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Schützen & Erhalten · Juni 2015 · Seite 11 Es schreibt für Sie: Dipl.-Ing. Ekkehard Flohr Fachbereichsleiter Holzschutz An der Hohen Lache 6 · 06846 Dessau Telefon: (0340) 6611884 Telefax: (0340) 6611885 E-Mail: flohr@dhbv.de Fachbereiche Holzschutz Holzzerstörende Insekten – Systematik unter baupraktikablem Gesichtspunkt Die Bemühungen, holzzerstörende Insek- ten wissenschaftlich zu erforschen und einzuteilen, begannen vor etwa 300 Jahren (Frisch 1720, Panzer 1793). Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Untersuchungs- methoden verfeinert, sodass neue Arten entdeckt und zugeordnet werden konnten. Das führt bis heute zu einem ständigen Wandel der Taxonomie (Einordnung der Lebewesen in ein biologisches System). Dadurch ist auch die bis heute stattfin- dende Änderung der wissenschaftlichen Bezeichnungen zu erklären. An das von Menschen produzierte und eingesetz- te lufttrockene Bau- und Werkholz haben sich spezielle Insektenarten angepasst bzw. haben es als Wahlmöglichkeit für sich entdeckt. So können einzelne Insektenarten nicht nur eine Entwicklung im werktrockenen Holz abschlie- ßen, sondern es über mehrere Populationen ak- tiv zerstören. Gerade die letztgenannte Insek- tengruppe kann unter baupraktischen Gesichts- punkten zu wirtschaftlichen Schäden am Holz führen. Einzig und allein ist dies der Fähigkeit geschuldet, wieder Eier im Holz abzulegen und für eine weitere Population zu sorgen. Je nach den Klimaverhältnissen vor Ort (Temperatur, Holz- feuchte), dem Nährstoff (Holzart) und der Insek- tenart schwankt die Populationsdauer zwischen wenigen Monaten und über 10 Jahren. Dies hat zur Folge, dass aus holzschutztechnischer Sicht diese Insekten beachtet und möglicherweise be- kämpft werden müssen. Diese „beachtenswerte“ Insektengruppe hat man als Trockenholzinsekten zusammengefasst. Dem Rechnung tragend, findet man in der aktu- ellen Holzschutznorm, DIN 68800 Teil 4, diesen Begriff in der Begriffsdefinition unter Punkt 3.7: Die in der Holzschutznorm im weiteren Ver- lauf sowie im Kommentar beschriebenen Bekämp- fungsmaßnahmen beziehen sich ausschließlich auf die Trockenholzinsekten. Hierbei ist es von untergeordneter Bedeutung, ob sich einige Tro- ckenholzinsekten im pilzvorgeschädigten Holz entwickeln oder nur 1 bis 2 Generationen leben. Handelt es sich um die Insekten, die pilzbefal- lenes Holz bevorzugen (z. B. Trotzkopf und Ge- scheckter Nagekäfer), so werden meist pilzbe- 3.7 Holz zerstörendes Insekt Insekt, dessen Larven im Holz leben und dieses durch ihre Fraßtätigkeit zerstören. Anmerkung: Technisch bedeutsam sind vor allem im gesunden, trockenen Holz leben- de Holzinsekten, die sogenannten Trocken­ holzinsekten. • Insektenbekämpfungs- mittel nach DIN 68 800 • Zulassungsnummer: Z-58.2-1674 • Bekämpfungsmittel mit zugleich vorbeugender Wirksamkeit gegen Neu- befall • Auch vorbeugend wirk- sam gegen holzzer- störende Pilze bei Gk2 • Gebrauchsfertig Werte schützen mit KULBA IB-PM WB! Wässriges Holzschutzmittel zur wirksamen Bekämpfung von holzzerstörenden Insekten Tikkurila GmbH - Geschäftsbereich KULBA - Hospitalstr. 39/71 - 91522 Ansbach - www.kulba.de

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