S&E-3-2015-Internet

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Es schreibt für Sie:
Dipl.-Ing.
Ekkehard Flohr
Fachbereichsleiter
Holzschutz
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Fachbereiche
Holzschutz
Fachveröffentlichungen und Holzschutznorm
nicht immer im Konsens
Die Art und Weise Holzschutz- und
Schwammbekämpfungsarbeiten zu planen
und umzusetzen wird immer wieder dis-
kutiert. Nahrung findet diese Diskussion,
wenn Neuentwicklungen und andere Sicht-
weisen propagiert und publiziert werden.
Veröffentlichungen aus den letzten Jahren
in der S&E und anderer Zeitschriften tru-
gen ebenfalls dazu bei sowie Vorträge auf
Tagungen und Konferenzen. Grundsätzlich
ist es nicht verkehrt, neue Verfahren, neue
Techniken und neue Ideen vorzustellen.
Diese Neuheiten sachlich zu bewerten,
bleibt oftmals nur den versierten und
erfahrenen Fachleuten vorbehalten. Woran
liegt das?
Um Berichterstattungen zu neuen Technolo-
gien und Geräten zu bewerten, muss derjenige
einerseits eine Vergleichsmöglichkeit haben
und andererseits gute Kenntnisse zu den neuen
Gerätschaften besitzen. Damit sind Laien (z. B.
Bauherren, Behördenvertreter, Architekten) oft-
mals überfordert. Ihnen erscheinen dann Be-
hauptungen, gekoppelt mit logischen Schluss-
folgerungen, als schlüssig, insbesondere dann,
wenn ihnen anhand von tollen Beispielen die-
se Neuheit als Nonplusultra angepriesen wird.
Die Vergleichbarkeit
Werden neue Technologien propagiert, sind
diese erst einmal mit bestehenden Festlegungen
aus der Wirtschaft zu vergleichen. Diese weit
verbreiteten Festlegungen in der Wirtschaft sind
Regeln, Leitlinien oder Merkmale für allgemei-
ne und wiederkehrende Anwendungen bzw. Tä-
tigkeiten. Dem kundigen Leser ist es an dieser
Stelle klar, auf was hier Bezug genommen wird
– die DIN (früher „Deutsche Industrie-Norm“,
heute „Deutsches Institut für Normung e. V.“).
In der DIN EN 45020 (2007-03) wird der Begriff
der Norm wie folgt festgelegt: „Dokument, das
mit Konsens erstellt und von einer anerkannten
Institution angenommen wurde und das für die
allgemeine und wiederkehrende Anwendung Re-
geln, Leitlinien oder Merkmale für Tätigkeiten oder
deren Ergebnisse festlegt, wobei ein optimaler
Ordnungsgrad in einem gegebenen Zusammen-
hang angestrebt wird.“
Für unsere bekämpfende Holzschutznorm
(DIN 68800, T.4) gilt zudem, dass sie unter
Fachleuten nicht nur per se, sondern auch in
der Praxis einen hohen Grad der allgemeinen
Akzeptanz erlangt hat. Jahrzehntelange prak-
tische Erfahrungen aus den Vorgängernormen
führten zur Beibehaltung der grundlegenden