe (Sirex juvencus) mitmischt, hat sich wieder einmal die Lebensweisheit der alten Römer bewahrheitet. Was ist passiert? Bevor ich auf ei- nen konkreten Schadensfall, dessen gutachterliche Bewertung und auf die „seemännische“ Meisterleistung der Justiz eingehe, möchte ich dem sachkundigen Holzschützer und dem Holzschutzlaien die Lebensweise und das Gefährdungspotential der Spezies Sirex einmal vorstellen: 1. Biologie der Holzwespe Zu den wichtigsten, an Nadel- hölzern vorkommenden Holzwespen gehören die – Gemeine Holzwespe (Sirex juvencus) – Riesenholzwespe (Sirex gigas) – Schwarze Holzwespe (Xeris spectrum) Hierbei handelt es sich um flug- fähige Insekten, die zwischen 2 und 5 cm lang sein können (Bild 1). Wenn sie aus dem Holz schlüp- fen, sind sie schon aufgrund ihrer Größe und ihres schwirrenden Flu- ges sehr auffällig. Erkannt wird ein Holzwespenbefall am Holz durch mit BORACOL 20 Z-58.2-1485 j Bekämpfend gegen Insekten j Vorbeugend gegen Pilze Hohes Penetrationsvermögen, auch bei trockenem Holz (ab 10% Holzfeuchte), z.B. KVH. Einwandern in Trockenrisse aufgrund der niedrigen Oberflächenspannung. Als reines Borsalz für Innenräume gut geeignet. Blumenstraße 22 · 21481 Lauenburg Telefon (0 41 53) 22 82 · Fax (0 41 53) 58 22 26 www.lavtox.com Tiefschutz mit Bor Wir freuen uns auf Ihre Anfrage! Holzwespenbefall und deren juristische Bewertung Nagsel fest verstopfte Fraßgänge (Bild 2) sowie kreisrunde, glatt- randige Schlupflöcher. Dieser glat- te Schlupflochrand ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem Hausbockkäfer, welcher oft ei- nen ausgefransten Rand hinterlässt (meist mit ovalen Schlupflöchern). Der Durchmesser der Holzwespen- schlupflöcher beträgt, je nach Art, etwa 4 bis 10mm. Die Fraßgänge werden durch die Larven sehr fest mit Nagsel verstopft, weil sie nicht (im Gegensatz zum Hausbock oder Gewöhnlichen Nagekäfer) in der Lage sind, das Nagsel an geeigneter Stelle nach außen zu befördern. Die Weibchen der Holzwespe legen etwa 300–500 Eier in meist vorgeschädigtes bzw. frisch gefäll- tes Holz ab. Mit einer mehrteiligen Legeröhre werden pro Stichstelle ein bis mehrere Eier abgelegt. Be- findet sich das Holz auf dem Holz- lagerplatz oder im Wald, so muss es noch in einem saftfrischen Zu- stand sein. Ist das Holz bereits ab- getrocknet, ist ein Neubefall nicht mehr möglich. Die Entwicklungsdauer der Lar- ven beträgt etwa 2–3 Jahre und hängt von äußeren Bedingungen (Nährstoffangebot, Temperatur, Holzfeuchte) ab. Im Extremfall kann die Entwicklung auch 6 Jahre betra- gen. Dies kann dann der Fall sein, wenn befallenes Holz nach dem Ein- bau abtrocknet und die Lebensbe- Bild 1: Ausgewachsene Riesenholzwespe. Versicherungsmakler Dipl.-Kfm. Heinz-Dieter Walther Versicherungmakler e. K. Postfach 2610 · 26366 Wilhelmshaven Valoisstraße 13 · 26382 Wilhelmshaven Privat: Bülowstraße 29 · 26384 Wilhelmshaven U. a. biete ich an: Spezial-Ha�pflichtversicherung, Spezial-Straf-Rechtsschutzversicherung, Bürgscha�sversicherung Partner des Deutschen Holz- und Bauten- schutzverband e.V. Tel. (04421) 94030 Fax (0 4421) 940333

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