S&E Glossary

Schützen & Erhalten · Juni 2003 · Seite 36 FORUM dem I-Bau Saniersystem auftreten und dadurch auch kein Modergeruch Auf diese Folie oder Noppen- bahn kann ein Putzträger z.B. Rabitzgewebe vorzugsweise aus „Edelstahl Rostfrei“ aufgedübelt werden – oder es werden Nop- penbahnen mit verbundenen (aufgeschweißten) Putzträger verwendet (wie beim Wärme- dämmsystem), um die Lasten des Putzes aufzunehmen. Die so vorbereitete Fläche kann anschließend beliebig ver- putzt oder mit einer „Platte“ trocken verkleidet werden. In der Regel wird hierfür Sanierputz „WTA*“ verwendet, um die unterschiedlichen Kli- ma- und Temperaturdifferenzen besser auszugleichen. Um je- doch Kondenswasserbildung bei höherwertigen Nutzungen zu vermeiden, soll oder muss die Oberfläche erwärmt, und/oder die Luftfeuchte abgesenkt wer- den. Dies kann z.B. dadurch er- reicht werden, dass das beste- hende (oder ein anderes) Hei- zungssystem integriert wird. Es reicht normalerweise aus, den Rücklaufstrang der Heizungsan- lage an der Außenwand, innen- seitig am Boden- Wandanschluss entlang zu leiten. Außerdem kann mittels Elektroheizkabel und dementsprechender Zeit- steuerung ebenfalls eine Erwär- mung stattfinden. Oder die Raumluftfeuchte wird mittels Luftentfeuchter derart reguliert bzw. abgesenkt, dass der Taupunkt an der Ober- fläche nicht unterschritten wird. Wenn kein Kondenswasser anfällt, nimmt die Wand auch kein Wasser auf. Hinter dem I- Bau System stellt sich eine Gleichgewichtsfeuchte ein. Es bildet sich ein stationärer Zu- stand, die Poren der Wände blei- ben mit Wasser gefüllt – die Wände „dichten„ sich selbst ab. Daraus ergeben sich zahlrei- che Vorteile: – Das Aufgraben von außen entfällt. Dadurch werden enorme Kosten eingespart. – Sparten müssen nicht ver- legt werden. – Lichtschächte; Treppen und Eingänge werden nicht zerstört. – Eine Entlastung durch den Anpressdruck aus dem Erd- reich findet nicht statt. – Die Erschütterungen durch die Verdichtung beim Wie- derauffüllen entfallen. – Der alte Verputz kann ver- bleiben. Weniger Staub- und Schmutzanfall. Es fällt fast kein Bauschutt an – Weniger Lärm wird verur- sacht. – Hinter dem I-Bau-Sanier- system bleibt die Wand gleichmäßig durchfeuch- tet. Salze bleiben in Lö- sung, dadurch fällt die Vo- lumenvergrößerung (Sprengdruck) weg. – Sehr zeitsparend. Die Oberflächen können ohne Wartezeiten fertiggestellt werden. – In der Regel kann die Nut- zung der Räume während der Maßnahmen beibehal- ten werden. – Weniger Wasser (beim Trockenbau gar kein) wird bei der Verarbeitung ver- braucht. – Die Luftfeuchtigkeit im Raum wird geringer. Ein wesentlicher Teil der Feuchte entfällt durch die dichte Oberfläche. – Keine Schimmelpilzbildung – kein Modergeruch (so- wohl an den Oberflächen als auch und hinter dem Saniersystem). – Gute wärmedämmende Ei- genschaften. Es kann je- derzeit mit wärmedäm- menden und dampfsper- renden und/oder anderen Belägen (z.B. Styrodur- platten hinter der Folie) die Oberfläche weiter be- arbeitet werden. – Auf dem I-Bau Saniersy- stem kann „trocken“ wei- tergearbeitet werden z.B. mit (Kalzium) Dämmplat- ten. – In Verbindung mit der Sockelleistenheizung kommt es zur Strahlungs- wärme von den Wandflä- chen. Ähnlich dem Hypo- kausten-Heizsystem (ab- strahlende Wärme von der Wandfläche). – Die Raumtemperatur bleibt wärmer. Weil keine Wasserdampfdiffusion stattfindet, entfällt die „Verdunstungskälte“ an den Oberflächen. Das I-Bausaniersystem kann außerdem problemlos auch in den Fällen eingesetzt werden, wo geringe Wassereinbrüche sind. Das System kann z.B. an eine innen- oder außenliegen- de Drainanlage oder an einen Pumpensumpf angeschlossen werden. Häufige Fragen Wird die Wand nicht noch feuch- ter, wenn innen nichts mehr ver- dunsten kann? Es dauert Jahre bis sich eine Wand über die Kapillaren voll- saugt. Wenn innen also keine Verdunstung stattfindet, die Kapillaren seit Jahren mit Was- ser gefüllt sind, kann demnach auch von außen nichts mehr aufgenommen werden. Die Wand „dichtet“ sich, je feuchter sie wird, bis zur maximalen Sätti- gung mehr oder weniger selbst ab. Beispiel: Die Kapillaren sind nach mehreren Jahren gefüllt. Es gibt keine Veränderung im Querschnitt, wenn innen alles dicht ist. Außerdem entfällt, durch die dichte Folie, der Feuchteanteil über Tauwasser. Wenn innen nichts mehr verdun- sten kann, steigt die Feuchte um so höher auf? Es gibt keine Gesetzmäßig- keiten über den Weg der Feuch- te. Wie bereits erwähnt: Ist die Mauer erst einmal gesättigt, kann ein Nachwandern nur er- folgen, wenn etwas verdunstet. Dies geschieht normalerweise sowohl nach innen wie nach oben. Wenn ein Abdichtung in der Mauer (im Querschnitt) fehlt, sollte eine eingebaut werden. Diese Leistung ist völlig unabhängig von der Maßnah- me einer Innenabdichtung.

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