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Schützen & Erhalten · Dezember 2019 · Seite 10 FACHBEREICHE I HOLZSCHUTZ Die Bedeutung des Schäumens in der Holz- schutzpraxis Entwicklung der Schaumtechnik D ie Technologie des Verschäumens wurde in anderen Industriezweigen bereits in den 50er Jahren eingesetzt. Auf dem Gebiet des bekämpfenden Holzschutzes hatte sich Heinz Petermann aus Berlin erst Anfang der 70er Jahre mit dem Verschäumen beschäftigt. Er entwickelte in der ehemaligen DDR ein funktionstüchtiges Gerätesystem, zu dem er am 20.08.1975 ein Wirt- schaftspatent zugesprochen bekam. Hierbei wird der Schaum in einem stationären Behälter erzeugt und über ein Schlauchsystem vor Ort gebracht. Kurze Zeit später haben Kluck und Schneevogt eine modifizierte Gerätetechnik entwickelt, bei der der Schaum im Hand- stück entsteht. Bauanleitungen hierfür wurden an interessierte Baubetriebe verteilt, die diese Geräte in den betriebseigenen Werkstätten (damals Ratiomittel-Bau genannt) einfach nachbauen konnten. Prinzipiell konnten alle wässrigen Holzschutzmittelprodukte (z. B. Kulbasal B, Dohnalit ULL) unter Zugabe eines Tensids (z.B. Wofapon) verschäumt werden (Bild 1). Um 1989/90 wurden Holzschutzmit- telhersteller aus den klassischen (alten) Bundesländern auf diese Schaumtechno- logie aufmerksam. Unter maßgeblicher Beteiligung der DESOWAG GmbH Düs- seldorf und der TU Dresden kam es zur Weiterentwicklung und Optimierung der Gerätetechnik. Anstelle des Spritz- oder Flutverfahrens wird die Wand im Schaumverfahren behandelt.

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