Previous Page  5 / 80 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 5 / 80 Next Page
Page Background

Schützen & Erhalten · Dezember 2016 · Seite 5

Weihnachtsbrief

Sehr geehrte DHBV-Mitglieder,

wieder einmal ist ein spannendes, an-

strengendes und aufregendes Jahr vorüber.

Es ist eine Zeit der permanenten Verän-

derungen, nicht nur innerhalb unserer

Branche, sondern auch außerhalb unserer

Branche.

Nach der enormen Zuwanderung durch Flücht-

linge kamen die alltäglichen Veränderungen

des miteinander Lebens. Die für unsere Gesell-

schaft wichtigen und gewünschten Reglementie-

rungen dieses Zusammenlebens, um dies nach

unserer Auffassung in geregelten Bahnen zu

lenken, werden auch in der Zukunft noch viele

Anstrengungen, Entbehrungen und eine erfor-

derliche Kompromissbereitschaft von uns Allen

abverlangen.

Dies heißt für mich aber nicht anbiedern an

fremde Kulturen, sondern die Integration an un-

ser Wertesystem und in unsere Spielregeln des

gemeinsamen Miteinanders. Wir sind eine welt-

offene Gesellschaft, die alle anderen Kulturen

willkommen heißt, anerkennt und auch akzep-

tiert. Für eine Gesellschaft und eine Gemeinschaft

gibt es nichts schlechteres als Trabantengesell-

schaften, die nebeneinander existieren. Die in

unserer Gesellschaft errungenen, erreichten und

gelebten Werte, wie Gleichberechtigung zwischen

Frau und Mann, Konfliktlösung durch Kommu-

nikation, Freiheit, Chancengleichheit, Achtung

und Respekt vor dem Leben und dem Anderen

gegenüber, Religionsfreiheit und viele andere

Werte müssen auf jeden Fall beibehalten werden,

da diese den Sinn unseres Lebens ausmachen.

In diesem Zusammenhang hoffe ich immer

noch, dass der Solidaritätsgedanke der Europä-

ischen Gemeinschaft wieder zu dem erwacht,

was die Gründer der Eurozone einstmals vorge-

dacht und festgeschrieben haben. Es kann nicht

sein, dass alle Flüchtlinge nach Deutschland ge-

schleust werden und die anderen europäischen

Länder sich ihrer Verantwortung entziehen. Dies

ist kein deutsches Problem, wie man es aus vie-

len anderen europäischen Ländern hört, sondern

ein Problem der gesamten Europäischen Gemein-

schaft und darüber hinaus der gesamten Welt.

Wenn es um Verteilung der Gelder der Eurozone

geht, wie z. B. Agrarsubventionen, gilt genau

für diese Länder wieder der europäische Gedan-

ke. Dies kann nicht sein, wie heißt es doch be-

kanntlich beim Eheversprechen: „In Guten wie

auch in schlechten Zeiten“, nur so kann eine

Gemeinschaft sich definieren und dauerhaft

Bestand haben.

Die Völker der einzelnen Länder der Welt

rücken einerseits in einer globalen Welt immer

mehr zusammen, distanzieren sich aber gleich-

zeitig voneinander. Dieser Widerspruch führt

dann zu ständigen Krisensituationen.

Die Konzerne nutzen die Vorteile einer Glo-

balisierung und die davon betroffenen Menschen

der Länder entfernen sich voneinander. Die welt-

weit angedachten Handelsabkommen und Verein-

heitlichungen gesetzlicher und wirtschaftlicher

Regelungen führen nicht dazu, dass die betrof-

fenen Menschen zusammenwachsen. Die sozia-

len Unterschiede und Ungerechtigkeiten wach-

sen und produzieren dadurch unüberbrückbare

Kluften und verstärken die nicht erfüllten und

teilweise unerfüllbaren Bedürfnisse.

Allen Aktiven der Weltpolitik kann man nur

dringend empfehlen, die Weltgeschichte im Ge-

dächtnis und die Zukunft im Blick zu haben. Da-

bei den Aktionismus nicht über die betreffenden

Menschen zu stellen, sondern zum Wohle der

Menschheit friedlich nebeneinander und mitei-

nander die erforderlichen Rahmenbedingungen

zu schaffen.

Veränderungen sind die Chancen eines Neu-

anfangs zum Besseren, entscheidend dabei ist

es, Ziele zu haben und konsequent an der Neu-

gestaltung des eigenen Daseins und seiner Um-

welt zu arbeiten. Chancen erkennen und diese

dann positiv in Ereignisse umzuwandeln ist die

tägliche Herausforderung, der man sich ver-

antwortlich stellen muss. Diese Veränderungs-

prozesse werden uns sicherlich noch lange und

nachhaltig beschäftigen.

Die deutsche Wirtschaft und im Besonde-

ren die deutsche Baubranche und damit auch

der Bereich Holz- und Bautenschutz boomt.

Die Auftragsbücher sind gefüllt, die Auslastung

der Mitarbeiter ist hervorragend, die Bauvor-

laufzeiten sind besser als je zuvor. Dies ist ein

sehr erfreulicher Zustand, der allerdings nicht

selbstverständlich ist und der unsere vollste

Aufmerksamkeit und Bemühungen, dies auch

in der Zukunft aufrechtzuerhalten, haben sollte.

Ein wesentlicher Baustein sind die Facetten

unseres Ausbildungsprogramms wie Gesellenaus-

bildung, Meisterausbildung, Techniker, Bachelor,

Vorarbeiter sowie den Qualifikationslehrgängen

für eine durchgehende Berufsperspektive für alle

Interessenten und gleichzeitig eine Garantie für

Qualität und damit eine Zukunftssicherung un-

serer Mitgliedsbetriebe und unseres Verbandes.

Zukunftssicherung ist nur durch gut ausgebildete

Mitarbeiter auf einem hohen Qualitätsstandard

nachhaltig möglich. Unser Ausbildungskonzept

ist vollständig, muss aber von uns immer wieder

aktiv gefördert und den aktuellen Erfordernissen

angepasst werden, damit unser wichtigstes Gut

für eine erfolgreiche Zukunft bestehen bleibt.

Die Märkte werden auch in unserer Branche

enger und somit sind Entscheidungskriterien

für Kunden zwischen den einzelnen Anbietern

elementar wichtig. Eines der wichtigsten Unter-

scheidungsmerkmale ist Qualität und diese kann

nur mit gut ausgebildeten Fachkräften nachhal-

tig gewährleistet werden.

Neben der Ausbildung sind für unsere Zu-

kunft auch die Vereinheitlichung der Einstufung

der Gefahrtarife der BG Bau sowie einheitliche

Angebots- und Abrechnungsgrundlagen elemen-

tar wichtig. Auch den Bekanntheitsgrad unserer

Branche gilt es weiterhin zu verbessern, um uns

zukünftig besser von den „schwarzen Schafen“

abgrenzen zu können und somit unsere Außen-

darstellung zu verbessern.

Die Zukunft erkennt man nicht, man

schafft sie!

An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen

allen für das gewährte Vertrauen in meine Per-

son als Ihren Verbandspräsidenten bedanken.

Ich freue mich sehr auf die bevorstehenden He-

rausforderungen, die ich als Ihr Verbandspräsi-

dent eines tollen und einmaligen Verbandes mit

Ihrer tatkräftigen Unterstützung angehen und

meistern möchte.

Es ist mir ein besonderes Bedürfnis mich bei

allen aktiven Mitstreitern, amtlich sowie auch

ehrenamtlich, für Ihren Einsatz, das gezeigte

Engagement, die unaufhörliche Energie und

Kreativität zu bedanken. Ich freue mich auf die

gute Zusammenarbeit und positive Umsetzung

der Herausforderungen mit Ihnen.

Auch gilt mein ausdrücklicher Dank den Ver-

bänden ZDB und ZDH sowie WTA und BuFAS für

die sehr konstruktive und positive Zusammen-

arbeit und Unterstützung.

Nun bleibt mir zum Schluss, Ihnen allen, Ih-

ren Familien und Angehörigen sowie Ihren Part-

nern und Mitarbeitern ein paar besinnliche Tage

und ein frohes Weihnachtsfest zu wünschen. Ich

wünsche Ihnen ebenso herzlich einen guten Start

ins neue Jahr 2017 und freue mich schon jetzt,

Sie auf der einen oder anderen Veranstaltung un-

seres DHBVs im kommenden Jahr wiederzusehen.

Ihr Verbandspräsident,

Gero Hebeisen