S&E Glossary

Schützen & Erhalten · September 2001 · Seite 6 DIE FACHBEREICHE Holz- und Brandschutz sehr häufig im Nadelholz. So werden Balkenköpfe und Spar- renfüße aus Kiefernholz zerstört, die bereits durch Pilze vorge- schädigt wurden (siehe Bild 4). Dabei ist die Larventätigkeit nicht ausschließlich auf das pilzgeschädigte Holz be- schränkt. Bis zu einem Meter vom letzten sichtbaren Pilzbe- fall entfernt wurden Fluglöcher im pilzfreien Holz festgestellt. Des Weiteren treten Schäden an Fachwerkhölzern (Schwellbereich), in Kirchen- dachstühlen und an Holzbalken (Balkenköpfen) auf. Der Gescheckten Nagekäfer befällt Holz mit einer Feuchte >– 25 Prozent und der lebensnot- wendige Temperaturbereich be- findet sich zwischen 12 und 30 Grad Celsius, wobei das Opti- mum etwa zwischen 22 und 25 Grad Celsius liegt. Bevorzugt fressen die Lar- ven die nährstoffreicheren Früh- holzschichten des Splintholzbe- reiches. Je nach Fäulnisgrad und Holzart können dann mehr oder weniger deutliche Lamellen (Spätholz) übrig bleiben (sie- he Bilder 5 und 6). Bei stark durch Pilze geschädigtem Holz ist dann diese Lamellenstruk- tur kaum noch zu erkennen. In den Monaten Mai bis Juli schlüpfen die Käfer und das Weibchen legt über 100 Eier bevorzugt an pilzbefallenem Holz ab. Die Larvenentwicklung ist sehr stark vom Klima und vom Grad der Pilzschädigung abhängig. In der Regel beträgt die Generationsdauer 2 bis 3 Jahre. Bekämpfung und wirt- schaftliche Bedeutung Da die Insektenart pilzbe- fallenes Holz bevorzugt, wird in der Regel dieses Holz ausgebaut. Lediglich in Randbereichen solch einer Sanierungsstelle könnten von Insekten befallene Holzteile erhalten bleiben. Besitzt das Lebensweise Nach Literaturangaben leben die Larven bevorzugt im pilz- geschädigten Eichenholz. Aber auch andere Laubholz- und Na- delholzarten werden befallen. Nach eigenen Beobachtungen findet man diese Käferart zu- mindest in Mitteldeutschland Holz noch ausreichende Trag- fähigkeit und liegt eine Akti- vität vor, kann der Befall ther- misch oder chemisch bekämpft werden. Auf Grund der sehr hohen Feuchteansprüche sollte auch darüber nachgedacht werden, durch Beseitigung der Feuch- tequelle die Population (wenn auch zeitversetzt) zum Erliegen zu bringen. Dazu ist jedoch „Sachkunde“ erforderlich, durch die dann eine seriöse Beratung ermöglicht wird. „ Bildnachweis: 1: Harde/Severa „Der Kosmos-Käferführer“ Franckh’sche Verlagshandlung Stuttgart, 2: Grosser „Pflanzliche und tierische Bau- und Werkholzschädlinge“ DRW-Verlag, 3 bis 6: Ing.-Büro E. Flohr Bild 5: Fraßgänge im pilzfreien Kiefernholz Bild 6: Fraßgänge im pilzgeschädigten Eichenholz N y s t e m e r h i n v o n Salpeter-Feuchtigkeit-Schimmel W i r v e r g e b e n G e b i e t s s c h u t z a n : B a u - u . B a u t e n s c h u t z f i r m e n F a . K r u g . . F a x - 3 0 8 3 5

RkJQdWJsaXNoZXIy OTg3NzQ=