Schützen & Erhalten - page 14

se anwenden? Dürfen Bautenschützer
Sanierputzarbeiten, Sanierputzsyste-
me-WTA ausführen?
Folgender Auszug aus der Hand-
werksrechtlichen Beurteilung von
Putzarbeiten, der Abgrenzung des
Stuckateurgewerbes sowie des Maurer-
/Betonbauergewerbes zum Holz- und
Bautenschutzgewerbe, bringt Klärung:
„…Das Holz- und Bautenschutzge-
werbe führt im handwerksrechtlichen
Sinne lediglich Sanierputzarbeiten als
flankierende Maßnahmen im Zuge der
Erstellung von Außen- oder Innenabdichtungen
an Erdberührten Bauteilen oder bei der Sanie-
rung von Feuchtigkeitsschäden oder Beseitigung
bauschädlicher Salze aus. Das Stuckateurge-
werbe und das Maurer-/Betonbaugewerbe füh-
ren diese Arbeiten ebenfalls aus. Ferner zählen
auch Arbeiten zur Vorbehandlung vorhandener
Untergründe, soweit sie zum Aufbringen einer
Bauwerksabdichtung oder zum Aufbringen von
Sanierputzen notwendig sind, zu den Tätigkei-
ten sowohl des Holz- und Bautenschutzgewer-
bes als auch des Stuckateurgewerbes sowie des
Maurer-/Betonbauergewerbes. Alle übrigen In-
nen- und Außenputzarbeiten bleiben im Sinne
der Handwerksordnung
dem Stuckateurgewer-
be sowie (sofern keine
besonderen Anforderun-
gen an die Oberflächen-
beschaffenheit gestellt
werden) dem Maurer-/
Betonbauergewerbe vor-
behalten. Alle übrigen
Putzarbeiten, d. h. die
Herstellung von Innen-
und Außenputzen gem.
DIN V 18550 (Ausgabe
April 2005), Abschnitte 9–11 und 12.2–12.4,
bzw. nach EN 998 (Ausgabe September 2003)
bleiben ausschließlich dem Stuckateurgewer-
be und (sofern keine besonderen Anforderun-
gen an die Oberflächenbeschaffenheit gestellt
werden) dem Maurer-/Betonbauergewerbe vor-
gehalten.“
[13]
Fazit und Ausblick
Zahlreiche, den Literaturhinweisen zu entneh-
mende Regelwerke, DIN, Richtlinien, Merkblät-
ter und Hinweise versuchen Lösungsansätze für
die Planung und Aus-
führung des Problem-
bereichs Gebäudeso-
ckel zu geben. Schä-
den an Sockelputzen
mit Ausblühungen und
Putzzerstörung sind
auf den unmittelbaren
Feuchtigkeitseinfluss
zurückzuführen. In
unmittelbarer Straßen-
nähe wird der untere
Fassadenbereich oft
zusätzlich belastet mit
Streusalzen. Kapillar
durch den Sockelputz
aufgenommen, verur-
sacht dies eine zusätz-
liche, hygroskopische
Feuchteaufnahme und
geht einher mit me-
chanischen Korrosi-
onsschäden. Die Beur-
teilung des geschädig-
ten Fassadensockels,
Untergrundprüfung,
vorbereitende Arbei-
ten, abdichtungstech-
nische Hinweise und
die Ausführung von
Sanierputz(systemen)-
WTA, also Bauten-
schutz in Anwendung,
wird Gegenstand des
Folgeberichtes.
Es schreibt
für Sie:
Rainer
Spirgatis
Fachbereichs-
leiter Bauten-
schutz
Plinderheide 2b, 48291 Telgte
Telefon: (02363) 399308
Telefax: (02363) 399363
E-Mail:
Quellen:
[1] „Richtlinie Fassadensockelputz/Außenanlage“ Ge-
meinsame Richtlinie der Berufsverbände: Fachver-
band der Stuckateure für Ausbau und Fassade Ba-
den-Württemberg, (SAF), Wollgrasweg 23, 70599
Stuttgart und der Verband Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V. (GaLaBau),
Fliederstraße 109/111, 70771 Leinfelden-Echterin-
gen, 2. überarbeitete Auflage 2004-03, Schutzge-
bühr 14,–
[2] DIN 18195- Bauwerksabdichtungen, Teil 4: Abdich-
tungen gegen Bodenfeuchte (Kapillarwasser, Haft-
wasser) und nicht stauendes Sickerwasser an Boden-
platten und Wänden, Bemessung und Ausführung,
6 Anordnung, 6.1 Wände, 6.1.1 Normenausschuss
Bauwesen (NABau) im DIN Deutsches Institut für
Normung e.V.. Alleinverkauf der Normen durch Beuth
Verlag GmbH, 10772 Berlin
[3] DIN 18195- Bauwerksabdichtungen, Teil 9: Durchdrin-
gungen, Übergänge, An und Abschlüsse, 5.4.2 Gebäu-
desockel für Abschlüsse von Abdichtungen nach DIN
18195-4 und DIN 18195-6: 2000-08, Abschnitt 9
[4] siehe zuvor 3. Planung
[5] Vorwort DIN 18195 Bbl1: 2006-01, Beispiele für die
Anordnung der Abdichtung bei Abdichtungen
[6] Handbuch der Bauwerksabdichtung – Normen, Regeln,
Technik. Hrsg. Deutscher Holz- und Bautenschutz-
verband e.V., 2008-11, DIN A4, gebunden, ca. 320
Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Tabellen,
ISBN 978-3-481-02503-8, Preis: 89,–
[7] Merkblattsammlung des Fachverbandes Hoch- und
Massivbau im ZDB (FHMB) AK Technik – VOB/C, Zen-
tralverband Deutsches Baugewerbe, Düsseldorf
[8] Merkblatt „Wärmedämm-Verbundsysteme im Sockel-
und erdberührten Bereich“, Hrsg.: Industrieverband
Werkmörtel u.a., Duisburg (2000-10)
[9] WTA-Merkblatt 2-9-04/D „Sanierputzsysteme“, 3.2
Einsatzbereich/Anwendung, Wissenschaftlich-Tech-
nische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung
und Denkmalpflege e.V., Vertrieb: WTA Publicati-
ons, Edelsbergstrasse 8, D-80686 München Tel.:
+49(0)89 57869727, Fax: +49(0)89 57869729,
E-Mail:
[10] vergl. 1, 5.2 Sockelputze
[11] vergl. 1, 5.1 Allgemeines
[12] siehe 10
[13] Gemeinsame Erklärung des Zentralverbandes Deut-
sches Baugewerbe e.V. und des Deutschen Holz- und
Bautenschutzverbandes e.V., Berlin, 17. März 2008,
Handwerksrechtliche Beurteilung von Putzarbeiten,
der Abgrenzung des Stuckateurgewerbes sowie des
Maurer-/Betonbauergewerbes zum Holz- und Bau-
tenschutzgewerbe
Bildnachweise
1) Deckblatt „Richtlinie Fassadensockelputz/Außenan-
lage“
2+3) Autor
4) Beiblatt 1, 2006-01, DIN 18195- Bauwerksabdich-
tungen, Beispiele für die Anordnung der Abdichtung
bei Abdichtungen (Dieses Beiblatt enthält Informa-
tionen zu DIN 18195, jedoch keine zusätzlich ge-
normten Festlegungen)
5+6) Bild 2 und 3 Ausführungshinweise, Abdichtung am
Gebäudesockel, Merkblattsammlung des Fachver-
bandes Hoch- und Massivbau im ZDB (FHMB) AK
Technik – VOB/C, Zentralverband Deutsches Bau-
gewerbe, Düsseldorf
7) Manfred Gbur, weber-DEITERMANN
Triflex ProDetail
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Bauwerksabdichtung
Triflex Beschichtungssysteme
GmbH & Co. KG
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Fachbereiche
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Schützen & Erhalten · März 2009 · Seite 14
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