S&E Glossary

Fachbereiche Holzschutz Holzschutzmaßnahmen an Dachlatten und Schalung von Dachstühlen Dachlatten und Dachschalung sind Holz- bauteile, bei denen immer wieder die Diskussion aufkommt, ob es sich hierbei um tragende und aussteifende Bauteile handelt, die einer Imprägnierung gegen holzzerstörende Organismen bedürfen. In der täglichen Baupraxis findet man an den Bauteilen durchaus von Pilzen und Insekten verursachte Befallsspuren. Wird dadurch die Beantwortung der Frage schon vorgegeben? Erst einmal sollte geklärt werden, ob diese Bau- teile zu den tragenden und aussteifenden gehö- ren und ein Holzschutz im Sinne der Holzschutz- norm notwendig wäre. In der Norm 68800 Teil 1 werden im Glie- derungspunkt 3.18 und 3.21 die Begriffe „nicht tragendes“ und „tragendes“ Bauteil definiert. In der ersten Definition zu „nicht tragende Bau- teile“ wird u.a. auf die eigene Standsicherheit Bezug genommen, die von untergeordneter Be- deutung ist. Ein weiteres Kriterium stellt in der Anmerkung 2 der Verweis auf die Bauregelliste C (aktuelle Ausgabe 01/2013) dar. Im Kommentar zum Punkt 3.21 „tragende Bauteile“ wird auf sekundär tragende Bauteile verwiesen „[…] die im Wesentlichen sich nur selbst tragen, aber aufgrund ihrer […] Funkti- on im Versagensfalle zu einer Gefährdung von Personen führen können“. Können also bei Wartungs- und Reparaturar- beiten im Bereich dieser Holzbauteile Personen im Versagensfall gefährdet werden (Bild 1) oder stellt ein sich lösender Dachziegel keine Gefahr für Passanten dar? Für diese Bauteile ist also ein Holzschutz im weitesten Sinne erforderlich. Darunter ist der bautechnische und chemische Holzschutz zu verstehen. In welcher Form diese Holzschutzmaßnahmen umgesetzt werden, hängt von einer Klassifikation der Einbausituation des Holzes ab. Dabei spielen Klimabedingungen (Temperatur und Feuchte) und dem daraus resultierenden Gefährdungspotenti- al gegenüber holzzerstörenden Organismen eine Rolle. Diese Kennzeichnung der Einbausituation hinsichtlich der Umgebungsbedingungen wird mit der Gebrauchsklasse (GK) umschrieben. Ein wichtiges Kriterium zur Einstufung in die Gebrauchsklasse 0 (keine Gefährdung durch Insekten) oder 1 (Gefährdung durch Insekten) sind bauliche Maßnahmen zur Vermeidung eines Bauschadens durch Insekten (DIN 68800/2 Punkt 6.3). Neben dem Einsatz im üblichen Wohn- raumklima spielt die allseitige Kontrollierbar- keit des Holzes, beispielsweise in einem Dach- stuhl, eine Rolle. An dieser Stelle sind zur richtigen Deutung der DIN zwei Begriffe zu klären: Was bedeutet Bauschaden und was bedeutet Kontrollierbarkeit. Es schreibt für Sie: Dipl.-Ing. Ekkehard Flohr Fachbereichsleiter Holzschutz An der Hohen Lache 6 · 06846 Dessau Telefon: (0340) 6611884 Telefax: (0340) 6611885 E-Mail: flohr@dhbv.de Kora sit ® MS: Gibt dem Schwamm keine Chance Kurt Obermeier GmbH & Co. KG Berghäuser Straße 70 57319 Bad Berleburg-Raumland Telefon +49 27 51/524-0 www.kora-holzschutz.de Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen. Wir machen Holz stark. Kora sit ® MS befreit Mauerwerk zuverlässig von Hausschwamm und schützt gleichzeitig vor Neubefall. Borfrei, halogenfrei, schwermetallfrei. Mit einer Einbringmenge von nur 50 g/m 2 Mauerwerk ist Kora sit ® MS zugleich extrem ergiebig. Mehr unter www.kora-holzschutz.de 4-16-14_Anz_Korasit-MS_RZ.indd 1 15.05.14 18:14 Schützen & Erhalten · Juni 2014 · Seite 9

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