S&E Glossary

Fachbereiche Holzschutz Auf der Schwelle fand man die Bohrkerne der Lochkreissäge inkl. dem passenden Ausschnitt der Dampfbremse. Eine nachträgliche luftdichte Verlegung der Dampf- bremse hinter der Elektroverteilung ist nicht möglich oder mit sehr hohem handwerklichen Aufwand verbunden. Deshalb wird dies in aller Regel auch nicht ausgeführt. Die Schimmelpilze im unteren linken Teil des Wandabschnittes bedan- ken sich in Form eines üppigen Wachstums für die bauphysikalische Nachlässigkeit. Thema eindringendes Niederschlagswasser Fassaden bzw. Außenwände er- füllen u. a. den Zweck die Wohnung vor Temperaturschwankungen und Feuchteeinflüssen zu schützen. Spätestens dann, wenn Planer ge- stalterische Aspekte in den Vorder- grund schieben, muss über bewährte konstruktive Details in der Fassade neu nachgedacht werden. Man kann eben ein hoch beanspruchtes Holzbauteil einer Fensteranlage nur sehr schwer als vorstehendes (!) Ge- staltungselement schlagregendicht in einer Holzbauwand integrieren (Bild 4). Wird die Fassade noch einer er- höhten Schlagregenbeanspruchung ausgesetzt (Westseite), so dringt Feuchte ein und Schäden sind in der tragenden Holzkonstruktion vorprogrammiert (Bild 5). Wären die Hölzer vorbeugend mit einem beispielsweise borsalzhaltigen Holz- schutzmittel behandelt, so käme es bestimmt nicht zu der im Bild 6 dargestellten Ausbreitung und der im Bild 7 dokumentierten üppigen Myzelbildung. Thema Insekten- undurchlässigkeit Eine Frage vorab an alle Le- ser. Wer kann mir Hohlräume in Holzbauweise benennen, die über Jahrzehnte luftdicht ausgebildet waren? Oder anders gefragt: Können sie sich ein Holzhaus vorstellen, welches zu 100 % „insektendicht“ ausgeführt wurde? Und genau das fordert die Norm, wenn es um die Einstufung verdeckt eingebauter sowie tragender und aussteifender Bauteile in die Gefährdungsklasse0 geht. Sicherlich kann man die Ge- fährdungsklasse0 durch den Einsatz von splintfreien Farbkernhölzern Bild 4: Weiter Dachüberstand und Südausrichtung verhinderten, im Gegensatz zum Westgiebel, größere Schäden an den Holzbauelementen. Bild 5: Blättlingsbefall im nicht chemisch geschützten Holz der Westwand. Bild 6: Durch den Tannen- oder Zaunblättling zerstörte Holzbereiche (braun) mit notwendigen Auswechslungen (rot). Bild 7: Am Stielfuß und hinter der Dämmung Myzel vom Tannen- oder Zaunblättling. Bild 8: Besiedlung eines Wandfeldes mit Kellerasseln und flächige Schimmelpilzbildung beweisen Mängel bezüglich der Luft- und Dampf- dichtheit. Bild 9: Diese Art der Nutzung verzeiht keine Baufehler. Bild 10, links unten: Großflächiges Wachstum des Weißen Porenschwamms. Bild 11, unten: Beginnende Demontage der Brettstapeldecke als einzige Möglichkeit der Sanierung. Schützen & Erhalten · März 2008 · Seite 10

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