Schützen & Erhalten - page 5

Ergänzung zum HSM-Verzeichnis Januar 2005
Neue vom DIBt zugelassene Holzschutzmittel
Die nachfolgende Tabelle beinhaltet gegenüber dem Holzschutzmittelverzeichnis vom Jan. 2005 aktuelle
Änderungen bzw. Ergänzungen der vom DIBt zugelassenen Holzschutzmittel. Diese Übersicht wurde in
Anlehnung an den Abschnitt A II des Holzschutzmittelverzeichnisses erstellt. Sie sollte kopiert und als
Ergänzung dem Holzschutzmittelverzeichnis beigelegt werden.
Mit Erscheinen der nächsten S & E wird diese Tabelle aktualisiert.
Bezeichnung
Zulassungs-
Anwendungs- Einschrän-
Zulassung
Gültigkeit
des Mittels
Nummer
bereich kungen
vom:
bis:
Adolit BQ 1
Z-58.1-1490
1, 2, 3,
E1, E2, E3, H1,
Z: 31.03.2005 G: 31.12.2006
Altarion - Piperonol I
Z-58.2-1434
Ib Mittel
E10, E12, E14, H8, Z: 31.03.2005 G: 31.03.2010
Kemwood ACQ 1900
Z-58.1-1405
1, 2, 3, 4
E1, E2, E3, H1,
Z: 20.12.2004 G: 31.12.2006
Kulbasal CKB - P
Z-58.1-1324
1, 2, 3, 4
E1, E2, E3, E5, H1, Z: 23.03.2005 G: 31.12.2008
Bemerkung: Die Angaben in der Tabelle wurden auf der Grundlage der vom DIBt erteilten Zulassungsbescheide vor-
genommen. In den einzelnen allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen sind ergänzende Informationen enthalte.
DIE FACHBEREICHE
Holzschutz
Balkenblättling (Gloeophyllum trabeum)
Jeder Holzschützer bzw.
Sachkundiger für Holz-
schutz kennt den Tannen-
(lat. Gloeophyllum abieti-
num) bzw. Zaunblättling
(lat. Gloeophyllum sepiari-
um), die in der Literatur als
Erreger einer Innenfäule
beschrieben werden. In
dem Zusammenhang wird
gelegentlich der seltenere
Balkenblättling genannt,
der an dieser Stelle genau-
er vorgestellt werden soll.
Erscheinungsform
Ähnlich wie der Tannen- oder
Zaunblättling bildet der Balken-
blättling korkige, nieren- bis
unförmige, konsolartige Frucht-
körper aus. Mitunter werden dem
Trockenriss folgend Leistenformen
gebildet. An der Holzunterseite
liegen die Fruchtkörper flach an
und können lang gestreckt, oval
bis kreisförmig ausgebildet wer-
den (Bild 1).
Das wichtigste Unterschei-
dungsmerkmal gegenüber dem
Tannen- oder Zaunblättling ist die
Strukturdichte des Hymeniums
(sporenbildende Fruchtschicht).
An der Unterseite werden pro
Zentimeter etwa 20 bis 40 Po-
ren bzw. labyrinthartige Lamel-
len gebildet (beim Tannenblätt-
ling etwa 8–12 und beim Zaun-
blättling etwa 15–24). Im Quer-
schnitt sind deutlich hellerer
Röhren gegenüber der ange-
schnittenen Röhrenwandung zu
erkennen (Bild 2).
Das Myzel, welches sehr sel-
ten an der Oberfläche gebildet
wird, besitzt eine filzige, dem
Holz fest anliegende, Struktur.
Typisch für alle Blättlinge ist die
Ausbildung von hellen Unter- und
gelblichen Obermyzel (Bilder 3
und 4). Neben flächigen Myzel-
polstern werden auch strangähn-
liche Bewüchse gebildet. Bei
genauerer Betrachtung handelt
es sich jedoch nicht um Stränge
im eigentlichen Sinne.
Alle Blättlinge, so auch der
Balkenblättling, erzeugen eine
Braunfäule, deren Würfelbruch je
nach Holzart und Klimabedingun-
gen von klein- bis großformatig
(4 cm) ausgebildet wird.
Vorkommen
Als Sammelbegriff für die
Blättlinge hat sich mittlerweile
der Begriff „Fensterholzpilze“
etabliert. Frei bewittertes, ständig
dem Regen und der Wärme aus-
gesetzte Holzkonstruktionen
(Fenster, Terrassen, Geländer etc.)
sind bevorzugtes Angriffsziel die-
ser Pilze. Daneben findet man sie
auch an Durchfeuchtungsstellen
im Gebäude; unter undichten
Bädern und Dachstühlen. Beson-
ders an verkleideten Flachdach-
konstruktionen, in denen im Som-
mer Feuchtigkeit und Wärme im
Überfluss vorhanden ist, siedeln
sich die Pilze gern an. Das Tem-
peraturoptimum liegt etwa bei
35 °C.
Der Balkenblättling ist in der
Lage neben Nadelholz auch Laub-
holz zu befallen und zu zerstö-
ren. Als Parasit tritt er auch an
Obstbäumen auf.
Wirtschaftliche
Bedeutung
Bisher wurde der Pilz relativ
selten in und an baulichen An-
lagen diagnostiziert. Einerseits
Es schreibt
für Sie:
Dipl.-Ing.
Ekkehard Flohr
Fachbereichs-
leiter Holz-
schutz
An der Hohen Lache 6
06846 Dessau
Telefon: (03 40) 6 61 18 84
Telefax: (03 40) 6 61 18 85
E-Mail:
Bild 1: Fruchtkörper an der Unterseite der Dachschalung.
Bild 2: Längs aufgeschnittene Poren
mit unterschiedlicher Färbung.
1,2,3,4 6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,...36
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