Schützen & Erhalten - page 17

Fachbereiche
Bautenschutz
Daniel, welche Qualifikation bringst Du mit?
„Nachdem ich 2003 bei der Handwerkskam-
mer für München und Oberbayern den Betriebswirt
absolviert habe, bin ich durch Fortbildungen
im Bereich Personalführung, Steuerrecht und
EDV 2010 in die Geschäftsleitung eingetreten.
Durch die Teilnahme an Fortbildungen und den
Veranstaltungen des DHBV versuche ich trotzdem
den technischen Teil nicht aus den Augen zu ver-
lieren.“
Welche Funktion hat denn nun wer von Euch
im Unternehmen?
Daniel Biebl:
„Geschäftsleitung zusammen
mit unserem Vater Bernhard Biebl zur Überleitung
des Unternehmens in die fünfte Generation. Im
Tagesgeschäft kümmere ich mich um sämtliche
internen Belange wie Rechnungswesen, Einkauf,
Werbung, Personalwesen, Zeiterfassung- und
Lohnabrechnung, Fuhrpark und EDV.“
Bastian Biebl:
„Technische Leitung und Wei-
terentwicklung von Anwendungsverfahren und
Know How. Im Tagesgeschäft kümmere ich mich
um Objektbesichtigungen, technische Beratungen
am Telefon oder vor Ort, Disposition und Projektab-
wicklung sowie um die gewerblichen Mitarbeiter.“
Gibt es weitere Verwandte im Betrieb?
„Unsere Holz- und Bautenschutz-Sparte ist
in der dritten Generation aus dem ursprünglichen
Stammgeschäft von Biebl & Söhne Schädlingsbe-
kämpfung & Desinfektion entstanden. 1990 wurde
das Unternehmen in die Biebl & Söhne Hygiene
GmbH und in die Biebl & Söhne Bautenschutz
GmbH aufgespalten. Dabei übernahm unser Vater
Bernhard Biebl den Bautenschutz-Bereich und un-
ser Onkel Robert Biebl den Hygiene-Betrieb. Dessen
Söhne Nikolai und Maximilian sind ebenfalls mit
tätig. Nikolai Biebl, als IHK-geprüfter Schädlings-
bekämpfer und Desinfektor, kümmert sich um die
Technik. Hier leitet er ein Team von 10 Technikern.
Maximilian Biebl nimmt aktuell berufsbegleitend
am Kurs zum Betriebswirt (HWK) der Akademie
für Unternehmensführung der HWK für München
und Oberbayern teil. Künftig soll auch er die Ge-
Tel: +49 6655 9636-0
Fax: +49 6655 9636-6666
|
DESOI GmbH
Gewerbestraße16
D-36148 Kalbach/Rhön
Horizontalabdichtung
gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit
Exzenterpumpe EC-02
Hersteller für Injektionstechnik
schäftsleitung der Biebl & Söhne Hygiene GmbH
übernehmen.“
Gibt es einen Holz- und Bautenschutzmarkt
in der Bayerischen Landeshauptstadt?
„Die Thematik Bauwerksabdichtung ist für
unser Unternehmen wichtig“, so Daniel Biebl,
„die bundesweite Statistik zeigt, das knapp 12%
aller Bauschäden aus mangelhaft ausgeführten
Gebäudeabdichtungen resultieren. Hiervon ist der
Keller mit 32% der Spitzenreiter. In Euro lässt
es sich dahingehend umrechnen, dass mit durch-
schnittlich 15.000
je Schaden gerechnet werden
muss. Die Bauschadensstatistiken belegen, dass
sich in den letzten 20 Jahren die Zahl von Ab-
dichtungsschäden um etwas mehr als zwei Drittel
erhöht hat. Alarmierende Zahlen. Im Großraum
der Landeshauptstadt München, einschließlich
der angrenzenden Landkreise, gibt es speziell im
Bereich Bautenschutz zahlreiche Objekte im Be-
stand. Immer mehr Anfragen zu Feuchtigkeits-
schäden im Neubaubereich erreichen uns. Hierfür
ist die heutige, immer schnellere Bauweise und
die Vergabe von Bauleistungen an Billiganbietern
verantwortlich.“
Welche Instandsetzungen sind Euch nachhal-
tig im Gedächtnis geblieben?
„Als Referenz natürlich das Stachus-Bauwerk
am Münchener Karlsplatz (Stachus). Hier haben
wir umfangreich Schadstoffsanierungen durchge-
führt“,
so Daniel Biebl,
„an der Residenz Mün-
chen Königsbau und Neues Rathaus München wur-
de von uns die Taubenabwehr umgesetzt.“
Tech-
niker Bastian Biebl ergänzt, dass am Palais an
der Oper (ehem. Residenzpost) die Mauerwerke
der feuchte- und salzgeschädigten Grundmauern
saniert und nachträgliche Horizontalsperren im
Bohrlochinjektionsverfahren eingebaut wurden.
Ebenso sei die Taubenabwehr im Spanndraht-
system mit Schutznetzen angebracht worden.
Nicht zu vergessen sei der Bürklin-Bahnhof
München-Pasing-Schloss Herrenchiemsee, an
dem der Holzschutz analog der DIN 68 800 um-
gesetzt wurde.
Wie sind Eure Erfahrungen mit unqualifizierten
Bautenschützern, wie Preisdumping u. ä.?
„Mit ‚Billig-Anbietern‘ haben wir leider regel-
mäßig zu kämpfen. Wir versuchen durch ehrliche
und kompetente Beratung den Kunden davon
zu überzeugen, dass er bei uns eine qualitativ
hochwertige Leistung zu einem guten Preis-/Lei-
stungsverhältnis bekommt. Ein Kunde mit Inte-
resse an der Leistung beschäftigt sich mit dem
Thema und wird nach der Kompetenz und nicht
nur dem Preis entscheiden. Diese Woche hat uns
ein Kunde mit den folgenden Worten beauftragt:
[…] Ihr Angebot ist zwar deutlich teurer als ein
Vergleichsangebot, aber die von Ihnen verwende-
ten Materialien und Ihr kompetentes Fachwissen
haben uns überzeugt […].“
Ein schönes Schlusswort. Dieser Kunde hat
verstanden, dass billig immer teuer wird.
Ich bedanke mich bei Euch für das Gespräch.
Das Familienunternehmen Biebl & Söhne: Daniel
Biebl, Bernhard Biebl und Bastian Biebl (v.l.).
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