Schützen & Erhalten - page 7

Schützen & Erhalten · März 2001 · Seite 7
Qualitätsstempel
Qualitätsstempel für
besonders qualifizier-
te DHBV-Fachbetriebe
Der Verbandsrat hat in sei-
ner Sitzung am 13.12.2000
der Forderung zahlreicher Mit-
gliedsbetriebe entsprochen
und die Einführung von Qua-
litätsstempel für beson-
ders qualifizierte
DHBV-Fachbetriebe
beschlossen.
Das Führen des
Stempels ist an
eine fachliche Qualifika-
tion sowie an eine Firmen-
zertifizierung mit einer kon-
tinuierlichen Firmenüberwa-
chung gebunden.
Folgende fachliche Quali-
fikationen müssen vorliegen:
Stempel-Abdichtungstechnik:
Zertifikat Bauwerksabdich-
tung mit TÜV-Prüfung und
KMB Qualifikationsnachweis
(KMB= kunststoffmodifizierte
Bitumendickbeschichtung)
Stempel-Injektionstechnik:
Zertifikat Injektionstech-
nik mit TÜV-Prüfung
Stempel-Betoninstandsetzung:
SI-Schein oder SIVV-Schein
Stempel-bekämpfender Holz-
schutz:
Sachkundenachweis be-
kämpfender Holzschutz
Die Firmenüberwachung
erfolgt über ein Rahmenab-
kommen mit dem Forum Bau-
werkserhaltung (FBE), das in
Zusammenarbeit mit dem
DHBV ein Überwachungsmo-
del (TÜBAU) erarbeitet hat,
das im nebenstehenden Bei-
trag der Präsident des FBE,
Martin Sauder, vorstellen wird.
QUALIFIKATION
Die Qualität überwachen
Im Laufe der vergangenen
zwei Jahre haben die Mit-
glieder des Forum Bau-
werkserhaltung e.V. (FBE)
– hierzu gehört auch der
DHBV - viel Engagement
und Fachwissen investiert
und ein Qualitätssiche-
rungssystem ins Leben
gerufen, das bislang in
der Bauwerkserhaltung
einmalig ist.
Eine Kombination aus
freiwilliger Firmenprüfung mit
Zertifikat und einem Qualitäts-
siegel für fremdüberwachte Bau-
maßnahmen der Instandset-
zung.
– Warum eine derartige Kon-
trollinstanz?
– Welche Überlegungen ste-
hen dahinter?
– Warum ist eine derartige
Einrichtung nicht nur zeit-
gemäß, sondern geradezu
überfällig?
Wir wollen im Folgenden die
wesentlichen Inhalte von
TÜBAU
®
vorstellen und auch
den Weg beschreiben, der zur
Zertifizierung einer Firma oder
einer Baustelle bei
TÜBAU
®
führt.
Unsere Ziele
Die Technische Überwachung
Bauwerkserhaltung hat ehrgei-
zige Ziele: Sie will sowohl die
firmeninterne Qualitätsprüfung
als auch die fremdüberwachte
Baustelle für die verschieden-
sten Bereiche der Bauwerkser-
haltung etablieren. Der Prüf-
stempel auf dem PKW ist eine
Selbstverständlichkeit – ist er
aktuell, so geht jedermann au-
tomatisch davon aus, dass das
Fahrzeug den Anforderungen der
Verkehrssicherheit entspricht.
Prüfstempel auf dem Firmen-
schild gibt es viele – was sie
jedoch beinhalten, ist oft nicht
ganz klar. Qualitätssiegel auf ei-
nem Bauschild sind heute noch
eine Seltenheit, vor allem auf
Baustellen mit Instandsetzungs-
maßnahmen. Hier bestehen also
eindeutige Lücken, die es zu
schließen gilt. Einzelaktionen
führen in einem so kom-
plexen Gebiet wie
der Bauwerkser-
haltung nicht
mehr weiter.
Gemein-
schaftsaktionen
verschiedener kompe-
tenter Verbände jedoch haben
die Chance, sich langfristig
durchzusetzen und die Akzep-
tanz zu erlangen, die für ein
bundesweit anerkanntes Quali-
tätszeichen erforderlich ist.
Die Vorteile für den
Auftraggeber
Der Bauherr hat nun die
Möglichkeit, Firmen auszuwäh-
len, die sich einer freiwilligen
Qualitätskontrolle unterziehen
und die nachprüfbar folgende
Nachweise erbringen:
– Qualifiziertes Fachpersonal
– Ständige Fortbildung der
Mitarbeiter
– Hochwertige technische
Ausstattung
– Tätigkeit nach den
anerkannten Regeln der
Technik
– Richtige Umsetzung der
Vorgaben am Bauwerk.
Weiter auf Seite 8
Tätigkeitsgebiete im Rahmen
von TÜBAU
®
(Stand 1. Januar 2001)
A
>
Bauwerksanalyse und Instandsetzungsplanung
B
>
Bekämpfender Holzschutz
C
>
Instandsetzung von feuchte-
und salzgeschädigtem Mauerwerk:
C1
>
Außenabdichtung erdberührter Bauteile
C2
>
Nachträgliche Innenabdichtung
C3
>
Horizontalsperre
D
>
Rissverpressung
E
>
Betoninstandsetzung und Oberflächenschutz
F
>
Abdichtung von Fugen im Hochbau
G
>
Natursteininstandsetzung und -restaurierung
H
>
Baudenkmalpflege
H1
>
Mauerwerkssanierung in der Denkmalpflege
H2
>
Zimmererarbeiten in der Denkmalpflege
H3
>
Tischlerarbeiten in der Denkmalpflege
H4
>
Steinmetzarbeiten in der Denkmalpflege
H5
>
Maler- und Stuckateurarbeiten in der
Denkmalpflege
Was ist eigentlich
TÜBAU?
Abbildung 1:
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,...44
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