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Schützen & Erhalten · Dezember 2002 · Seite 33 neren Bauteiloberfläche er- fassen kann. Dadurch wirkt die kondensationsgefährdet- ste Stelle im Rauminneren systemsteuernd. 4. Ventilator mit variablen Luftdurchsatz, einsetzbar für Fenster oder Wandöff- nung Die Zuluftöffnung wird so angeordnet, dass der mit ei- ner gewissen Geschwindig- keit in einem Raum eintre- tender Luftstrom eine mög- lichst große Wurfweite hat. Je besser dieser Luftstrom an Flächen, z.B. Decke oder Wand, entlang geführt wird, um so günstiger gestaltet sich die Wurfweite bzw. Luft- umwälzung, wie in Abb. 4 veranschaulicht wird. Durch die innere Reibung der Luft kommt letztlich die gesamte Raumluft in Bewegung. Das ISOTEC-Airdrysystem bietet hierfür zwei Ventilatorein- bauvarianten. Zum einen für den Einbau in bestehende Fenster oder den Wandein- bausatz für zu erstellende oder vorhandenen Wand- kernbohröffnungen. Entlüftung des Raumes Um eine effektive Umwäl- zung und Luftdurchströmung zu erreichen, muß der belüftete Gebäudeteil auch eine Abluft- öffnung für die feuchtbelaste- te Luft aufweisen, da sonst ein Überdruck im Raum erzeugt wird. Dieser Entlüftungsprozeß kann entweder durch bereits vorhandene oder durch eine speziell für diesen Zweck ge- schaffene Raumöffnung vorge- nommen werden. Die Position der Abflußöffnung ist relativ unkritisch und somit frei wähl- bar. Funktionsweise Die Funktionsweise des ISO- TEC-Airdry-Systems beruht auf einer intelligenten Regelung, daß heißt, die Lüftung wird so AUS DER PRAXIS Raumfeuchtigkeit Abb. 2: ISOTEC-Airdry-System für Kernbohrungsöffnungen Abb. 3: ISOTECISOTEC-Airdry-System für Fenstereinbau Fotos: ISOTEC Abb. 4: Raumluftströmungsprofil bei Belüftung mit dem ISOTEC-Airdry-System gesteuert, daß nur eine Ent- feuchtung aber keine Befeuch- tung stattfindet. Die Abbildung 5 zeigt zulässige und mögliche Temperaturdifferenzen zwischen Außen- und Innenluft in Abhän- gigkeit von der Außenluftfeuch- tigkeit, die die gewünschte Ent- feuchtung ermöglichen. Dieser Zusammenhang liegt der Rege- lung zugrunde und wird durch Sensoren der Regel- und Steu- ereinheit, die die Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten messen, und einem Mikroprozessor, der unter Berücksichtigung des Raumvolumens die Laufzeit und die Stillstandzeit des Ventila- tors ermittelt, realisiert. In der Laufzeit wird dabei die Luft etwa einmal komplett ausgetauscht werden, danach schaltet das System den Belüf- tungsprozeß wieder ab. Der von außen zugeführten Luft wird nun Zeit gegeben, sich im Rauminneren zu erwärmen und dadurch eine höhere Feuch- tigkeitaufnahmekapazität zu er- reichen. Ist dies erreicht und die Luft hat sich mit Feuchtig- keit angereichert, was durch einen internen Feuchtesensor ermittelt wird, findet ein erneu- ter Belüftungsprozeß statt. Die- ser Kreislauf wiederholt sich so lange, wie die von außen zu- geführte Luft nach ihrer Erwär- mung eine höhere Feuchtigkeits- speicherkapazität als die im Rauminneren vorherrschende Luft aufweist. Unterbrochen bzw. eventu- ell auch abgeschlossen wird der Entfeuchtungsprozeß erst, wenn eine bestimmte vorgegebene relative Luftfeuchtigkeit von ca. 55% oder eine eingestellte Grenztemperatur im Rauminne- ren erreicht ist. Ergebnis Das ISOTEC-Airdry-System wurde bereits vielfach in der Praxis eingesetzt und hat sich als ein vollautomatisches Lüf- tungssystem bewährt.

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