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Schützen & Erhalten · Dezember 2001 · Seite 20 Es schreibt für Sie: Hans-Axel Kabrede geboren am 26.10.42 – 1957 bis 1960: Maurer- lehre – Geselle – 1964: Staatlich geprüf- ter Hoch- und Tiefbau- techniker – 1969: Maurermeister – seit 1965: im Bauten- schutz tätig – bis 1979: technischer Leiter (ISOBA) – bis 1984: technischer Leiter (Renesco) – bis 1989: technischer Leiter (IPA) – bis 1995: technischer Leiter (Woellner Ombran GmbH, Ludwigshafen) – bis heute: technischer Geschäftsführer (Woell- ner Ombran GmbH, Lud- wigshafen) – seit 1996: 2. Vorsitzender Forum BauwerksErhaltung – seit 1999: 1. Vorsitzender WtA-D Weitere Fragen an: Hans-Axel Kabrede In der Grafschaft 3 46414 Rhede Telefon: 0 28 72 - 36 47 Telefax: 0 28 72 - 60 19 email: kabrede@aol.com DIE FACHBEREICHE Bauten- und Gewässerschutz Für Sie gelesen! Richtlinie für die Planung und Ausführung von Abdichtungen mit kunststoffmodifizierten Bitumendick- beschichtungen (KMB) – erdberührte Bauteile Nachdem im August 2000 die DIN 18 195 Teile 1 – 6 in neuer aktueller Fas- sung erschien und die kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtun- gen Berücksichtigung fan- den, musste die „Dickbe- schichtungsrichtlinie“ von Juni 1997 an die neu- en Gegebenheiten ange- passt und ergänzt wer- den. Die Richtlinie KMB gliedert sich in folgende Teile: – Teil A Allgemeine Anforderungen – Teil B Ausführung der Abdich- tungen gemäß DIN 18 195 – Anhang 1 Hinweise zu Abdichtun- gen mit KMB außerhalb DIN 18 195 – Anhang 2 Zitierte und mitgeltende Gesetze, Verordnungen, Normen, Regelwerke und Merkblätter – Anhang 3 Formblatt „Dokumen- tation“ Teil A Im Teil A wird zunächst auf die Anwendungsbereiche, den Zweck und den Anforderungen an die Planung eingegangen. Die Richtlinie KMB dient – als Grundlage für die Pla- nung von Abdichtungen mit Bitumendickbeschich- tungen – als Festlegung von Grund- anforderungen und Grenz- werten – der Erhöhung der Verar- beitungssicherheit – als Hinweis für Qualitäts- maßnahmen auf der Bau- stelle – als Grundlage zur Beurtei- lung von ausgeführten Abdichtungen mit Bitu- men-dickbeschichtungen Die Richtlinie befasst sich sehr ausführlich mit der Defi- nition der einzelnen Lastfälle. Diese sind insbesondere abhän- gig vom Durchlässigkeitsbei- wert des Bodens und dem Be- messungswasserstand. Die Kon- zeption und Bemessung der Abdichtung ist vom jeweiligen Lastfall abhängig. Die Bestim- mung des Lastfalls ist häufig ohne zusätzliche geologische Untersuchung nicht möglich, sie obliegt in der Regel dem Planer in vielen Fällen aber auch dem Ausführenden. Neben den Anforderungen an die Abdichtungsstoffe sind auch die Arbeitssicherheit, Transport und Entsorgung aus- führlich erläutert. Besondere Anforderungen werden an den Untergrund (Dichtungsträger) hinsichtlich Festigkeit, Tragfähigkeit, so- wie bei Fehlstellen und Un- ebenheiten gestellt. Die Unter- gründe sollten saugfähig ma- ximal mattfeucht aber nicht glänzend nass sein. Besonderer Wert wird dar- auf gelegt, dass die Abdich- tungsuntergründe optimal vor- bereitet werden. Größere Aus- brüche und offene Fugen > 5 mm sind mineralisch zu schlei- ßen, offene Fugen < 5 mm und Rauhtiefen können mit KMB beseitigt werden. Ebenso sind Zwischenabdichtungen gegen Rückdurchfeuchtungen auszu- führen, Kanten zu brechen und in Innenecken Hohlkehlen ein- zubauen. Die Richtlinie fordert für die Verarbeitung vom Bitumendick- beschichtung besondere Kennt- nisse, von neutralen Ausbil- dungsstätten des Baugewerbes in entsprechenden Lehrgängen vermittelt werden und mit ei- ner Prüfung vor den Ausbil- dungsbeirat enden.

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