Schützen & Erhalten - page 36

Landesverband besichtigte
Weserrenaissance in Minden.
Eine Tagung außerhalb der Landes-
grenzen und dann auch noch ohne
den Landesvorsitzenden Hinrich
Studt, der mit einer schweren Grip-
pe zu Hause das Bett hüten mus-
ste. Eine Herausforderung, die Vize
Ralf Sagehorn, geübt durch das
100-jährige Firmenjubiläum des
eigenen Betriebes (S&E berichtet
darüber auf Seite 26ff), souverän
löste.
Großes Lob erhielten die Re-
ferenten Dipl.-Ing. Stephan Kep-
peler und Bernd Schulte von der
Firma Remmers. Während letzterer
den „Echten Hausschwamm“ zum
Thema hatte, berichtete Stephan
Keppler, Mitglied des DHBV-Arbeits-
kreises „Fachgerechte Schimmel-
schadenbeseitigung“ und Referent
beim gleichnamigen DHBV-Ausbil-
dungslehrgang, über Ursachen von
Schimmelbefall und die Möglich-
keiten der Behebung. DHBV-Mit-
glieder, die auf diesem Gebiet tä-
tig sind oder tätig werden möch-
ten, sind gut beraten an dem
4-tägigen Sachkundelehrgang in
Münster teilzunehmen.
Wenn Hinrich Studt plant, dann
heißt das nicht nur ein attrakti-
ves Fachprogramm auf die Beine
zu stellen, sondern auch einen
Tagungsort zu finden, der nicht
minder attraktiv ist und der eine
Besichtung lohnt. Entsprechend
haben Stadtführungen bei den Bre-
men/Niedersachsen Tradition.
Minden ist eine Stadt mit ei-
ner über 1200 Jahre langen Ge-
schichte.
Und tatsächlich, man ist über-
rascht, ein Bummel durch Mindens
Ober- und Unterstadt ist so viel-
seitig und voller Abwechslung wie
die Geschichte der Stadt. Roma-
nik, Gotik, Weserrenaissance, Klas-
sizismus und Historismus prägen
das Stadtbild. Man geht durch
kopfsteingepflasterte, mittelalter-
liche Gassen, vorbei an stolzen und
repräsentativen Kaufmanns- und
Adelshäuser aus dem 16. Jahrhun-
dert sowie eindrucksvollen preu-
ßischen Verwaltungs- und Militär-
bauten. All das vermittelt zusam-
men mit dem mehr als
1000-jährigen Dom, der romani-
schen und gotischen Baustil har-
monisch miteinander vereint und
zudem als die schönste Hallenkir-
che Deutschlands gilt, ein ein-
drucksvolles Bild vom Selbstbe-
wusstsein und Reichtum Mindens.
Für alle Mitglieder des Landes-
verbandes, die es noch nicht wis-
sen oder vielleicht schon wieder
vergessen haben sollten: Tagungen
der Niedersachsen machen Spaß.
Sie sind abwechslungsreich, haben
neben Fachliches immer auch Kul-
turelles zu bieten und enden ge-
sellig. Diesmal mit einem Bowling
Wettkampf, bei dem schon aus
Gruppendruck „eine ruhige Kugel
schieben“ unmöglich war.
fr
Sachsen – phantastische Aussichten
Auf der Kuppel der
Dresdner Frauenkirche
LANDESVERBÄNDE
Gibt es zurzeit einen schöne-
ren Platz um auf das abendliche
Dresden hinunterzuschauen als die
Kuppel der Frauenkirche? Dies hatte
sich auch Sachsens Landesvorsit-
zender Andreas Grundler gedacht
und die Herbsttagung mit einer
Besichtigung der Frauenkirche be-
gonnen. Ihm und seinem Stellver-
treter Otto Joachim Krause, der als
Zimmermeister am Aufbau der Frau-
enkirche mitgewirkt hat, waren es
gelungen, eine Führung für 50 Per-
sonen zu organisieren. Der Andrang
war derart groß, dass im Vorfeld
viele Interessente, die nur an der
Führung, aber nicht an der Tagung
teilnehmen wollten, wieder ausge-
laden werden mussten. Entspre-
chend waren bei der anschließen-
den Mitgliederversammlung, die
erst am Freitagabend gegen 21.30
Uhr begann noch 75% der Mitglie-
der des Landesverbandes anwesend,
dabei auch Wolfgang Werner, Lan-
desvorsitzender von Thüringen und
Dr. Remes. Auch die Fachtagung
am Samstag war mit 55 Teilneh-
mern gut besucht.
Zum Themenkomplex Betonin-
standsetzung referierten Bodo
Appel von der Fa. Webac und Dr.
Kardel von der Fa. Stump Spezial-
tiefbau. Vorstandsmitglied Uwe Kie-
sewetter zeigte auf, was bei dem
Eintreiben von Chromstahlplatten
als nachträgliche horizontale Sperr-
schicht zu beachten und wo Vor-
sicht geboten ist. Ebenfalls zur
Vorsicht mahnte der DHBV-Versi-
cherungsmakler Heinz-Dieter Wal-
ther und erläuterte wichtige Dek-
kungsbausteine der Betriebshaft-
pflicht-Versicherung.
Der Schluss gehörte Dr. Man-
fred Wolf mit einem Vortrag zu den
„Auswirkungen der neuen Energie-
spar-Verordnung auf den Holz- und
Bautenschutz.
Eine ausgezeichnete und be-
stens vorbereitete Tagung ging am
späten Samstagnachmittag zu
Ende. Und da es in Deutschland
nur wenige Gebäude gibt, die mit
der Frauenkirche konkurrieren kön-
nen, ist für das Frühjahr eine ge-
meinsame Tagung der Landesver-
bände Sachsen und Thüringen ge-
plant. Das Ziel ist dann Köln und
es geht auf das Dach des „Kölner
Döm“.
fr
Schützen & Erhalten · Dezember 2005 · Seite 36
Bremen/Niedersachsen
Außerhalb der Landesgrenzen
und dennoch nicht ganz fremd
Stadtbesichtigung am frühen Abend. Fachkundig werden die Mitglieder des Lan-
desverbandes mit den baulichen Besonderheiten Mindens vertraut gemacht.
Der Beweis, dass auch Visionen
eine Chance haben realisiert zu
werden. Ein herrlicher Platz zum
verweilen - die Kuppel der
Dresdner Frauenkirche.
1...,26,27,28,29,30,31,32,33,34,35 37,38,39,40,41,42,43,44,45,46,...48
Powered by FlippingBook