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Schützen & Erhalten · September 2002 · Seite 33
AUS DER PRAXIS
Richtlinien Dichtungsschlämmen
Vorschriftenwerk für
Dichtungsschlämmen
komplett
Ab sofort kann die „
Richt-
linie für die Planung und Aus-
führung von Abdichtungen
von Bauteilen mit minerali-
schen Dichtungsschlämmen
“,
an deren Erstellung der DHBV
maßgeblich beteiligt war, bei
der Bundesgeschäftsstelle zum
Mitgliederpreis von 3,00
zzgl.
MwSt. und Porto bezogen wer-
den.
Im folgenden stellt Dr. Dieter
Wolf von der Firma Vandex auf
der Grundlage der neuen Richt-
linie die Anwendungsgebiete
von mineralischen und flexiblen
Dichtungsschlämmen gegen-
über: Bewusst sind die Dich-
tungsschlämmen in zwei Richt-
linien getrennt worden, um eine
eindeutige und fachlich richti-
ge Anwendung zu gewährlei-
sten. Die folgenden Tabellen
zeigen die relevanten Unter-
schiede auf. Anhand von sche-
matischen Prinzipskizzen wer-
den die Einsatzmöglichkeiten für
mineralische Dichtungsschläm-
men anschaulich dargestellt. Mit
diesen beiden Richtlinien ist die
technische Basis geschaffen
worden, die Integration der
Dichtungsschlämme in die Bau-
werksnorm
DIN 18 195
voran-
zutreiben. Des weiteren sind
noch eine Vielzahl von Unter-
lagen zusammenzutragen, die
die Praxiswirksamkeit und den
Anwendungsumfang von Dich-
tungsschlämmen in der Bau-
werksabdichtung bestätigen. Im
einzelnen gliedert sich dies in
folgende Positionen:
1. Fachliteratur
2. Schriftwechsel
3. Referenzlisten
4. Alte technische Merkblätter
5. Alte Prüfzeugnisse
6. Altes Werbematerial
7.
Nutzungsumfang
Die Deutsche Bauchemie hat im
Mai 2002 eine Projektgruppe
„Dichtungsschlämmen – Nor-
mung DIN 18 195“
gegründet,
mit dem Ziel, die Normungsreife
der Dichtungsschlämmen im
DIN-Normungsausschuss nach-
zuweisen. Daher geht an die
Leser die Bitte, eventuell vor-
handene Unterlagen zur Verfü-
gung zu stellen. Besonderes
Interesse besteht an nachweis-
fähigen bzw. kontrollierbaren
Referenzobjekten. Die Unterla-
gen sind zu senden an die
Deutsche Bauchemie, z.Hd.
Frau Inga Hohberg, Karlstraße
21, 60329 Frankfurt am Main.
Tabelle 1
Unterschiede zwischen den beiden
Richtlinien für Dichtungsschlämmen
Richtlinie für Dichtungsschlämmen
Kennwert
Flexibel
Mineralisch
Rissüberbrückung
ja
nein
Haupteinsatzgebiet
Klassische
Innenabdichtung
Bauwerks-
bei rückseitig
abdichtung
einwirkendem Wasser
Abdichtung
Abdichten beim
im Verbund
Bauen im Bestand
Tabelle 2
Anwendungsgebiete für mineralische
und flexible Dichtungsschlämmen
Mineralische Dichtungsschlämme
– Als Innenabdichtung von Behältern, bei denen die Rissbildung bereits abgeklungen ist,
wie z.B. Stahlbetonbehälter, älter als 6 Monate bzw. Instandsetzungen von derartigen
Bauwerken
– Als Zwischenabdichtung zum Schutz von Abdichtungen, die keiner Wassereinwirkung von
der Haftseite ausgesetzt werden dürfen, wie z.B. Dichtungsbahnen, Folien, Bitumendick-
beschichtungen
– Zur Schaffung eines Untergrundes zur Aufnahme von Abdichtungen, die einen trockenen
Untergrund benötigen. Hier speziell bei nassen Mauerwerken in der Altbauinstandsetzung,
siehe auch WTA-Merkblatt „Nachträgliche Abdichtung erdberührter Bauteile“
– Spritzwasserschutz im Sockelbereich
– Waagerechte Abdichtungen in und unter aufgehenden Wänden gegen aufsteigende bzw.
Fortleitende Feuchtigkeit
– In Bereichen, wo rissüberbrückende Abdichtungen nicht eingesetzt werden können, z.B.
nachträgliche Innenabdichtung bei der Altbauinstandsetzung, bei Unterfangungsarbeiten
bzw. Grenzbebauungen etc.
Flexible Dichtungsschlämme
– Vertikalabdichtung von erdberührten Bauteilen
– Horizontalabdichtung von erdberührten Bauteilen
– Vertikalabdichtung des spritzwassergefährdeten Sockelbereiches
– Horizontalabdichtung des Wandfußpunktes
– Abdichtung gegen von innen drückendes Wasser
– Abdichtung gegen rückseitig einwirkendes Wasser
– Abdichtung gegen zeitweise von innen einwirkendes Wasser während der Bauphase
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