Schützen & Erhalten - page 32

Die Frühjahrstagung wurde wie
im vorangegangenen Jahr
wieder im Hotel Tannenhäus-
chen in Wesel durchgeführt.
Am 30. März 2006 fand der Stamm-
tisch statt, bei dem in gemütlicher
Runde ein ungezwungener Erfah-
rungsaustausch zwischen den Teil-
nehmer stattfand.
Am darauf folgenden Tag stand
die Informationsveranstaltung ganz
im Zeichen des Arbeitsschutzes. Trotz
des eher unbeliebten Themas war
die Veranstaltung gut besucht.
Als Referenten konnte Herr Dr.
Polanz von der Bau Berufsgenos-
senschaft gewonnen werden, der
von Georg Brückner und Heiko Teu-
tenberg, also Referenten aus den
eigenen Reihen, unterstützt wur-
de.
Themen waren unter anderem:
· Gefährdungsbeurteilungen, Be-
triebsanweisungen, Hautschutz-
plan, Vorsorgeuntersuchungen
und Mitarbeiterbeauftragung
· Welche Bedeutung hat der Ar-
beitsschutz für das Unternehmen
und den Unternehmer?
Ein notwendiges Übel, das durch
den betrieblichen Alltag mitge-
schleppt wird?
Das sollte nicht der Fall sein. Es
wurde auch durch Wortmeldungen
aus dem Plenum klar, im Arbeits-
schutz liegt eine Chance für den
Betrieb. Auf der einen Seite wird
durch die Vermeidung von Arbeits-
unfällen und arbeitsbedingten Er-
krankungen, z.B. Allergien, der
Krankenstand im Betrieb gesenkt.
Dieses wurde von den Teilnehmern
teilweise mit Beispielen belegt.
Auf der anderen Sei-
te wird vom Auftragge-
ber vermehrt auf den
Arbeitsschutz geblickt.
Stichworte sind hier die
Gefährdungs- und Belas-
tungsanalyse, Zusam-
menarbeit mit dem Si-
cherheits- und Gesund-
heitskoordinator usw.
Die Vorträge haben einen Über-
blick verschafft über die notwen-
digen Maßnahmen und Wege auf-
gezeigt, wie der Arbeitsschutz in
Betrieb umgesetzt werden kann.
· Woher bekomme ich Informatio-
nen über notwendige und vor-
geschriebene Untersuchung?
· Wie erstelle ich das geforderte
Gefahrstoffverzeichnis?
Zu all diesen Themen hat die Bau-
Berufsgenossenschaft fertige For-
mulare, die am Computer ausge-
füllt werden können und so ei-
nen Rahmen bieten, der bei einer
Überprüfung durch die Bau BG den
rechtlichen Vorgaben genügt. Denn
sollte ein Arbeitsunfall passieren,
so wird geprüft, ob der Unterneh-
mer alle notwendigen Maßnahmen
getroffen hat, die ein sicheres Ar-
beiten ermöglichen. Liegen Ver-
säumnisse vor, kommen schnell Re-
gressforderungen und Strafzahlun-
gen auf den Unternehmer zu, denn
der ist letztendlich verantwortlich
für die Durchsetzung von Arbeits-
schutzmaßnahmen.
An zwei Beispielen einer PCP-
Sanierung wurde aufgezeigt, dass
unter Einbeziehung der Bau BG auch
Sonderlösungen getroffen werden
können, die in dieser Form nicht
in den Regelwerken auf-
geführt sind. Das Erschei-
nungsbild der Berufsge-
nossenschaften hat sich
geändert. Es wird dem
Umstand Rechnung ge-
tragen, dass viele Arbei-
ten gerade im Bereich
der Sanierung durch Re-
gelwerke nicht voll erfasst werden
können. So können je nach Fall und
Rücksprache mit der Berufsgenos-
senschaft einzelne Vorgaben der
Bau BG gelockert werden.
Für ihre Teilnahme an der
Veranstaltung wurde jedem der An-
wesenden ein Zertifikat des DHBV
und der Bau BG ausgehändigt.
Nach einer Kaffeepause begann
die Mitgliederversammlung.
Auf dem Programm standen
u.a. Neuwahlen. Nach der Entlas-
tung des Vorstandes wurde Alfred
Teutenberg als 1. Vorsitzender des
Landesverbandes im Amt bestätigt.
Für Frank Grabow, der sein Amt als
1. Stellvertreter auf Grund termin-
licher Auslastung zur Verfügung
stellte, wurde Michael Diehl zum
1. Stellvertreter gewählt. Neu in
den Vorstand aufgenommen wurde
einstimmig Jens Lienen als 2. Stell-
vertreter. Zur Unterstützung des
Vorstandes wurde Heiko Teutenberg
als Fachbereichsleiter für Öffent-
lichkeitsarbeit gewählt.
Auf Wunsch der Mitglieder wird
auch in Zukunft die Frühjahrsta-
gung als Informationsveranstaltung
mit Standort Wesel ein fester Be-
standteil des Tagungskalenders
bleiben. Bei der Herbsttagung soll
dann mehr der Aspekt der Gesel-
ligkeit im Vordergrund stehen.
Heiko Teutenberg
LANDESVERBÄNDE
Nordrhein-Westfalen
Arbeitsschutz im Tannenhäuschen
Verantwortungsbewusster Arbeitsschutz erhöht die Chancen im Wettbewerb
Mecklenburg-Vorpommern
Von Nienhagen
nach Bad Doberan
Erstmals eine Frau an der Spitze
eines DHBV-Landesverbandes
Vom 31. März auf den 1. April
tagte der Landesverband Mecklen-
burg-Vorpommern im Ostsseebad
Nienhagen. Im Vorfeld der Neu-
wahlen des Landesvorstandes er-
klärte Landesvorsitzender Reinhold
Trzeczak, dass er für eine erneute
Kandidatur aus gesundheitlichen
Gründen nicht mehr zur Verfügung
stehe. Er schlug der Versammlung
vor, Frau Sabine Werner, die vor
zwei Jahren in den Vorstand ge-
wählt worden war und ihn dort
tatkräftig unterstützt, zu seiner
Nachfolgerin zu wählen. Dieser
Antrag wurde einstimmig angenom-
men.
Links oben: Der neugewählte Vorstand
in NRW: v.l.n.r. Alfred Teutenberg,
Michael Diehl und Jens Lienen.
Oben: Gelebter Arbeitsschutz senkt nicht
nur den Krankenstand, sondern er zeigt
auch Auftraggebern wie sehr ein Betrieb
seiner Verantwortung nachkommt. Dr.
Polanz, Georg Brückner (beide hier im
Bild) und Heiko Teutenberg referierten
zu einem ungeliebten Thema.
War der Landesverband M/V
bisher schon immer mit in vorders-
ter Reihe bei Aktivitäten zu fin-
den, so sind wir stolz, dass unser
Landesverband als erster des DHBV
durch eine Frau vertreten wird. Der
Ehrenvorsitzende, Wolfgang Reich-
hold, wünschte Frau Werner im
Namen es Landesverbandes alles
Gute und viel Erfolg in der neuen
Funktion.
Auch wenn das Wetter nicht
berauschend war, so machte der
kulinarische Teil der Abendveran-
staltung doch vieles wieder gut.
Zum Leidwesen aller musste man-
gels einer Kegelbahn auf die tra-
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