Schützen & Erhalten - page 28

LANDESVERBÄNDE
Das Hotel zur Windmühle in
Stapelfeld war am 20. April
2006 Ziel der Holz- und Bau-
tenschützer des Landesver-
bandes Hamburg und Schles-
wig-Holstein. Hier trafen sie
sich zur Jahreshauptversamm-
lung, um einen neuen Vor-
stand zu wählen. Doch neben
der Pflicht sah die Tagesord-
nung auch die Kür vor.
In seinem Rechenschaftsbericht
konnte der Vorsitzende mit Genug-
tuung darauf hinweisen, dass Ham-
burg und Schleswig-Holstein im
Vergleich zu den anderen Landes-
verbänden gut aufgestellt ist. Die
mannigfachen Aktivitäten entwickeln
eine Sogwirkung. Abgänge von Ver-
bandsmitgliedern infolge Insolvenz
oder fehlender Nachfolgeregelung
können immer wieder durch Neu-
zugänge ausgeglichen werden. Die
Zahl der Mitgliedsbetriebe ist im
Gegensatz zur allgemeinen Entwick-
lung auf hohem Niveau relativ
stabil. Zu bedauern ist, dass sich
die Mitgliederstruktur kontinu-
ierlich zu Lasten der fundierten
Verarbeiter verschiebt. Der Verband
verliert ganz unmerklich seine Iden-
tität.
So ist es umso wichtiger, dass
die wirtschaftlichen Strukturen der
verarbeitenden Holz- und Bauten-
schützer ständig fortentwickelt und
gestärkt werden. Auftraggeber wis-
sen um ihre Macht und ziehen die
Daumenschrauben immer stärker
an. Doch damit es zu einem Auf-
trag kommt, gehören immer zwei
dazu. Ein Blick in die Position „Zah-
lung“ der Vergabebedingungen
erspart möglicherweise viel Zeit und
Geld. Aufträge müssen ein stabi-
ler Faktor zur gesunden wirtschaft-
lichen Fortentwicklung des Unter-
nehmens sein und nicht umgekehrt.
Sind die Konditionen zu Lasten des
Leistenden ausgelegt, ist das von
vornherein nicht sichergestellt.
Also, die Finger davon lassen. Sol-
len sich andere Firmen damit ab-
plagen.
Im Bautenschutz tauchen von
Zeit zu Zeit immer wieder Verfah-
ren und Produkte auf, die Wunder-
dinge versprechen. So die so ge-
nannten „Zauberkästchen“, die
augenblicklich abermals auf einer
Riesenwelle über das Land schwap-
pen. Aber auch Verfahren für eine
dauerhafte Feuchte-Regulierung.
Glaubt man den Prospektaussagen,
dann machen die spezialisierten
Bautenschützer bisher offensicht-
lich etwas verkehrt. Ist es doch ihr
Bestreben, feuchtigkeitsgeschädig-
te Wandflächen so herzurichten,
dass sie dauerhaft auf der Ober-
fläche trocken erscheinen und auch
die Schadsalzproblematik dieses
Ziel nicht beeinträchtigt. Anders
die Feuchte-Regulierungsputze.
Dort kann es bei hoher Feuchte-
belastung vorübergehend zu
Salzausblühungen kommen. Aus-
getretene Salze können einfach
abgekehrt oder abgesaugt werden.
So einfach ist das. In einer Gegen-
überstellung mit WTA-Putzen wird
dieses schließlich als Vorteil auf-
gelistet.
Für die Vorstandswahlen wa-
ren keine wesentlichen Verände-
rungen erwartet worden. Doch eine
Überraschung gab es. Dieter Pietsch
wurde einstimmig als 1. Vorsitzen-
der des Landesverbandes bestätigt
und bleibt weiterhin auf der Kom-
mandobrücke. Künftig leitet er
zusätzlich den Fachbereich Öffent-
lichkeitsarbeit. Sein Stellvertreter
ist wie bisher Frank Hannemann.
Hamburg/Schleswig-Holstein
Der Kapitän bleibt auf der Brücke
Dr. Peylo wieder an Bord
Dr. Peylo ist für die nicht mehr
angetretene Ulrike Romanow wie-
der an Bord und als 3. Vorsitzen-
der in den Vorstand aufgerückt. Der
Obmann des Sachverständigenkrei-
ses Dipl.-Ing. Architekt H.-J. Weiss
wurde in dieser Position bestätigt.
Im zweiten Teil der Veranstal-
tung war kurzfristig eine Änderung
erforderlich. Der Kollege Dr. Tobias
Huckfeld sprang für den verhin-
derten Referenten Joachim Schrei-
ber ein. Einmal mehr ging es um
Schimmelpilze und die verschiede-
nen Erscheinungsformen. Schim-
melpilze können in Gebäuden auf-
treten. Sie zeigen manchmal groß-
flächige und auffällige Schadbilder.
Sie bauen kein Holz ab, gehören
nicht zu den Fäulepilzen und kön-
nen aber mit ihnen verwechselt
werden. Schimmelpilze sind keine
einheitliche Gruppe. Der Begriff
wird allgemein für alle möglichen
weißen und farbigen, pilzartigen
Überzüge oder Rasen verwendet.
Wichtige Merkmale sind: Anpassung
an kurzfristig verfügbare, nährstoff-
reiche Substrate, Mycelbildung,
schnelle Bildung von vielen Koni-
dien, Vorkommen in allen Lebens-
räumen. Nach dieser Definition sind
viele Bläue- und Moderfäulepilze
auch Schimmelpilze.
Dieter Pietsch
Alles wie gehabt in Berlin/Brandenburg
Landesvorsitzender Waldemar Fritze
nutzte den eigenen Verbandstag in
Potsdam, um gleichzeitig seine Früh-
jahrstagung abzuhalten. Hierbei
wurde das Dreigespann Waldemar
Fritze, Detlef Bark und Peter Schmidt
(links und rechts von W. Fritze)
in ihren Ämtern bestätigt.
Schützen & Erhalten · Juni 2006 · Seite 28
Seit Jahren erstmals ohne Dame: der Vorstand des Landesverbandes Hamburg/
Schleswig-Holstein (v.l.n.r. H.-J. Weiss, Dr. A. Peylo, D. Pietsch, F. Hannemann).
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