Schützen & Erhalten - page 12

Schützen & Erhalten · März 2009 · Seite 12
Wie ist denn der Übergangs-
bereich Sockel mit dem
Anspruch der Dauerhaftigkeit
abzudichten?
Mir scheint, eine umfassende Planungshilfe,
die zur Lösung dieses Problembereiches führt,
gibt es nicht. Zunehmende Hilferufe verunsi-
cherter Planer, geschädigter Bauherren aber
auch die Fragen nach anwendungspraktischer,
technischer Unterstützung von Verarbeitern sind
im Netz zum Beispiel unter
forum.de,
oder
zu finden.
Nur wer traut sich zu, all diese Fragen fachkom-
petent zu beantworten und welche Regelwerke
gilt es dabei zu beachten?
Was sagt die Norm zum Schutz
des Gebäudesockels?
„Alle vom Boden berührten Außenflächen
der Umfassungswände sind gegen seitliche
Feuchtigkeit nach 7.3 (Abdichtungen von Au-
ßenwandflächen) abzudichten.“
[2]
So steht es
in den Ausführungen der DIN 18 195. Gilt es
nicht den folgenden Grundsatz zu beachten?
„Im Sockelbereich muss der Untergrund so ge-
plant sein, dass bei Abdichtungen gegen Bo-
denfeuchte und zeitweise aufstauendes Sicker-
wasser die Abdichtung im Regelfall bis 300mm
über Oberkante Gelände geführt werden kann,
um ausreichende Anpassungsmöglichkeiten der
Geländeoberfläche sicherzustellen.“
Im Endzustand sollte dieser Wert im Regel-
fall das Maß von 150mm nicht unterschreiten.
Oberhalb des Geländes darf die Abdichtung ent-
fallen, wenn dort ausreichend Wasser abweisende
Bauteile verwendet werden. Die Abdichtung muss
dann diese Bauteile am Übergang überlappend
unterfahren.“
[3]
Bei der Forderung „ausreichend
Wasser abweisend“ sollte allerdings beachtet wer-
den, dass eine Sockelbekleidung mit keramischem
Belag ebenso Schwachstellen aufweist, wie un-
geeignete Putzverwitterungsschalen. Dieses ist
eine weitere, immer wiederkehrende Frage nach
geeigneten, feuchtigkeitsresistenten Sockelbau-
stoffen und deren Hilfsstoffen. Laut „Sockelputz-
richtlinie“ gilt es den obersten Grundsatz zu be-
folgen: „Ein Sockel muss vom Auftraggeber bzw.
Architekten/Planer detailliert geplant und in der
Ausführungsplanung dargestellt werden. Nur so
kann verhindert werden, dass unzureichende oder
improvisierte „Baustellenlösungen“ Anwendung
finden.“
[4]
Die Fassadensockelputzrichtlinie gibt
zahlreiche Erläuterungen, lösungsorientierte
Vorschläge und zeichnerische Darstellungen für
die fachgerechte Planung und Ausführung des
Fassadensockelputzes ...
Betrachtet man die rechts abgebildete Skiz-
ze, so erscheint der oftmals geäußerte Wunsch
nach einer größeren Detailgenauigkeit erläutern-
der Zeichnungen nicht unbegründet. „Die Zeich-
nung“ ist „eine der wichtigsten Ausdrucksformen
des Technikers.“ So beschreibt das Beiblatt 1
zur Bauwerksabdichtung DIN ihre Relevanz, und
Bild 4: Sockel; hinterlüftete Verblendschale, Entwäs-
serung
über
OK Gelände (Teil 9, Anschnitt 5.4.2)
Bild 3 „Baustellenlösung“
Fachbereiche
Bautenschutz
Technische Beratung: +49 (0) 5237 / 608 -119 und -130
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