S&E Glossary

DIE FACHBREICHE Holzschutz Gekämmter Nagekäfer ( Ptilinus pectinicornis [L.]) Dieser, unter den meisten Sachverständigen nur aus der Literatur bekannte Käfer, scheint häufiger im Bau- und Werkholz vorzukommen, als allgemein angenommen wird. Einerseits mag es daran liegen, dass sein Schadbild mit dem des Ge- wöhnlichen Nagekäfers vergleich- bar ist und er oft mit diesem ver- wechselt wird. Andererseits ist es für den bekämpfenden Holzschutz von untergeordneter Bedeutung, mit welchem Insekt man es letzt- endlich zu tun hat. Auch sind re- gionale Befalls- und Verbreitungs- gebiete sehr unterschiedlich. Bereits in der ivm (Internen Verbandsmitteilung des DHBVs) Heft 2/99 konnte ich den Käfer einmal vorstellen. Vermehrte An- fragen und Zusendungen von Be- fallsstücken verschiedener Fachkol- legen (hier sei Herr Ott aus Gam- mertingen genannt) veranlassten mich, den Käfer und sein Erschei- nungsbild erneut vorzustellen. Erscheinungsform: Die Käfer, 3 bis 5 mm lang, haben eine mittel- bis schwarzbrau- ne Färbung. Auffällig beim Männ- chen sind die großen, rostroten, lang gekämmten Fühler (daher der Name). Beim Weibchen sind die Fühler nur „sägezahnartig“ ausge- bildet (Bilder 1 und 2). Beim Schlupf hinterlassen die Käfer ein kreisrundes Bohrloch von 1 bis 1,5 mm Durchmesser (Bild 3). Das Bohrmehl der Larven ist in den Gängen sehr fest verstopft und fällt beim ansägen nicht her- aus. Die Bohrgänge selbst verlau- fen hauptsächlich in Faserrichtung und weisen längs zum Bohrgang Schützen & Erhalten · September 2006 · Seite 7 Bild 1: Männchen des Gekämmten Nagekäfers mit charakteristischen gekämmten Fühlern Bild 2: Weibchen des Gekämmten Nagekäfers

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