Schützen & Erhalten - page 10

„Fußpunkt- oder Zwischenabdich-
tung“
während der Bauzeit.
Gerade in der „S
chlechtwetter-
zeit
“ schafft diese Art der Anwen-
dung mit flexiblen Dichtungs-
schlämmen auf feuchtem Unter-
grund für die Folgearbeiten den
notwendigen „
trockenen
“ Unter-
grund. (Abb. C).
Zwecks Unterbindung der Putz-
brücke wird diese Art der Fußpunkt-
abdichtung am Wandsohlenan-
schluss in der Bauwerkssanierung
vor dem Auftrag des Sanierputz-
systems gegen hygroskopische
Feuchte als Schutz gegen kapilla-
re Feuchte im WTA-Merkblatt „
Nach-
trägliche Bauwerksabdichtung
“ aus-
drücklich geregelt.
(3)
Die detaillierten Anforderungen
an die baulichen Voraussetzungen,
bezogen auf den Einsatzbereich von
flexiblen Dichtungsschlämmen,
dienen nicht nur der Verarbeitungs-
sicherheit, sondern sind für die Pla-
nung und auch als Beurteilungskri-
terien für ausgeführte Flexschläm-
menabdichtungen relevant.
(4)
Untergrund-
vorbereitung
Der Vorbereitung der geeigne-
ten Untergründe bedarf es der
höchsten Aufmerksamkeit, da die
flexible/mineralische Verbundab-
dichtung bekanntlicherweise nur so
gut sein kann, wie der Dichtungs-
träger vorbereitet ist „
alle Unter-
gründe müssen festtragfähig und
frei von trennenden Substanzen
(Trennschichten, Staub, Schmutz
etc. sein). Sinterschichten und Hohl-
stellen sind fachgerecht zu besei-
tigen
.“
(5)
Scharfkantige Unebenheiten,
Grate und Außenecken sind zu
egalisieren oder zu fasen; Fehl-
stellen > 5 mm sind mit geeigne-
tem Mörtel als druckfeste Rückla-
ge herzurichten/zu verschließen.
Innenecken sind mit geeigneter
Flaschenhohlkehle 4–6 cm Radius
zu runden, um die Ausführung im
Übergangsbereich zu ermöglichen
und die Mindesttrockenschichtdicke
zu garantieren.
Der geeignete Dichtungsträger
darf feucht, aber nicht porenge-
sättigt nass sein „
bei zu nassen
Untergründen sind Zwischenabdich-
tungen mit einer mineralischen
(starren) Dichtungsschlämme gemäß
der Richtlinie für die Planung und
Ausführung von Abdichtungen von
Bauteilen mit mineralischen Dich-
tungsschlämmen“
erforderlich.
(5)
Ausführung
Flexibilisierte Dichtungsschläm-
men können ein- oder zweikom-
ponentig sein und werden nach
dem Mischen der Komponenten als
knotenfreie homogene Masse auf
den gegebenenfalls grundierten
(herstellerabhängig) Untergrund
aufgetragen.
Als Aufbrennsperre ist der ka-
pillaraktive Untergrund mindestens
ausreichend mit sauberem Lei-
tungswasser vor zu nässen.
Der Auftrag erfolgt je nach
Konsistenz im Streich-, Spritz- oder
Spachtelverfahren.
Bevorzugt werden Kammzug-
oder Spitzzahnspachtelungen mit
anschließendem Verschlichten der
Oberfläche verwendet, um die er-
forderliche Schichtdicke zu gewähr-
leisten.
Flexible Dichtungsschlämmen
werden in mindestens zwei Arbeits-
gängen aufgetragen; bei Abdich-
tung gegen drückendes Wasser er-
folgt die Ausführung generell drei-
lagig (Abb. D)!
DIE FACHBREICHE
Bautenschutz
Nach vollständiger Durchtrock-
nung der flexiblen Dichtungs-
schlämmen sind Schutzschichten
vorzusehen. „
Die Wahl der Schutz-
schicht erfolgt in Abhängigkeit von
der zu erwartenden Beanspruchung
und örtlichen Gegebenheiten“.
(6)
Quellen:
(1)
„Richtlinie für die Planung und Aus-
führung von Abdichtungen erdberührter
Bauteile mit flexiblen Dichtungsschläm-
men“
Deutsche Bauchemie e.V.
Karlstraße 21
60329 Frankfurt am Main
(2)
vergl. VOB Teil C, Pkt. 0.3.1
Allgemeine Technische Vertragsbedin-
gungen für Bauleistungen (ATV),
Abdichtungsarbeiten – DIN 18 336,
Jeder Auftrag muss poren- und
fehlstellenfrei erfolgen und um
Schichtdickenschwankungen und
dadurch hervorgerufenen oberfläch-
lichen Rissbildungen zuvorzukom-
men sollte er auch gleichmäßig dick
ausgeführt werden.
Die Ausführung kann durch den
Spachtelauftrag mit Spitzzahnlei-
ste und gleichzeitiger „Glattspach-
telung“ mit einer Auftragsglättkelle
sichergestellt werden (Abb. E).
Ausgabe Dezember 2002
Beuth Verlag, Berlin
(3)
WTA Merkblatt 4-6-05/D
„Nachträgliches Abdichten erdberühr-
ter Bauteile“
WTA-Publications
Edelsbergstraße 8, D-80686 München
vergl. 5.7 Feuchtigkeit in Folge
(4)
vergl. 6.2 „Einsatzbereiche für flexi-
ble Dichtungsschlämmen“, siehe (1)
(5)
siehe (1), 7.1.1 „Anforderungen an den
Untergrund“
(6)
siehe (1). 8.3 „Schutzschichten“
(7)
siehe (3), Tabelle 1 „Abdichtungskon-
zept“
(8)
siehe zuvor, 5.3 „Stoffe“
(9)
siehe 3, Tabelle 4
Bildnachweise:
Abb. (A) Deckblatt „Richtlinie“ ISBN 3-
935969-29-5,
2. Ausgabe April 2006-06-21
s. Quellennachweis
(1)
Abb. (B) Systemskizze
Anordnung der Abdichtung
beim Lastfall aufstauendes Sik-
kerwasser und Sockelanschluss
bei einschaligem Mauerwerk,
vergl. Abb. 7
(1)
Abb. (C) Fußpunktvordichtung mit fle-
xibler Dichtungsschlämme
Abb. C
Abb. D
Abb. E
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