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Schützen & Erhalten · Dezember 2005 · Seite 8 lage, die zum Weltkulturerbe ge- hört, musste für dieses Experiment herhalten. Ungenügender Freiraum am Brückenkopf, Wasserfallen am Geländer und fehlende Tropfbleche an den Brückenträgern (Bild 5) lassen innerhalb weniger Jahre auch eine Eichenbrücke zusammen fallen. Hätte doch nur der Planer in eine weit verbreitete und ko- stenlos erhältliche Broschüre (In- DIE FACHBEREICHE Holzschutz formationsdienst Holz, Details für Holzbrücken) geschaut. Bild 6 zeigt einige Ablichtungen aus dieser Broschüre. Das Eingraben von Holzstützen unterhalb der Geländeoberfläche dürfte selbst Laien widerstreben. Nicht so einigen Bauexperten (Bild 7). Vielleicht liegt es daran, dass Brettschichtholz besonders wider- standsfähig ist – oder? Zwar verhindert eine Überda- chung, dass Niederschlag an die Stütze gelangt – aber nur wenn es windstill ist und dieser in flüssi- ger Form vorliegt. Für einige hat die Natur immer wieder Überra- schungen parat (Bild 8). Längst ist nicht alles so kata- strophal gebaut, wie diese weni- gen Beispiele zeigen. Unbestreitbar ist, dass die Mehrzahl der Holzkonstruktionen richtig und unter Beachtung des bautechnischen Holzschutzes er- richtet werden. Es wäre ein Leichtes gewesen, die in diesem Beitrag gezeigten Fehler zu vermeiden. Qualifizierte Fachleute im Holz- und Bautenschutz wissen wie. Bild 5: Gravierende Mängel an einer neuen Brücke. Bild 6: Konstruktiv richtige Details an einer Brücke (aus Informationsdienst Holz R1, T9, F1). Bild 7 (oben): Stützenfüße aus Brettschichtholz sind zwischen den Balkenschuhen im Erdreich eingelassen. Bild 8: Irgendwann verwandelt sich Schnee in Wasser.

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