Schützen & Erhalten - page 3

EDITORIAL
Survival of the fittest
Sonntagmorgen, irgend-
wann um zwei Uhr an der
Theke des Maxx Hotels in
Deidesheim. Ein kleiner
Rest unentwegter, die mal
wieder nicht den Weg vom
Hoteleingang ins Bett ge-
funden haben, machen
nun die Probe auf’s Exem-
pel, was es denn nun
so auf sich hat mit dem
Sprichwort „Bier auf
Wein, das laß sein.“
Während ich mit Eddi Bromm
auf unseren gelungenen „alter-
nativen“ Verbandstag anstoße
similieren wir darüber, dass es
an der Zeit sei, eine Nachrich-
tensendung zu kreieren, die
entgegen dem Zeitgeist einmal
die positiven Ereignisse in den
Mittelpunkt stellt und anstatt
der unerträglichen Kriegs-, Kri-
sen- und Korruptionsberichte
einfach Meldungen bringt, die
den Zuschauern Mut machen und
damit ihre Lebensfreude stär-
ken. Wir similieren eben, was
im kölschen Sprachgebrauch
dem Versuch gleichkommt, auch
nach dem zwanzigsten Kölsch
noch ernsthaft und bedeutungs-
voll zu philosophieren.
Umso erfreulicher als ich
zwei Tage später zappend bei
einer Nachrichtensendung hän-
gen bleibe, die zumindest in
Ansätzen unseren Wünschen
nachkommt. Zwischen den sich
ständig gleichenden Bildern und
Informationen aus Irak, Palä-
stina, Staatsverschuldung und
Wirtschaftsflaute findet der
Kommentator ganz unerwartet
Zeit für Comedy.
Da heißt es: Die amerika-
nische Regierung trägt sich mit
der Absicht die Evolutionstheo-
rien aus dem Schulunterricht zu
verbannen und stattdessen wie-
der die Bibel – sprich das alte
Testament – zur Grundlage der
Entwicklungsgeschichte zu ma-
chen. Verblüfft und etwas irri-
tiert sehe ich mich an meine
Schulzeit erinnert und ich stau-
ne geradezu wie revolutionär
doch damals vor 25 Jahren
meine Klosterschule war, als
sie uns anstatt der Erschaffung
von Adam und Eva die Lehren
Charles Darwins vermittelte.
„Survival of the fittest“,
fällt mir dabei ein, was nichts
anderes bedeutet, als dass das
am besten an seine Umwelt an-
gepasste Individuum überlebt.
Denn wird eine Population zu
groß für die zur Verfügung ste-
henden Ressourcen, so müssen
notwendigerweise einige ster-
ben, während andere überleben.
Und es unterscheidet die Ge-
winner von den Verlierern, dass
eben immer der gewinnt, dem
es gelingt, eine ökologische
Nische zu besetzen, für die er
ideal geschaffen und damit sei-
ner Konkurrenz überlegen ist.
Auf dem Feld, auf dem sich alle
tummeln, sind dies die Stärk-
sten, also die aufgrund ihrer
Kraft und Körpergröße am be-
sten angepaßten. In den Ni-
schen aber sind es die kleinen,
hoch spezialisierten, die hier ein
Areal vorfinden, das den Gro-
ßen verschlossen bleibt.
Freitagmorgen, 13. Mai
2004, 8.30 Uhr. Nachdem die
Seminare zur Einführung und
Erlangung des Qualitätssiegels
im Frühjahr mangels Beteiligung
abgesagt werden mußten, ha-
ben sich in Deidesheim immer-
hin 50 Interessierte zum Ein-
führungsseminar eingefunden.
Es beginnt mit einem Persön-
lichkeitstest.
„Wer bin ich, was
will ich und was kann ich lei-
sten?“
Es nützt nämlich überhaupt
nichts, eine Nische zu entdek-
ken und sie besetzten zu wol-
len, wenn man dafür die fal-
schen Voraussetzungen hat oder
aber die Nische, so lukrativ sie
auch immer sein mag – nicht
den eigenen Zielen oder Über-
zeugungen entspricht. Denn in
diesem Fall bleibt trotz aller
Anstrengungen und Hoffnungen
alles beim Alten. Man trifft er-
neut auf besser angepasste Kon-
kurrenten und der Wettbewerb
ist ebenso gnadenlos wie auf
dem Feld, dem man hoffte für
immer entfliehen zu können.
Auf die abschließende Fra-
ge: Weitermachen wie bisher
oder doch gemeinsam den
Versuch zu starten, etwas zu än-
dern, gab es diesmal ein ein-
deutiges Votum. Fast alle Teil-
nehmer haben sich sofort
verbindlich für die beiden Fol-
geseminare im September und
November angemeldet. Denn
eins war allen klar geworden:
Wer weiterhin im freien
Wettkampf der Dumpingpreise
seinen Erfolg sucht, der wird
diesen ebenso wenig finden, wie
der, der immer noch darauf
hofft, dass die „alten guten
Zeiten, in denen das Telefon
klingelte und mit Auftrag ge-
droht wurde, in naher Zukunft
zurückkehren.
Aktiv seine Zukunft gestal-
ten, dass heißt auch, aktiv seine
Möglichkeiten und Chancen zu
nutzen, die einem geboten
werden. Ihr Verband bietet
Ihnen hier entscheidende Hil-
festellung. Was hindert Sie, un-
ser Angebot zumindest auszu-
probieren?
Ihr
Friedel Remes
Schützen & Erhalten · Juni 2004 · Seite 3
Ihr Verband bietet Ihnen im Herbst 2004
Siegel-Workshops 1 und 2
(Die Teilnahme an beiden Workshops ist Voraussetzung zur Erlangung des Qualitätssiegels)
Siegel-Workshops 1
Der Unternehmer und
seine Kunden
18. September 2004 · 10.00–17.30 Uhr
Kassel · Hotel La Strada
Raiffeisenstraße 10
180,- zzgl. MwSt
inkl. Tischgetränke, Kaffeepausen und Mittagsbuffet
Siegel-Workshops 2
Der Unternehmer und
seine Mitarbeiter
13. November 2004 · 10.00–17.30 Uhr
Kassel · Hotel La Strada
Raiffeisenstraße 10
180,- zzgl. MwSt
inkl. Tischgetränke, Kaffeepausen und Mittagsbuffet
Anmeldung (falls auf dem Verbandstag noch nicht geschehen) bei der Bundesgeschäftstelle!
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