kann dies nicht bestätigt werden.
        
        
          An einem Fundobjekt in Bonn wur-
        
        
          den dutzende Käfer in den Mittags-
        
        
          und Nachmittagsstunden festge-
        
        
          stellt, die auch eine ausgesprochen
        
        
          gute „Flugbereitschaft“ zeigten.
        
        
          Nach der Kopulation legen die
        
        
          Weibchen etwa 15 bis 60 Eier in
        
        
          bestehende Fraßgänge und Holz-
        
        
          spalten ab. Auf unebener Holzober-
        
        
          fläche werden diese gelegentlich
        
        
          auch dort abgelegt. Die Eier
        
        
          (0,7 × 0,4 mm) sind mit bloßem
        
        
          Auge erkennbar. Nach dem Schlupf
        
        
          können sich die Eilarven selbststän-
        
        
          dig einen geeigneten Ort zum Ein-
        
        
          bohren suchen. Die Entwicklung
        
        
          von der Eilarve bis zur Puppe dauert
        
        
          etwa 2 bis 3 Jahre.
        
        
          Im Gegensatz zu weiteren, im
        
        
          Süden vorkommenden Käferarten
        
        
          nämlich dem Braunen [
        
        
          
            Nicobium
          
        
        
          
            castaneum
          
        
        
          ] und Gefleckten Faul-
        
        
          pelz [
        
        
          
            Nicobium hirtum
          
        
        
          ], wird die
        
        
          Puppenwiege in einem bohrmehl-
        
        
          freien Gangsegment angelegt, wel-
        
        
          che lediglich durch zwei nach au-
        
        
          ßen gewölbte Querwände begrenzt
        
        
          wird. Daher kann der Südliche Na-
        
        
          gekäfer seine Metamorphose zum
        
        
          Käfer weit entfernt von der Holz-
        
        
          oberfläche vollenden.
        
        
          
            Bekämpfung und
          
        
        
          
            wirtschaftliche
          
        
        
          
            Bedeutung
          
        
        
          In Deutschland dürfte die wirt-
        
        
          schaftliche Bedeutung zurzeit eher
        
        
          vernachlässigbar gering sein, da
        
        
          dieser Käfer im Süden Europas bzw.
        
        
          im mediterranen Gebiet beheima-
        
        
          tet ist. Zukünftig ist jedoch mit
        
        
          einer weiteren Ausbreitung in Rich-
        
        
          tung Norden und damit einer Ge-
        
        
          wichtigkeitszunahme zu rechnen.
        
        
          Vor Jahrzehnten wurden bereits
        
        
          schwere Schäden in deutschen und
        
        
          schweizer Museen beschrieben. Hier
        
        
          wurden die Käfer durch Leihgaben
        
        
          an Kunstgut bzw. deren Verpackun-
        
        
          gen eingeschleppt.
        
        
          Auch an dem eingangs von mir
        
        
          erwähnten und untersuchten Ho-
        
        
          tel in Bonn wurde diese Käferart
        
        
          mit großer Wahrscheinlichkeit ein-
        
        
          geschleppt, da dieses Hotel von
        
        
          südeuropäischen Gästen frequen-
        
        
          tiert wurde.
        
        
          Wird dem Nagekäfer ausrei-
        
        
          chend Zeit gelassen, so kann er
        
        
          Holz bis zum Versagen der Trag-
        
        
          fähigkeit zerstören. Momentan ist
        
        
          es sehr schwer anhand des Schad-
        
        
          bildes eine Resttragfähigkeit bzw.
        
        
          den Schädigungsgrad an statisch
        
        
          tragenden und aussteifenden Bau-
        
        
          teilen zu ermitteln. Im Zweifels-
        
        
          fall ist der Ausbau und Ersatz der
        
        
          Konstruktion erforderlich.
        
        
          Eine Bekämpfung kann durch
        
        
          ein vom DIBt zugelassenen Holz-
        
        
          schutzmittel, eine Begasung oder
        
        
          eine Heißluftbehandlung erfolgen.
        
        
          Der vorbeugende chemische Schutz
        
        
          dürfte durch gegen Anobiiden wirk-
        
        
          same Insektizide gewährleistet sein.
        
        
          Betrachtet man die klimatischen
        
        
          Randbedingungen der in Deutsch-
        
        
          land festgestellten Befälle (Muse-
        
        
          umsdepot 18°C/60 % rel. Lft., Hotel
        
        
          in Bonn 22°C/55 % rel. Lft.), so
        
        
          ist Holz im normalen Wohnraum-
        
        
          klima gefährdet. Breitet sich diese
        
        
          Insektenart tatsächlich aus, so
        
        
          könnte der vorbeugende chemische
        
        
          Holzschutz an Bedeutung gewinnen.
        
        
          [1]
        
        
          Cymorek, S. „Symposium 1982, Holz-
        
        
          schutz – Forschung und Praxis“, 1984
        
        
          by Desowag-Bayer Holzschutz GmbH
        
        
          [2]
        
        
          Cymorek, S. „Über den Nagekäfer
        
        
          
            Oli-
          
        
        
          
            gomerus ptilinoides
          
        
        
          (Wollaston), Col.,
        
        
          Anobiidae: Verbreitung und Einschlep-
        
        
          pung, Bestimmung, Lebensbeziehungen
        
        
          und Befallsmerkmale mit Vergleichen zu
        
        
          
            Nicobium
          
        
        
          “, Sonderdruck aus: Material
        
        
          und Organismen 14. Bd. 1979 Heft 2
        
        
          [3]
        
        
          Reitter, E. „Fauna Germanica Die Käfer
        
        
          des Deutschen Reiches“ Bd. III, K.G.
        
        
          Lutz Verlag Stuttgart 1911
        
        
          
            Es schreibt
          
        
        
          
            für Sie:
          
        
        
          
            Dipl.-Ing.
          
        
        
          
            Ekkehard Flohr
          
        
        
          
            Fachbereichs-
          
        
        
          
            leiter Holz-
          
        
        
          
            schutz
          
        
        
          
            An der Hohen Lache 6
          
        
        
          
            06846 Dessau
          
        
        
          
            Telefon: (03 40) 6 61 18 84
          
        
        
          
            Telefax: (03 40) 6 61 18 85
          
        
        
          
            E-Mail: 
          
        
        
        
          Schützen & Erhalten · September 2007 · Seite 9
        
        
          
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