Schützen & Erhalten - page 35

VOB und BGB mit Wolfgang
Rathgen. Wer einmal die Chan-
ce hatte, ein Tagesseminar
mit Wolfgang Rathgen, dem
früheren Justitiar der Hwk
Münster zu erleben, der weiß,
dass hierfür kein Weg zu weit
ist. Seine Ausführungen sind
brillant, lehrreich und genial
und im Geschäftsleben bares
Geld wert.
Entsprechend war es auch kein
Problem, dass erstmalig in der Ge-
schichte des Landesverbandes dies-
mal eine Tagung im Saarland statt-
fand. Das hatte der Vorstand einem
der treuesten Mitglieder, Herrn Horst
Gräßer, schon lange versprochen und
als verspätetes Geburtstagsgeschenk
zu seinem 70. Geburtstag eingelöst.
Der Tagungsort war Mettlach, an der
Saarschleife im Dreiländereck von
Deutschland, Frankreich und Lu-
xemburg. Hier ist die Heimat von
Villeroy & Boch, dem ältesten Fa-
milienunternehmen Deutschlands,
welches seit 1842 in der ehemali-
gen Benediktinerabtei seine Haupt-
verwaltung hat.
Nach einem kleinen Begrü-
ßungsimbiss im Museumscafe, ei-
nem originalgetreuen Nachbau des
von Villeroy & Boch eingerichteten
Dresdner Milchladens, folgte eine
außergewöhnlich spannende und
kurzweilige Einführung in die Fer-
tigung von Keramik und Porzellan,
um anschließend in der Erlebnis-
welt „Tischkultur“ die Ergebnisse
bestaunen zu können: tausendjäh-
Landesverbände
Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland
Erst Villeroy & Boch, dann VOB
Der Dreiländerverband tagte erstmals im Saarland
rige Kulturgeschichte, Jahrhunder-
te währende Keramik-Tradition rund
um „Bad und Wellness“ und dies vor
dem Hintergrund einer beeindru-
ckenden Firmengeschichte.
Zum Abschluss des Abends
stand eine Besichtigung der Mettla-
cher Abtei-Bräu auf dem Programm,
dem letzten Brauhaus vor der Gren-
ze. Hier entsteht reines Bio-Bier,
welches infiltriert und naturbelassen
getrunken wird, und zwar nach alter
Brauerweisheit „Je trüber das Bier,
desto heller die Stimmung, umso
lustiger die DHBV-Mitglieder!“
Und was macht der Landesver-
band im nächsten Jahr: Wir arbei-
ten noch an der Mitarbeiterschu-
lung zum Thema „Auftreten des
Mitarbeiters beim Kunden“, veran-
staltet von der Firma Remmers in
Heidelberg, voraussichtlicher Termin
Anfang Februar.
Dafür steht die Planung für un-
sere Frühjahrstagung gemeinsam mit
dem Landesverband Bayern bereits
fest: Veranstaltungsort: Gut Dürnhof,
Termin: 7. und 8. Mai 2008.
Es erwarten sie 4 hochkarätige
Fachvorträge unserer Fachbereichs-
leiter Georg Brückner, Ekkehard
Flohr, Norbert Becker und Rainer
Spirgatis. Und natürlich ein Be-
gleitprogramm, welches wie immer
vorher nicht verraten wird.
Carmen Holzapfel
Sachsen-Anhalt
Baustellenexkursion im Schloss Wörlitz
Das älteste klassizistische Gebäude Deutschlands wird saniert
Auf der Herbsttagung 2008
stand die im Frühjahr ver-
schobene Wahl des Landes-
vorstandes im Vordergrund.
Den fachtechnischen Teil
bildeten ein Vortrag zur ATV
Abbruch- und Rückbauarbei-
ten – DIN 18459 sowie zwei
geführte Besichtigungen im
Wörlitzer Park.
Mit dem traditionellen Stammtisch
wurde die Tagung im Parkhotel er-
öffnet und die Mitgliederversamm-
lung durchgeführt.
Dr. Remes beantwortete die Fra-
gen der Mitglieder zur HOBA. Aktu-
elle Themen wurden besprochen.
Weiterhin erfolgte ein Zwischenbe-
richt der Erfahrungen aus der Ausbil-
dung zum Holz-und Bautenschützer.
Zwei Mitglieder im Landesverband
bilden derzeit Lehrlinge aus. Nach
der Entlastung des alten Vorstandes
übernahm die Wahlleitung Wolfgang
Appel. Der neue Vorstand setzt sich
unverändert zusammen aus Sieghard
Hantsch, Helmut Losensky und Wolf-
gang Sich als 1. Vorsitzender.
Sieghard Hantsch stellte danach
kurz und prägnant die ATV „Abbruch
und Rückbauarbeiten“ DIN 18159
vor. Fazit: Eine Norm, die für uns
Holz-und Bautenschützer ein wich-
tiger Baustein des Normenwerkes
darstellt. Fragen beantwortet Herr
Hantsch, Mitglied des Normen-Ar-
beitsausschusses sicherlich gerne.
Überleitend zum gemütlichen
Teil des Abends durften wir dann
auf der Leinwand die Reiseeindrü-
cke der diesjährigen DHBV Balti-
kumexkursion verfolgen, die eben-
falls von Sieghard Hantsch vorge-
stellt wurden.
Das UNESCO-Weltkulturerbe, Gar-
tenreich Dessau-Wörlitz im Bundes-
land Sachsen-Anhalt, stand im Mit-
telpunkt des folgenden Tages. Inmit-
ten der reizvollen Elbauenlandschaft
ist es auch ein Kleinod für traditions-
verbundene Handwerker und Planer.
Mit einer Führung des Restaurators
Herrn Dombrowski durch das Schloss
Wörlitz, erbaut 1769 bis 1773, be-
gann die Reise einer behutsamen und
beispielhaften Sanierungsgeschichte.
Danach folgte der Gasthof „Zum Ei-
chenkranz“, ein Stiefkind des Parks,
der nun vor dem Verfall gerettet wird.
Dank eines Fördervereins wird seit
2004 an einer 3,5 Millionen Vision
gearbeitet, erklärte Architekt Herr
Kahl, der detailverliebt durch das
Gebäude führte.
Wolfgang Sich
Berlin/Brandenburg
Stammtisch, Fachprogramm, Festabend
Eine gelungene Herbsttagung in der Uckermark
Wer neben dem jährlichen
Verbandstag einen zusätzli-
chen „kleinen Verbandstag“
erleben möchte, bekommt
dies in jedem Jahr bei der
Herbsttagung der Berlin/
Brandenburger geboten.
„Rustikaler Länderabend“,
Fachprogramm, Exkursion und
„Festabend mit Tanz“.
Begonnen – und das ist Tradition
bei Landevorsitzenden Waldemar
Fritze, wird am Freitagabend mit
einem Erfahrungsaustausch in ge-
mütlicher Runde mit regionalem
Kulturprogramm. Diesmal am of-
fenen Kamin in der Strandklause
am Templiner See. Voller Überra-
schungen war dann der Samstag.
Zunächst wurde auf der Fachtagung
ein neues Tätigkeitsfeld für Bau-
tenschützer vorgestellt, und zwar
dekorative Sandsteinverkleidungen
auf Tapetenstärke. Gewohnt inter-
essant und kompetent war auch der
Vortrag von Bodo Appel, der diesmal
die Möglichkeiten der Risssanierung
an Windkraftwerken erläuterte.
Am Nachmittag ging es dann
in die Heimat der Bundeskanzlerin.
Zunächst mit einer Stadtführung
durch das noch von einer komplet-
ten Stadtmauer umschlossene Tem-
plin und dann per Schiff durch die
von Seen und Flüssen durchzogene
Natur der Uckermark. Den krönenden
Abschluss des Tages bildete ganz
traditionell der „kleine Festabend“
mit Büfett und Tanz.
Und anders als auf den großen
Verbandstagen des DHBV geht es
in Brandenburg am Sonntagmor-
gen regelmäßig in die Verlängerung
– diesmal mit einem Besuch der
Klosterruine in Boitzenburg. Wen
sollte es also wundern, dass auch
in diesem Jahr „Waldemars Herbst-
tagung“ hervorragend besucht war,
denn schöner und entspannter lässt
sich Berufliches mit privatem nicht
verbinden.
fr
Dresden oder Mettlach? Der Dresdner Milchladen bei Villeroy & Boch
Templin – eine der wenigen Städte mit
einer geschlossenen mittelalterlichen
Stadtmauer.
Sanierungsarbeiten im Prunksaal des
Wörlitzer Schlosses
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