S&E Glossary

Schützen & Erhalten · September 2010 · Seite 26 WEB 2.0 – Oxytocin hilft nicht nur Schwangeren Soziale Netzwerke schaffen Vertrauen Eine verblüffende Studie des amerikani- schen Neuroökonomen Paul Zak besagt, dass bei Netzwerkern das Hormon Oxytocin ausge- schüttet wird, bei Schwangeren verantwortlich für die Auslösung der Geburtswehen und eine Stärkung der Mutter-Kind Beziehung. Das Hor- mon verstärkt Vertrauensbildung, Empathie und Großzügigkeit. Social Media nimmt einen immer stärkeren Part in unserem Leben ein, auch wenn viele von uns dies noch nicht wahrhaben wollen. Manche Fachleute behaupten sogar: Google Suchmaschinenoptimierung ist out – wer heu- te im Marketing etwas auf sich hält, geht in soziale Netzwerke. Eine gewagte Behauptung und für Adressaten ausschließlich der jungen Generation sicher ein charmanter Gedanke, je- doch für klassische Handwerksbetriebe mit dem Marktpotential Eigenheimbesitzer definitiv noch einen Tick zu früh. Jedoch sollte man heute in den Zug einsteigen, bevor dieser Einem vor der Nase wegfährt. Neue Medienzugänge polarisieren immer. So behauptete ein Internet Guru, der United Me- dia Vorstand Matthias Ehrlich: „In einer Welt, wo hauptsächlich ‚gequatscht‘ wird, ist geziel- tes Marketing nicht möglich. Facebook und Co würden massiv überschätzt.“ Eine ähnliche Ein- stellung hatte vor Jahren ein großer Zeitungs- verleger aus Köln mit seiner Beurteilung des Mediums Internet. Heute sieht auch er die Welt sicher ganz anders. Nachdem wir uns in der letzten Folge mit you tube beschäftigt hatten, geht es diesmal um Facebook und Twitter, zwei der ganz populären sozialen Webnetzwerke. Facebook oder Twitter? Da beide Medien eine komplett andere He- rangehensweise haben, stellt sich die Frage im Grunde genommen nicht. Beide Medien sind höchst unterschiedlich. Twitter ist eher eine on- line Variante der beliebten sms: kurz, informativ und topaktuell. Da hier Informationen aggregiert werden, kann Twitter der optimale Besucher Lie- ferant für die eigene Webseite oder die Face- book-Fanpage darstellen. Facebook wiederum ist ein Kommunikations- und Darstellungsmedium für Einzelpersonen oder Unternehmen. Letzten Endes sind beides Elemente eines Social-Media- Marketing-Engagements. Kann „twittern“ mein Unternehmen nach vorne bringen? Die Antwort ist einfach: Ja, es kann! Wenn Sie sich an gewisse Kriterien halten. Was ist eigentlich twitter? Twitter ist ein sogenannter Microblogging- dienst, also extrem kurze Informationen ak- tuell bereitstellen. Maximal 140 Zeichen ste- hen zur Verfügung, um von anderen gelesen zu werden. An sich mal als Idee für Jugendliche gestar- tet, hat sich twitter mittlerweile komplett an- ders entwickelt. Wie wird man Twitterianer? Ganz einfach: anmelden und los geht’s. An sich simpel, aber einmal gemachte Fehler kön- nen nicht mehr revidiert werden. Darum der Reihe nach: 1. Anmelden mit dem richtigen Firmennamen, denn damit wird man auch gefunden. Bitte dazu auch noch Ihren Hauptzweck angeben, wenn es innerhalb 15 Zeichen möglich ist. Also z. B. Mueller-Sanierung 2. Danach hat man seine eigene URL, sehr hilf- reich auch für Google 3. Eigene Domain in der Anmeldung eintra- gen 4. ‚On Line Bio‘ definieren, also etwas über das Unternehmen schreiben – maximal 160 Zei- chen 5. Den Standort angeben 6. Ein Bild einsetzen – hier am besten ein Fir- menlogo Twittern starten – aber richtig Die Grundprämisse sollte lauten: Jederzeit einen Mehrwert bieten. Wenn Sie über Schim- melpilz berichten wollen, dann holen Sie sich Fachinformationen, gestalten eine kurze Über- schrift mit maximal 114 Zeichen und setzen den entsprechenden Link dazu. Befindet sich der Link Quo vadis Web Die Artikelserie rund ums Internet – Folge 6 Internet Betriebswirtschaft Über die Nachkalkulation der Baustellen, bei der fortlaufend die verbrauchten Stunden der Planka- pazität gegenüber gestellt werden, kann der Un- ternehmer jederzeit feststellen, ob der Betrieb sich noch im grünen Bereich befindet oder aus dem Ruder läuft. Dies geht sogar so weit, dass die Auswirkung schlechter oder guter Aufträge auf die Kalkulation zukünftiger Aufträge darge- stellt werden kann. Natürlich ist selbst das beste Controlling nicht in der Lage die Marktsituation zu verändern: „Der Fels fliegt nach wie vor auf einen zu, man sieht ihn aber früher“. Während das Kosteneinsparungspotenzi- al bei den heute noch existierenden Betrieben weitestgehend ausgeschöpft ist, liegen im Be- reich der Baustellensteuerung noch erhebliche Ressourcen brach. Wie eine Arbeitszeitstudie im Bereich Trockenbau aufzeigt, entfallen nur rund ein Drittel der Anwesenheitszeit auf der Baustelle auf eine rein wertschöpfende Tätig- keit. Auch wenn diese Untersuchung sicherlich nicht auf alle Gewerke direkt übertragen wer- den kann, ist eine Steigerung der Produktivität um 5–10% durch eine bessere Abstimmung der Prozesse durchgängig realisierbar. In der praktischen Umsetzung bedeutet diese Produktivitätssteigerung nicht, dass Mit- arbeiter schneller arbeiten sollen, was oftmals mit dem Begriff der „Produktivitätssteigerung“ fälschlicherweise gleich gesetzt wird. Sondern dass gemeinsam versucht wird, die Dinge, die uns vom Arbeiten abhalten, besser in den Griff zu bekommen. Mit welchen in der Praxis erprob- ten Mitteln dies erreicht werden kann und wie hierzu ein „Handwerkscontrolling“ die entschei- denden Zahlen liefert, ist Inhalt des Seminares am 19. 11. 2010 im HBZ Münster. Kurzprofil Autor: Wolfgang Krauß, Diplom Betriebswirt, seit über 22 Jah- ren in der betriebswirtschaft- lichen Beratung von Hand- werksbetrieben tätig. Viele Jahre davon als Betriebsbera- ter im Institut für Betriebsbe- ratung des deutschen Maler- und Lackiererhandwerk, Seligenstadt. Kontakt: Rosenheimer Straße 27 83543 Rott am Inn E-Mail: wolfgangkrauss-beratung@t-online.de Telefon: (08039) 9020579 Mobil: (0176) 43065667 Nicht verpassen: Siegelseminar mit Wolfgang Krauß am 19. 11. 2010 im HBZ Münster Controlling im Handwerk Wie steuere ich mein Unternehmen erfolgreich, siehe Seite 3

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