Schützen & Erhalten - page 39

Nordrhein-Westfalen
Informations-
stammtisch in Lünen
Thüringen
Thüringen geht in die Tiefe
Ein Gast berichtet von einer ungewöhnlichen Tagung
LANDESVERBÄNDE
Die diesjährige Herbsttagung
stand unter dem Motto Infor-
mationsstammtisch.
Auf Grund des heftigen Schneefalls
und kilometerlanger Staus in ganz
Nordrhein-Westfalen fand der
Stammtisch im kleinen Kreis mit
10 Teilnehmern statt, denen ich
hiermit noch einmal meinen Dank
aussprechen möchte, dass sie bei
diesen Wetterverhältnissen den
Weg nach Lünen gefunden haben.
Wird der Holz- und Bauten-
schützer ein handwerkskammerge-
prüfter Ausbildungsberuf?
Dr. Friedrich Remes informier-
te über den Stand der Verhandlun-
gen mit den zuständigen Gremi-
en. Als Fazit kann gesagt werden,
dass der Holz- und Bautenschüt-
zer ab 2007 mit den ersten Aus-
zubildenden in die Ausbildung star-
ten kann. Inhalt und Umfang der
Lehre werden demnächst bekannt
gegeben.
Norbert Becker, DHBV-Arbeits-
gruppenleiter „Fachgerechte Schim-
melschadenbeseitigung“, berichtete
über die DHBV-Lehrgang zur Schim-
melpilzsanierung sowie über die
Arbeit im Arbeitskreis. Die Neue-
rungen bzw. Ergänzungen in den
Regelwerken wurden für den Lehr-
gang bereits umgesetzt. Die Ar-
beitsgruppe Schimmelpilze abrei-
tet unter Hochdruck und wird dem-
nächst ihre Ergebnisse in
Schriftform den Mitgliedern vorstel-
len.
Frank Trebesius gab seine Er-
fahrungen weiter bezüglich der
Sachverständigentätigkeit beim
Rahmenabkommen zwischen DHBV
und Haus und Grund. Die für Mit-
glieder des Sachverständigenkreises
auf der Homepage des DHBV er-
hältlichen Vordrucke für die Unter-
suchung könnten in einigen Punk-
ten verbessert werden. Georg
Brückner versicherte, dass die bis
jetzt erarbeiteten Vordrucke nicht
die endgültige Fassung sind. Viel-
mehr sollen sie in der Praxis er-
probt und dann, nach den Anre-
gungen der Sachverständigen, er-
gänzt und geändert werden.
Weiter wurde über Sinn und
Unsinn der SOKA-Bau (ZVK) dis-
kutiert.
Themenvorschläge für die an-
stehende Frühjahrstagung waren
u.a. Erläuterungen zur SOKA-Bau
sowie das Thema Arbeitssicherheit.
Es wurde angeregt, dass zum
Thema Arbeitssicherheit aufgezeigt
werden soll, wo hier die Fußan-
geln liegen und in welcher Form
die Arbeitsschutzmaßnahmen struk-
turiert werden können, um hier eine
Umsetzung ohne übermäßigen Ver-
waltungsaufwand zu realisieren.
Hintergrund ist die Erfahrung,
dass viele Unternehmer die Arbeits-
sicherheit vernachlässigen und im
Schadensfall mit hohen Geldbußen
rechnen müssen. Hier kann z.B.
durch Mitarbeiterschulungen und
Übertragung der Zuständigkeit ein
großer Teil der Verantwortung de-
legiert werden. Geplant sind pra-
xisnahe Beispiele zu behandeln und
dabei die Dreiecksbeziehung zwi-
schen Unternehmer – BauBG – StA-
fA zu erläutern.
Den Abschluss fand der Infor-
mationsstammtisch bei einem ge-
mütlichen Abendessen.
Heiko Teutenberg
Gerne folgte ich der Einladung
vom Vorstand des Landesver-
bandes Thüringen am Sams-
tag, den 5. November 2005
in die thüringische Rhön, in
die Nähe von Bad Salzungen.
Erlebnisbergwerk Merkers hieß das
genaue Ziel, wo wir uns um 12:00
Uhr trafen. Nach der Begrüßung
wurden wir eingekleidet. Mit
Schutzanzug, Helm und Grubenlam-
pe fuhren wir, 20 Leute, 500 Me-
ter tief.
Riesige Stollen, von denen es
im Raum Thüringen und Hessen ein
unvorstellbares Netzwerk von ei-
ner Gesamtlänge von unglaublichen
4.600 Kilometern gibt. Wir alle
waren sehr beeindruckt und bestie-
gen einen LKW mit drei langen Sitz-
reihen auf der Ladefläche zur
„Kreuzfahrt“ in die Stollen, in die
Welt von Kali- und Salzgestein.
Bei einer Temperatur von über
20° C ging es in wilder Fahrt über
die Buckelpiste – eine Extratour
für den DHBV. Bergauf, doch mehr
bergab ging es bis in die große
Konzerthalle – ein Riesengewöl-
be, über 200 m lang. Hier finden
Großveranstaltungen mit Konzer-
ten statt. Schließlich, weiter berg-
ab rasend, erreichten wir eine
„Gaststätte“. Eine gemütliche Knei-
pe mit Bar und Biergarten. Groß
war das Staunen, als wir zum Sekt,
zum Rotkäppchen-Umtrunk einge-
laden wurden – in 807 m Tiefe
und 28° C!
Ein weiterer Höhepunkt folg-
te direkt. Wir wurden in eine dunkle
Grotte geführt. Plötzlich Licht und
Musik – und wir standen inmitten
einer grandiosen Glitzerwelt aus
riesigen Salzkristallen. Einfach
großartig! Ein tolles, ein wirkliches
Erlebnisbergwerk.
In dem schönen thüringischen
Nachbarstädtchen Vacha gab es im
Hotel Adler Kaffee, Kuchen und
Wurstbrote, ehe gegen 18 Uhr die
Mitgliederversammlung begann. Bei
dem korrekten Verlauf, von Wolf-
gang Werner, dem 1. Vorsitzenden
vorgetragen, war auch Andreas
Grundler, der sächsische Landes-
vorsitzende als Gast zugegen. Mit
dem gemeinsamen Abendessen und
der geselligen Runde endete die
Herbsttagung.
Klaus Renhak hatte die „Gru-
benfahrt“ organisiert und beglei-
tet. Dazu, sowie zu Kaffee und
Abendessen hat der Vorstand des
Landesverbands Thüringen seine
Mitglieder und Gäste kostenfrei
eingeladen.
Als Gast spreche ich hiermit
nochmal dem Thüringer Vorstand
meinen Dank aus und gratuliere zu
dieser ausgefallenen und gelunge-
nen Veranstaltung.
Oswald Paul
Gruppenfoto in 807 Meter Tiefe.
Der Tag an dem der Winter kam. Nur wenige
hatten trotz Schnee und kilomterlanger Staus
den Weg nach Lünen gefunden.
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