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Tradition und Innovation, dass
diese beiden Maxime sich kei-
neswegs ausschließen müssen,
zeigt sich am Beispiel der Fir-
ma Römer BioTec, die seit dem
1. November 2007 auf eine
100-jährige Firmengeschichte
zurückblicken kann.
Am 1. November 1907 gründete
Wilhelm Rolf Römer in Wilhelmsha-
ven einen Gemischtwarenhandel mit
angeschlossenem Sämereiverkauf,
wobei schon damals Schädlingsbe-
kämpfungsmittel mit zum Sortiment
gehörten. Die Wirren des 1.Welt-
krieges überstand das Geschäft
ungeschadet und mit Beginn der
Weimarer Republik florierte es
geradezu, wobei sich als Kernge-
schäft immer mehr die Sämerei, der
Pflanzenschutz und die Schädlings-
bekämpfung herausbildeten.
Weniger Glück war dem Fami-
lienunternehmen dann im 2. Welt-
krieg beschieden. Das Haus wurde
5-mal vollständig ausgebombt und
es bedurfte der unerschütterlichen
Tatkraft und Entschlossenheit des
mittlerweile 63-jährigen Firmen-
gründers, dass allen Rückschlägen
und Widrigkeiten zum Trotz das Ge-
schäft nach dem Krieg weitergeführt
werden konnte.
Nach dem Tod von Wilhelm
Römer am 5. Juni 1948 übernahm
dessen Sohn Heinrich Rolf Römer,
gerade erst aus Krieg und Gefangen-
schaft zurückgekehrt, die Unterneh-
mensführung und baute den Betrieb
in wenigen Jahren erfolgreich aus.
Unter seiner Beteiligung und Leitung
wurden die ersten großräumigen Rat-
tenbekämpfungen in verschiedenen
Städten Deutschlands durchgeführt.
Er gehörte damals zu den Pionieren
in der Bausanierung, vor allem im
Holzschutz und in der Schwamm-
sanierung. Und es gab auch noch
ein weiters Geschäftsfeld. Ende der
50er Jahre erweiterte Heinrich Römer
sein Sortiment mit Angelgeräten und
entwickelte sich hier zum führenden
Anbieter im Wilhelmshavener Raum.
Parallel dazu baute er den Bereich
Schädlingsbekämpfung und Holz- und
Bautenschutz beständig weiter aus.
1979 ging das Einzelhandelsgeschäft
auf Uwe Wolf über, der es bis heute
unter dem ursprünglichen Namen
– Fa. Samen-Römer – erfolgreich
weiterführt.
1981 übernahm Michael Heinrich
Römer, der jetzige geschäftsführende
Gesellschafter, von seinem Vater die
Leitung der Firma. Unter Michael
Römer, der neben seiner technischen
Ausbildung zum Schädlingsbekämp-
fermeister auch über eine kaufmän-
nische Ausbildung verfügt, wurde aus
dem einstigen Fach- und Landhandel
ein Spezialunternehmen, das sich
heute mit Schädlingsbekämpfung,
Holzschutz, Bautenschutz, Fassa-
denschutz und Taubenabwehrmaß-
nahmen befasst.
Wer auf eine derartige Firmen-
geschichte zurückblicken kann, für
den ist Tradition nicht nur eine
Worthülse. Entsprechend fühlt sich
Michael Römer der Familientradition
als Unternehmer verpflichtet, wohl
wissend, dass es für eine erfolgreiche
Fortführung der 100-jährigen Firmen-
geschichte vor allem der ständigen
Bereitschaft bedarf, neue innovative
Wege zu beschreiten.
„Neuen Technologien aufge-
schlossen zu sein, ist die eine Seite,
neue Technologien selbst zu entwi-
ckeln, die andere. So haben wir in
den letzten Jahren viele Neuerungen
eingeführt“, berichtet Michael Römer
nicht ohne Stolz. „Z.B. umfassende
HACCP-Umsetzungen, Holzprothetik
mit neuen Materialien und Methoden,
Schaumverfahren zur Schimmel-
pilzbekämpfung in Hohlräumen,
Schleierabdichtungen an Gebäuden
etc., wobei einige dieser Methoden
von uns selbst entwickelt oder in der
Entwicklung begleitet wurden.“
Entsprechend kann Michael
Römer zu recht mit großem Op-
timismus in die Zukunft blicken,
den neben gut ausgebildeten und
motivierten Mitarbeitern hat er vor
allem das große Glück mit seinem
Sohn Marcus, ebenfalls gelernter
Schädlingsbekämpfer, einen Nach-
folger an seiner Seite zu wissen,
der nicht nur bereit ist, sondern vor
allem über die Fähigkeiten verfügt,
das Unternehmen einmal erfolgreich
weiterzuführen.
fr
Landesverbände
Bremen/Niedersachsen
Frühjahrstagung auf der Sandbank
Den Landesverband Bremen/Niedersachsen zog
es erneut nach Juist
Es sind genau zwei Jahre ver-
gangen, dass der Landesverband
Bremen/Niedersachsen sein erstes
Anti-Stress Wochenende auf Juist
veranstaltet hat. In diesem Jahr
folgte nun auf vielfachen Wunsch
die Neuauflage. Das hieß: dieselbe
Insel, dasselbe Hotel, doch dies-
mal mit einer weitaus größeren
Mannschaft und einem anderen
Programm.
Wer nach Juist will, muss Zeit
mitbringen. Die Insel liegt zwischen
Borkum und Norderney am Rand des
ostfriesischen Wattenmeers, ist ge-
rade mal 17 km lang, teilweise nur
500 m breit und kann mit der Fähre
nur bei Flut angelaufen werden. Das
bedeutet: lediglich eine Überfahrt
pro Tag und den Fahrplan bestimmt
die Tide. Für ein Seminar also ein
idealer Ort, da er ein Zuspätkommen
mit „zu Hause bleiben“ bestraft
und ein früher abreisen unmöglich
macht.
Dominiert wird die „Skyline“
von Juist von dem Historischen
Kurhaus, das seit mehr als 100
Jahren die Insel prägt. Als „Weißes
Schloss am Meer“ gilt das Haus seit
seiner Errichtung im Jahre 1898
als herausragendes Beispiel der
deutschen Seebäder-Architektur.
So gesehen eine hervorragende
Wahl des Landesvorstandes und
ein ideales Ambiente für unseren
Fachbereichsleiter Bautenschutz
Rainer Spirgatis, der am Freitag-
nachmittag und Samstagmorgen
zum Thema Abdichtung und Sanie-
rung referierte.
Natürlich durfte auch der obli-
gatorische Strandspaziergang nicht
fehlen und dies am frühen Sams-
tagmorgen bei strahlend blauem
Himmel und fast frühlingshaften
Temperaturen. Und da Juist, wie die
heimische Tourismuswirtschaft be-
hauptet, die „Längste“ und „Schöns-
te“ Sandbank der Welt besitzt, war
auch das ein Teil der Tagung der
jeden voll auf begeisterte.
Entsprechend einstimmig viel in
der Mitgliederversammlung die Wahl
des neuen Vorstandes aus. Hinrich
Studt, Ralf Sagehorn und Ralf
Markowski wurden für weitere zwei
Jahre in ihren Ämtern bestätigt.
fr
Juist: Die wahrscheinlich längste Sandbank der Welt...
...hier von der Nasa aus ca. 700 km Höhe fotografiert. Quelle: Wikipedia.
Wilhelm Römer
Heinrich Römer
Michael Römer
100 Jahre Römer BioTec
Tradition ist für uns nicht
nur eine Worthülse
Firmenportrait
Schützen & Erhalten · März 2008 · Seite 35
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