Schützen & Erhalten - page 3

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Herausgabe S&E
Glosse
Ausgabe 51
Was für eine historische Zahl, die in der
jüngeren Geschichte leider zu Unrecht
nicht hinreichend gewürdigt wurde.
Wie auch, wenn man sie nur oberflächlich-
betrachtet.
Auf den ersten Blick sieht sie wie eine stink-
normale, straßenköterblonde, ja schon fast vul-
gäre Allerweltszahl aus.
Trotz prominenter Nachbarn wie der 47, der
53 oder der 59 hat es für sie nicht zur Primzahl
gereicht. Da fragt sie sich berechtigterweise –
warum die 61 und nicht ich? Natürlich könnte
man zur Auffassung kommen, dass auch der Sta-
tus einer Primzahl zweiter Ordnung ein schöner
Erfolg sein könnte, wie eine Silbermedaille oder
ein fast trockener Keller oder eine fast dichte
Abdichtung. Aber kann man damit wirklich zu-
frieden sein?
Und dann noch diese Quersumme - „6“! Wer
wollte schon eine solche Beurteilung auf sei-
nem Zeugnis?
Aber dem aufmerksamen Beobachter offen-
bart sich, wenn auch meist erst auf dem zwei-
tem Blick, die wahre Schönheit, die tatsächliche
Stärke und der unwiderstehliche Charme dieser
nummerischen Blume, die meist im
Verborgenen blüht.
So sind es die kleinen Sensati-
onen, die sich hinter der profanen
Chiffre verbergen:
· 51 – das gefühlte Alter unseres
Präsidenten.
· 51 – das wahre Alter der Präsi-
dentengattin.
· 51 – die Anzahl der verbliebenen
Kopfhaare unseres Geschäftsfüh-
rers.
· 51 – die Anzahl der Kalorien pro Minute, mit
der jedes Mitglied der DHBV-Familie bei den
legendären Verbandstagen kulinarisch ver-
wöhnt wird.
· 51 – das gefühlte Übergewicht in Hekto-
gramm, mit dem sich jeder der Teilnehmer
nach Ablauf der Tagungen wieder über die
heimische Schwelle schleppt.
· Und dann, die Mutter aller Einundfünfziger
– die AREA 51!
Jene sagenumwobene Gegend nordwestlich von
Las Vegas, in der alle wegen Missachtung der
irdischen Luftverkehrsregeln verunfallten UFOs
sichergestellt werden und wo Treffen
und geheime Gespräche mit außerir-
dischen Lebensformen stattfinden.
Der Volksmund berichtet üb-
rigens auch von dem
Mythos, dass
die ersten extraterrestrischen Besu-
cher aus Aquapolien kamen und als
Gastgeschenk ein sogenanntes „Zau-
berkästchen“ mitbrachten, das später
dann den Weg in die feuchten Keller
der Republik gefunden hat, um von
dort mit „All“ternativer Energie knochentrockene
Signale zum Heimatplaneten zu senden.
In diesem Sinne – auf die nächsten
51 Ausgaben!
Ihr Ralf Hunstock
Foto: Samuel Bouchard
Die Goldmedaille geht an das
„Jägerblatt“
Was hat dieses „kleine grüne Heftchen“,
das Sie soeben in den Händen halten,
schon alles über sich ergehen lassen
müssen. Gering geschätzt als „haus-
backen“ oder „altmodisch“, da in seiner
Aufmachung nicht zeitgemäß, degradiert
als ideale Lektüre für einsame Minuten
auf dem „Stillen Örtchen“, tituliert als
„Jägerblatt“ und, und, und…
Und dennoch, geradezu unbeirrt, erscheint es
nunmehr im 13. Jahr in unveränderter Aufma-
chung alle drei Monate zum Jahreszeitenwech-
sel. Doch wofür und für wen? Wandert es tat-
sächlich direkt und zunächst unbeachtet in die
häusliche Leseecke, wo immer die auch sei, oder
doch eher auf die Schreibtischablage, ins Archiv
oder direkt in den Papiercontainer?
Und ist die unheilvolle Saat des Zweifels
erst einmal gesät, schon treibt sie ihre ersten
Sprösslinge. Ist „Schützen & Erhalten“ wirklich
nur ein Zeitvertreib für schreib- und mitteilungs-
wütige Masochisten, die mit viel Sachverstand
und Liebe zum Detail immer wieder aufs Neue
zahllose Seiten mit ungelesenem Inhalt füttern?
Und während sich langsam im Laufe von 50 Aus-
gaben dieser Zweifel zur vermeintlichen Gewiss-
heit verdichtet, dass im Zeitalter der medialen
Überflutung kein Mensch mehr wirklich Zeit und
Muße aufbringt, Zeile für Zeile interessiert zu
lesen, stellt die folgende völlig überraschende
Mitteilung alles auf den Kopf: „The winner is
Schützen & Erhalten“.
Die Goldmedaille der DHBV-Mitglieder für die
am meisten geschätzte und nicht wegzudenken-
de Verbandsleistung geht an das „Jägerblatt“.
Uns, die Redaktion überrascht dies ebenso, wie
es uns freut und mit neuem Elan und Ansporn
erfüllt. Die Ergebnisse der Mitgliederbefragung
finden Sie ausführlich auf den Seiten 5 und 6.
Unter diesem Gesichtspunkt leistet der DHBV
seit Jahren erfolgreiche professionelle Öffent-
lichkeitsarbeit, denn professionell heißt: Ich bin
interessant, werde gedruckt, falle auf und werde
gelesen − allerdings nur im eigenen Dunstkreis.
Aus dieser Erkenntnis heraus resultierte der Ent-
schluss im Rahmen der Lehrlingswerbung neue
Wege zu gehen und sich mit Hilfe von Profis
Türen zu Redaktionen öffnen zu lassen, die bis
dato fest verschlossen blieben. Seit einem Jahr
wird der DHBV von der agentur05 unterstützt,
einer Kölner Spezialagentur für Kommunikation
und Pressearbeit. Erste Früchte dieser Zusam-
menarbeit schmücken diesmal unsere Titelseite.
Ausführliches hierzu auf Seite 32.
Die Glosse (gr.: glotta = Zunge) ist „der Farb-
tupfer, das Streiflicht oder der »Mückenstich« un-
ter den Meinungsstilformen“ (Noelle-Neumann).
Man findet die Glosse heutzutage in nahezu al-
len Ressorts. Warum also nicht auch in S&E hat
sich unser Mitglied Ralf Hunstock gefragt. Und
da Fragen bekanntlich eigene Aktivität kostet,
haben wir für unseren neu ins Team aufgenom-
menen Glossisten sofort eine eigene Rubrik er-
öffnet und zwar direkt auf der Editorial-Seite.
Herzlichst Ihr
Friedel Remes
Editorial
Wie wichtig erachten
Sie folgende Verbands-
leistungen?
Gesamtergebnis: 8,4 von 10 Punkten
Sachverständige: 8,5 von 10 Punkten
Unternehmer: 8,3 von 10 Punkten
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