S&E Glossary

INDUSTRIE UND HANDEL INDUSTRIE UND HANDEL Viele historische Bauwerke, Kirchen, Schlösser und Burgen in Deutschland sowie Altstädte in Russland, Polen, der Slowakei oder Israel haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind nicht nur Kulturgüter er- ster Klasse, sie wurden auch von epasit betreut. epasit ist ein mit- telständisches Baustoffunterneh- men aus Altingen, das am 08.03.2007 sein 50. Firmenjubi- läum feierte. Neue Ideen kreativ und kom- petent zu entwickeln, war schon 50 Jahre epasit – die Firmengeschichte Bis dahin war ein lebhaftes Auf und Ab des Unternehmens zu ver- zeichnen. Nach dem Tod von Erich Epple 1970 wurde das Unterneh- men von der Witwe und ihrem 2. Mann Thomas Golücke weiter ge- führt und 1978 an den Haniel-Kon- zern verkauft in der Hoffnung, durch die Zusammenführung mit der Hagalith-Gruppe einen weite- ren Trend in der Bauwirtschaft set- zen zu könnte. In diesem Zeitraum gelang Haniel durch neue Vertriebs- strukturen eine Erweiterung des auch nach außen wirkt, war lan- ge Jahre Marktführer und „steckt in fast allen größeren Trinkwasser- behältern, Bauwerken, Schwimm- bädern bis hin zur Kanalisation. Eigentlich überall dort, wo man Feuchtigkeit und Wasser draußen oder drinnen halten will“, sagt Rainer H. Haug. 1964, als die Beatles gerade ihre ersten Hits schrieben, schaffte Epple seinen größten Hit mit ei- ner der ersten modernen Trocken- mörtelanlage von Werner & Pflei- medämmend sein und an Innen- und Außenwänden funktionieren sollte, war jedoch nicht so erfolg- reich. Dennoch zeigte sie einen für die damalige Zeit neuen Trend auf. Bis zu seinem Tod entwickel- te der Firmengründer außerdem einen der ersten Fliesenkleber, Fugenmaterialien, Bodenbeschich- tungen und Injektionsflüssigkeiten zum Abdichten von Bauwerken. Auch da hatte er die Nase am Markt ganz vorn. „Doch Gutes wird na- türlich auch kopiert“, sagt Rainer immer das Prinzip dieses Baustoff- herstellers, dessen innovative Pro- dukte die Branche regelmäßig auf- mischten und dem Unternehmen eine Spitzenposition sicherten. Schon der Firmengründer Erich Epple, der selbst Ingenieur war, revolutionierte mit raffinierten Abdichtungen auf mineralischer Basis die Bautechnik der Wirt- schaftswunderjahre. Statt Teer und Pech zu verwenden modifizierte Epple ein Verfahren, das schon zu Römerzeiten angewandt wurde: Die mineralische Bauwerksabdichtung. „ Epple war ein typisch schwä- bischer Vollblutunternehmer. Er hatte Anfang der 60er Jahre be- reits ein Autotelefon. Im Auto rei- ste er tagsüber von Baustelle zu Baustelle und abends zu den Ar- chitekten. So sammelte er an der Basis neue Ideen für sein chemi- sches Labor und setzte sie einfach um, “ sagt Rainer H. Haug, der das Unternehmen 1983 kaufte und seit- dem leitet. Verkaufsgebietes mit neuen kauf- männischen Gesichtspunkten. Die Strategie ging jedoch nicht im Sin- ne von Haniel auf und so war die Möglichkeit gegeben, das Unter- nehmen 1983 zurück zu kaufen. Epples mineralische Abdich- tung, die sowohl nach innen als derer. Darüber hinaus wurde eine Maschine angeschafft für Produk- te zur Wärmedämmung. Diese Ma- schine stellte eine Tapete unter dem Namen epatherm als Ergän- zung zu Wärmedämmputzen her. Die Vorstellung einer vier Meter breiten Tapete, die schall- und wär- H. Haug, der ab den 70er Jahren mit der Epoxidharzverpressung das Unternehmen auf Pionierwege führ- te. Hinter diesem Wortungeheuer steckt ein simples Prinzip: Der Stoff klebt sämtliche Risse im Beton. Fast alle großen Schwimmbecken in der Region wurden nachträglich mit epasit Injektionsharzen saniert, da sie durch Risse oder konstruktive Fehler Undichtigkeiten aufwiesen. Für andere Bausubstanzschä- den, beispielsweise durch bau- schädliche Salze (Salpeter), die den Hausbesitzern immer wieder arges Kopfzerbrechen bereiten, erfand epasit 1974 spezielle Putze, die heute unter dem Begriff „Sanier- putz“ am Markt zu finden sind. Dieses System schlug wie eine Bombe ein und revolutionierte besonders die Denkmalpflege und die Altbausanierung. „Im Prinzip haben wir nur Epples Konzept der mineralischen Beschichtung wei- tergedacht und modernisiert. Das Sanierputzsystem funktioniert be- Der Firmensitz in Ammerbuch/Altingen. Schützen & Erhalten · September 2007 · Seite 26

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