Schützen & Erhalten - page 28

Schützen & Erhalten · März 2011 · Seite 28
Ausbildung
„Feuchteschäden“ – kein trockenes Thema!
Das erfuhren die Schüler der
Knobelsdorffschule beim
Seminarbesuch in der Otto
Richter GmbH
25 Schüler des ersten und zwei-
ten Lehrjahres Holz- und Bauten-
schutz der Berliner Knobelsdorff-
schule hatten in den letzten Wochen
Gelegenheit, einen interessanten
Einblick in die Analyse und Sanie-
rung von Feuchteschäden zu erhal-
ten. Im Kundenzentrum der Otto
Richter GmbH nahmen sie an der
Praxis-Schulung „Feuchteschäden
richtig beurteilen“ teil.
Eine Einführung in die häufigs-
ten Schadensmerkmale und die Ein-
schätzung unterschiedlicher Feuch-
teschäden war ebenso Teil des Schu-
lungsprogramms, wie die Ableitung
geeigneter Sanierungsverfahren.
Die „Praxisschulung“ trug ihren Na-
men dabei nicht zu unrecht: Beim
„Feuchtetest“ hatten die Schüler
Gelegenheit, eine eigene Analyse
verschiedener Schadensbilder zu
erstellen. Die Begutachtung und
Vorführung der wichtigsten Feuch-
temessgeräte rundete das Semina-
rerlebnis ab.
Ausdrücklich gelobt wurde der
„lebendige Vortrag“ ebenso wie die
„bildlichen Erläuterungen“ und die
„interessante Technik“.
Sonja Nadolny
„Wie arbeiten die anderen?“. Die Holz-
und Bautenschützer des Standortes
Berlin beim Besuch der Feuchteklinik.
Die Holz- und Bautenschützer
gingen hoch hinaus
Fachführung auf dem Dach des Kölner Dom
Nachdem die Holz- und Bautenschützer
des Berufskolleg Glockenspitz Krefeld
einen kleinen Rundgang im Kölner Dom
eigenständig organisiert hatten und seine
ganze imposante Meisterleistung bestau-
nen konnten, begann die eigentliche
Fachführung, durch den Steinmetz der
Dombauhütte, Marcus Schroer.
Mit dem außenliegenden Bauaufzug ging es
zunächst in den ca. 20m hochgelegenen Dach-
stuhl der Seitenschiffe, weiter in die westliche
Triforiumzone im Inneren des Doms. Von hier
oben aus erhält man einen einzigartigen Blick
in den Chorraum. Herr Schroer verstand es, die
Holz- und Bautenschützer zu fesseln, in dem er
das Lichtspiel der bunten Obergadenfenster mit
der Multimedia-Show des Mittelalters verglich.
Der Aufstieg erfolgte nun in eine Höhe von ca.
48 m, mit einem kurzzeitigen Blick auf den flo-
rierenden Weihnachtsmarkt am Roncalliplatz,
in den eisernen Dachstuhl des Lang- und Quer-
hauses. Dieser Dachstuhl zählt zu den ältesten
erhaltenden Großbauten aus Eisen. Staunende
Blicke fielen zunächst auf das 200m² große
Vierungsgewölbe von 1863. Ein weiterer Blick
über dem Vierungsgewölbe lies die immensen
Lasten, die durch den Vierungsturm entstehen
und über die gewaltige Stahlkonstruktion abge-
tragen werden, nur erahnen: Ein lebensgroßer
(überdimensionaler) Schraubenschlüssel sollte
dies beweisen. Höher hinauf war nun die De-
vise und ein Aufstieg über eine kleine eiserne
Spindeltreppe in den Vierungsturm folgte. In
luftiger Höhe des 109 m hohen Vierungsturmes
wurde die auftretende Höhenangst einiger Be-
teiligten mit dem wunderbaren Ausblick um ganz
Köln nichtig und nebensächlich. Der Blick auf
das schwebende Gerüst am Nordturm lies sowohl
einige Erörterungen über die Dauer des Gerüst-
baus sowie Gespräche über die Einhaltung der
Unfallverhütungsvorschriften am Kölner Dom zu.
Leider begann nun der Abstieg, immer wieder mit
Blick auf die filigrane Bauweise der Kathedrale.
Herr Schroer erläuterte die Lastabtragung über
das Strebesystem, welches durch innenliegen-
de Wasserleitungen durchzogen ist und so das
Wasser über die Wasserspeier vom Dom ableitet,
um das Gebäude vor größeren Wasserbelastun-
gen zu schützen.
Fasziniert von der einzigartigen Führung
folgte auch schon die Rückfrage auf mögliche
Jobchancen in der Dombauhütte, in der ca. 60
Mitarbeiter aus den Berufen Steinmetz, Bild-
hauer, Dachdecker, Gerüstbauer, Schreiner, Ma-
ler, Elektriker und Schmied ihren Platz gefunden
haben. Da fehlt doch nur noch ein Holz- und
Bautenschützer!
Obwohl die Holz- und Bautenschützer bereits
den gewaltigen Aufstieg auf das Dach des Domes
hinter sich hatten, waren sie noch voller Energie
und entschieden sich spontan einen weiteren
Aufstieg auf die 97m hohe Aussichtsplattform
des Südturms zu bewältigen. Ein Durchhaltever-
mögen, das beindruckt!
Kerstin Besson
Die Holz- und Bautenschützer des Stand-
orts Krefeld zu Besuch in Köln, hier mit
ihrer Berufsschullehrerin Kerstin Besson
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