Schützen & Erhalten - page 3

EDITORIAL
DHBV-Siegel-Workshops
Liebe Verbandsmitglieder und Freunde,
das Jahr neigt sich wie immer
viel zu schnell dem Ende zu. Auch
für unseren Verband war es ein Jahr
voller Ereignisse und so möchte ich
diese Zeilen zunächst für einen
kurzen Rückblick nutzen.
Wer von Ihnen in Potsdam den
56. Verbandstag unter der Gesamt-
leitung unseres Waldemar Fritze
miterleben durfte, dem werden si-
cherlich diese herrlichen Frühlings-
tage in der alten preußischen Gar-
nisonsstadt noch in bester Erin-
nerung haften. Ein ausgezeichneter
Mix aus Fachlichem, Gesellschaft-
lichem, Kulturellem und sogar Mi-
litärischem wurde uns geboten,
denn wer erinnert sich nicht an
unsere beiden „Verbandsrekruten“,
die wir gezwungener Maßen den
„Langen Kerls“ überstellen mus-
sten. Nicht nach seinem Komman-
do, sondern diesmal unter dem
lautstarken Kommando des „Alten
Dessauer“ musste unser Geschäfts-
führer Friedel Remes, unterstützt
von unserem Riesen aus Franken,
Rolf Körner, mit dem „Gewehr über“
exerzieren. Bestimmt war dies be-
reits ein leichter Vorgeschmack auf
die bevorstehenden harten Sach-
verständigensitzungen zur Abstim-
mung des Berufsbildes „Holz- und
Bautenschützer“.
Wann unsere Mitgliedsfirmen
nun endlich mit der von uns seit
Jahrzehnten geforderten Berufsaus-
bildung beginnen können, vermag
im Moment noch niemand zu sa-
gen. Denn trotz Beschlusses des
Wirtschaftsministeriums, mit der
Berufsausbildung aufgrund ihrer
handwerklichen Notwendigkeit
möglichst noch am 1. August 2007
zu starten, ist der Widerstand der
Maler, die hier um Konkurrenz
fürchten und mit Hilfe der Gewerk-
schaften und neuerdings auch un-
terstützt von der Bauindustrie
massive Lobbyarbeit betreiben,
nach wie vor immens. Es ist schon
erstaunlich zu sehen, wie vehement
hier versucht wird gegen die Rea-
lität eines Marktes anzukämpfen,
der aufgrund neuer Herausforde-
rungen dringend neuer Ausbil-
dungsinhalte in der Sanierung be-
darf. Hier scheint altes Zunftden-
ken völlig immun zu sein gegen
die Anforderungen einer sich im-
mer schneller wandelnden Welt.
Was wird von 2006 die Schnell-
lebigkeit der Zeit überdauern und
in Erinnerung bleiben? Sicherlich
der herrliche Sommer mit einer
Fußballweltmeisterschaft, die alle
in ihren Bann gezogen hat und an
Euphorie und Leidenschaft kaum
noch zu übertreffen sein wird.
Deutschland hat sich aller Welt als
ein hervorragender Gastgeber prä-
sentiert, es schien gerade so, als
wenn unser Land seine verlorene
Identität zurückgefunden habe.
Überall wehten schwarz-rot-goldene
Fahnen und auf den Straßen fei-
erten ausgelassen und friedlich die
Menschen. Es war geradezu eine
Atempause in einem Jahr voller
Neuerungen und Ungewissheiten.
Ich denke an das Hickhack bei der
Gesundheitsreform, an die vollmun-
dig in Aussicht gestellte Steuer-
reform, von der nun niemand so
richtig weiß, ob sie dem Mittel-
stand die dringend notwendigen
Erleichterungen bringt, an das an
den Besitz einer Arbeitsstelle ge-
koppelte Gesetz zur Einbürgerung
oder an die weiterhin ungelöste
Frage, was geschieht mit der Tür-
kei auf ihrem Weg nach Europa,
ganz abgesehen von der Ungewis-
sheit, was nun mit der neuerlichen
EU-Erweiterung ab dem 1. Januar
2007 auf dem handwerklichen
Dienstleistungssektor zukommt.
Zum Jahresbeginn steht uns
zudem die 3%-ige Mehrwertsteu-
ererhöhung ins Haus. Von den ei-
nen als der Aufschwungkiller
schlecht hin verteufelt, wird sie von
anderen wiederum als ein notwen-
diges Konsolidierungsrezept und
Allheilmittel gepriesen. Viele Fra-
gen, deren Antworten noch aus-
stehen. Derweil schrumpfen sich
Großunternehmen gesund und su-
chen sich zur eigenen Gewinnma-
ximierung billige Subunternehmen,
die bereit sind, selbst zu ruinöse-
sten Vertragsbedingungen zu ar-
beiten. Die Banken ziehen sich als
Kreditgeber des Handwerks mehr
und mehr zurück und Vertragser-
füllungs- und Bankbürgschaften
schmälern unsere Liquidität auf
Jahre. Bleibt als Zielgruppe der
Privatkunde, der wieder zu unse-
rem wichtigsten Partner werden
sollte. Auch hier wird es immer
Bauherren geben, die glauben, dem
Billigsten Ihr Vertrauen schenken
zu können, aber in der Regel ist
es doch der Privatkunde, der auf
verbürgte Qualität setzt. Hier soll-
ten wir in Zukunft enger zusam-
menrücken und auch mit Hilfe
unserer Sachverständigen die Kom-
petenz und Leistungsstärke unse-
rer Fachunternehmen mehr als bis-
her in den Vordergrund stellen.
Für die Teilnehmer der „Holz-
und Bautenschutzexkursion 2007“
startet das kommende Jahr mit
einem ganz besonderem Höhe-
punkt. Sie wollen sich im Januar
davon überzeugen, wie fachmän-
nisch die UNESCO-Gelder für den
Wiederaufbau von Havanna verwen-
det werden. Und am 1. Juni heißt
es dann für alle „Schiff ahoi“ mit
Kurs von Kiel auf Oslo. Kapitän
Dieter Pietsch bittet mit seiner
Mannschaft alle „Mann an Bord“
der MS Fantasy. Wenn ich hier see-
männisch „alle Mann“ sage, dann
schließe ich selbstverständlich die
Lebenspartnerinnen und Kinder,
eben alle Mitglieder unserer gro-
ßen Verbandsfamilie aufs herzlich-
ste mit ein. Spätestes dort hoffe
ich Sie alle wieder begrüßen zu
dürfen.
Für die vor uns liegenden Fest-
tage wünsche ich Ihnen alles Gute
und genießen Sie ausgiebig die für
uns viel zu seltenen Stunden der
Erholung und Muse. Danach – und
wirklich erst danach starten Sie,
so hoffe ich, gesund, munter und
vor allem mit Zuversicht und Freude
ins Neue Jahr.
In herzlicher Verbundenheit Ihr
Horst Eickhoff
WICHTIGE TERMINE
Vorankündigung: DHBV-Sachverständigentagung 2007
Basis-Seminare – Teilnahme-
pflicht zur Erlangung des DHBV-
Siegels und Mitgliedschaft im
Siegelkreis.
Das Grundlagenseminar wird nur
einmal im Jahr angeboten!
Ort:
Traditionshotel „Zum Steinernen
Schweinchen“
Konrad-Adenauer-Straße 117
34132 Kassel
Programm:
Freitag, xx.xx.
Siegel-Workshop 1 „Der Unterneh-
mer und seine Kunden“
10.00 Uhr – ca. 18.00 Uhr
abends: Spanferkelessen im Brau-
haus „Kleines Schweinchen“
Samstag, xx.xx.
Siegel-Workshop 2 „Der Unterneh-
mer und seine Mitarbeiter“
9.00 Uhr – ca. 16.00 Uhr
Im Seminarpreis enthalten sind alle
Kaffeepausen, je Seminar ein Mit-
tagsbuffet und das Spanferkeles-
sen am Freitagabend.
Teilnahme:
Nur DHBV-Mitglieder
Seminargebühr: 380,–
zzgl. MwSt.
Auch 2007 findet traditionell am
Vortag des Verbandstages die
DHBV Sachverständigentagung
statt.
Tagungsort:
Strandhotel Weissenhäuser Strand
)
Tagungstermin:
31. Mai 2007, 10.00–18.00 Uhr
ab 19.00 Uhr der traditionelle SV-
Stammtisch
Übernachtungspreise:
Einzelzimmer: xxx,
Doppelzimmer: xxx
Das Strandhotel liegt am Ostsee-
strand direkt hinter den Dünen, hat
eine gute Verkehrsanbindung und
ist ca. 60 km (Fahrtzeit eine gute
Stunde) von Kiel (Norwegenkai)
entfernt. Es bietet sich also an,
schon zur Sachverständigentagung
in Begleitung anzureisen, da
für alle die nicht an der Tagung
teilnehmen möchten sowohl das
Hotel also auch die attraktive Um-
gebung genügend bieten, um ei-
nen erholsamen Urlaubstag genie-
ßen zu können.
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